Mittwoch , 24. April 2024
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Stella Vita: Ein solarbetriebenes Haus auf Rädern!

Lesezeit 5 Min.

Stella Vita: Ein solarbetriebenes Haus auf Rädern!

Ist die Nutzung von Solarenergie für alltagstaugliche Elektromobilität nur ein Hirngespinst oder doch Realität? Für das Solar-Team, ein studentisches Kollektiv der Technischen Universität Eindhoven, ist dies keine Frage. Den Beweis liefert es mit Stella Vita. Der Clou des mit Photovoltaik-Paneelen bestückten vollektrischen Experimentalfahrzeugs: Stella Vita ist ein Haus auf Rädern. Mobilize als Marke, die sich ständig mit nachhaltiger Mobilität befasst, hat dieses Projekt mit Interesse verfolgt. Bei einem gemeinsamen Treffen im Renault Technocentre stellten die Studenten nicht nur Stella Vita vor, sondern lernten auch, wie aus einem Konzeptfahrzeug ein Serienmodell entsteht.

solarbetriebenes Haus auf Rädern

Stella Vita ist das Werk von 22 Studenten der Technischen Universität Eindhoven. Das futuristische Gefährt stellte mit einer rund 3.000 Kilometer langen Fahrt von Eindhoven in den Niederlanden nach Tarifa in Spanien das Potenzial der Sonnenenergie zum Antrieb von Elektrofahrzeugen unter Beweis. Die Solarpaneele von Stella Vita umfassen im Stand bei ausgebreiteten Flügeln bis zu 17,5 Quadratmeter.

Dank des aerodynamischen Designs und des Gewichts von 1.700 Kilogramm sind auf der Straße Geschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde möglich. Bei voller Ladung des Lithium-Ionen-Akkus mit einer Kapazität von 60 kWh beträgt die Reichweite des Fahrzeugs rund 600 Kilometer, bei Sonnenschein sind sogar bis zu 730 Kilometer möglich. Allerdings dauert das vollständige Laden der Batterien im Stillstand über die Solarzellen zwei bis drei Tage. Daher ist das Fahrzeug auch mit Anschlüssen für schnelleres Laden an üblichen Stromladestationen ausgestattet.

Bei der Planung des Fahrzeugs haben wir festgestellt, dass wir viel überschüssige Energie aus den großen Sonnenkollektoren erhalten. Wir haben uns gefragt, was wir damit machen könnten, und sind auf ein Auto gekommen, in dem man wohnen kann.“ Lowe Blom, Aerodynamik-Ingenieur Solar Team

Stella Vita: Ein solarbetriebenes Haus auf Rädern!

Auch Renault blickt auf eine lange Geschichte von Autos zum Leben zurück, eine Tradition, die die Marke noch heute inspiriert. Stella Vita fügt sich perfekt in diese Vision ein und geht als Haus auf Rädern sogar noch weiter. Den Machern zufolge verkörpert dieser Prototyp die Zukunft der nachhaltigen Fortbewegung – ein mobiles Zuhause, in dem die Nutzer leben und arbeiten können, während sie unterwegs sind, angetrieben von der Energie der Sonne.

Um mehr Platz im Inneren zu schaffen, lässt sich das mobile Dach hochfahren. An den Seiten fahren dann Flügel aus, wodurch sich die Fläche der Solarzellen verdoppelt. Der Innenraum ist vergleichbar mit einem kompakten Wohnmobil und verfügt über eine Küche, ein Bett, ein Sofa sowie eine Dusche und eine Toilette – alles mit Solarenergie betrieben. Ein Infotainmentsystem ermöglicht es den Nutzern, den Energieverbrauch stets im Blick zu behalten.

Stella Vita ist eine Art mobiles Zuhause, das die Funktionen eines Autos bietet – es kann alles. Für die Studenten bedeutet das Projekt einen Wechsel von Theorie zur konkreten Anwendung ihrer Ideen.“ Patrick Lecharpy, VP Design Mobilize

Der interdisziplinäre Ansatz des Projekts hat Laurens Van Den Acker, Designchef der Renault Group, sehr beeindruckt. Auch er hat an der Technischen Universität Eindhoven studiert und war deshalb sehr daran interessiert, die jungen Designer kennenzulernen. Beim Besuch im Technocentre diskutierten sie gemeinsam über die Zukunft des Projekts und die Hürden, die noch zu überwinden sind, bevor aus dem Prototyp ein Serienmodell wird.

Stella Vita: Ein solarbetriebenes Haus auf Rädern!

So erfuhren die Gründer von Stella Vita, dass einer der Schlüssel zum Erfolg darin besteht, die Unterschiede zwischen Konzept und realem Fahrzeug, so gering wie möglich zu halten. So entspricht der Renault 5 Prototype bereits sehr dem künftigen Serienmodell, das 2024 verkauft werden soll. Auch anhand des Renault MORPHOZ-Konzeptfahrzeugs und des Megane eVision-Showcars lässt sich der Übergang zum Serienprodukt verdeutlichen.

Konzeptfahrzeuge wie TreZor und MORPHOZ stellen einen Traum für die Zukunft dar, aber sie sind auch eine Möglichkeit, neue Lösungen zu erforschen. Wir lernen sehr viel aus diesen Erfahrungen.“ Laurens Van Den Acker, EVP Corporate Design Renault Gruppe

Patrick Lecharpy, VP Design Mobilize, ging auf die untypische Entwicklung der Fahrzeuge der Mobilitätsmarke Mobilize ein: Im Gegensatz zu traditionelleren Marken entwerfen die Teams hier die Modelle je nach der Aufgabe, die sie erfüllen sollen. Die Designer beginnen nicht mit der Zeichnung eines Fahrzeugs, sondern denken über das Konzept nach, das nicht nur den Nutzern, sondern auch den Betreibern und den Städten als Ganzes helfen soll.

Die derzeitigen Fahrzeuge sind für Shared-Mobility nicht geeignet. Wir müssen neue, andere Fahrzeuge entwerfen, die den neuen Nutzungsarten und Bedürfnissen entsprechen. In Zukunft werden die Fahrzeuge mit der Zeit immer vernetzter und nachhaltiger.“ Patrick Lecharpy, VP Design Mobilize

Duo und Bento sind zwei Konzeptfahrzeuge von Mobilize, die den Studenten vorgestellt wurden und die Ideen der Marke repräsentieren, Städte bei ihrem Übergang zu nachhaltigen Mobilitätslösungen zu unterstützen. So erkannte die Studenten in dem kleinen elektrischen Duo nicht nur ein vernetztes Fahrzeug für die Shared Mobility, sondern eine energieeffiziente Möglichkeit, den Fahrzeugverkehr in städtischen Gebieten zu optimieren.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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