Mittwoch , 24. April 2024
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Eine Rückfahrkamera nachrüsten? So wird’s gemacht!

Lesezeit 6 Min.

Eine Rückfahrkamera nachrüsten? So wird’s gemacht!

Eine Rückfahrkamera ist ab Werk ziemlich teuer. Günstiger ist es da eine Kamera aus dem Zubehör nachzurüsten. Und es ist längst nicht so schwer wie man meint. Lernen Sie hier bei uns, wie das gemacht wird! Bei dem knappen Parkraum in unseren Städten ist jeder Zentimeter kostbar. Dazu kommt, dass die aktuellen Autos meist sehr unübersichtlich sind. Insbesondere die aerodynamisch gestalteten Heckpartien können noch so erfahrene Fahrerblicke meist nicht vollständig erfassen. Eine unverzichtbare Hilfe sind dann elektronische Rückfahrkameras. Deutlich komfortabler als simple Rückfahrwarner sind sie in der heutigen Zeit kaum teurer. Bei einem Neuwagen gehören Sie inzwischen in vielen Automodellen ab Werk zur Ausstattung – oder sind gegen Aufpreis in der Option-liste vorhanden. Deutlich günstiger ist eine Rückfahrkamera, die man zum Nachrüsten von einem Drittanbieter kaufen kann. Diese eignet sich sowohl für Neu- als auch für Gebrauchtwagen. Die Systeme beginnen preislich bei teils deutlich unter 100 Euro. Zeitgleich erleichtert sie aber das Einparken in engen Parklücken und erspart vielleicht den einen oder anderen Kratzer.

die Vorteile der Rückfahrkamera

Eine Rückfahrkamera nachrüsten? So wird’s gemacht!

  • Rückfahrkamera erleichtert das Rangieren aufgrund verbesserter Übersichtlichkeit.
  • Tote Winkel werden mit einer Rückfahrkamera kleiner
    Fahrer hat die Anhängerkupplung mit der Rückfahrkamera stets im Auge
  • kleine Objekte werden mit der Rückfahrkamera besser wahrgenommen
  • Fahrer kann Hindernisse mit der Rückfahrkamera besser einschätzen
  • Unfälle werden beim Rückwärtsfahren und Einparken größtenteils vermieden

Nachrüsten mittels Kabelverbindung!

Eine Rückfahrkamera nachrüsten? So wird’s gemacht!

 

Möglichkeit 1: die Rückfahrkamera und den Monitor fest im Fahrzeug einbauen. In einem Auto kann man eine Rückfahrkamera mit Kabelanschluss nachträglich problemlos selbst montieren. Der Aufwand ist aber recht groß. Ein Kabel muss durch das Auto möglichst unsichtbar von hinten nach vorn gezogen werden. Sie müssen dabei aber mit hoher Wahrscheinlichkeit diverse Verkleidungsteile entfernen um den Weg bis zum Armaturenbrett freizulegen. Eine solche Rückfahrkamera kostet in der Regel ab 50 Euro aufwärts. Zur Befestigung gibt es beispielsweise einen Aufsatz für den Innenspiegel oder einen zusätzlichen Monitor für das Armaturenbrett. Die Kamera sendet das Bild an den dafür vorgesehenen Monitor der im Normalfall mittels Tasten oder per Touchscreen die Bedienung der Kamera ermöglicht. Ein solches System hat meist sogar zwei Kameras. Eine Kamera sitzt hinten und die Zweite ist im Spiegel oder dem Monitor verbaut und hält den Verkehr vorm Auto als Dashcam fest. Ein solches System haben wir erst kürzlich mit der Vantrue V4 getestet. Allerdings ist die dort verbaute „Rückfahrkamera“ weniger für das erleichterte Einparken gedacht, sondern als Dashcam für eventuelle Unfälle am Fahrzeugheck. Der kleine Bildschirm der Cam eignet sich nicht um zuverlässig einparken zu können. Nur am PC ist die Auflösung groß genug.

Bei einem Unfall kann sie ein unbeirrbarer Zeuge sein. Viele Kameras haben zudem auch eine Parkwächterfunktion. Wird am geparkten Wagen eine Erschütterung wahrgenommen, beginnt die Kamera zu filmen. Diese Aufnahmen können Sie bei einer Unfallflucht des Verursachers der Polizei zur Tätersuche übergeben. Den Einbau erleichtert Ihnen übrigens ein Spannungsmessgerät und ein Lötkolben um das Kabel in Richtung Rückfahrlicht zu finden und es zu verbinden. Der Einbau ist aber auch ohne diese Hilfsmittel möglich. Geübte Heimwerker benötigen 2,5 Stunden, um diese solche Cam einzubauen. Bei einem modernen Fahrzeug mit CAN-Bus, der elektronischen Datenbahn, ist es aber möglich, dass beim Abgreifen des Signals für den Rückfahrscheinwerfer diverse Fehlermeldungen ausgegeben werden.

Nachrüsten mittels Funkverbindung!

Möglichkeit 2: Es geht auch ohne großen Aufwand. Nämlich mit einer Rückfahrkamera mit einer Funkverbindung. Bei diesen Rückfahrkameras schließt man am Fahrzeugheck nur eine Stromverbindung an. Sie zapfen das Kabel Ihres Rückfahrscheinwerfers dafür an und Ihre Kamera wird mit Strom versorgt. das Problem mit dem CAN-Bus besteht in diesem Fall eventuell aber auch. Allerdings gibt es auch genügend Geräte die keine Fehlermeldung erzeugen. Hier sollte man sich vorab unbedingt kundig machen. Hat man diese Art der Kamera verbaut, dann aktiviert sich der Monitor nur dann, wenn der Rückwärtsgangs eingelegt wird. So lenkt er Sie während der Fahrt vom Straßenverkehr nicht ab. Das Anschließen eines Monitors am Cockpit ist kinderleicht: Sie stecken ihn am Zigarettenanzünder an und fertig. Alternativ gibt es auch weitere Möglichkeiten das Stromkabel vom Monitor fest zu installieren und dafür nicht den Zigarettenanzünder zu nutzen.

Eine Rückfahrkamera nachrüsten? So wird’s gemacht!

Welche Kosten entstehen für das Nachrüsten?

Eine Rückfahrkamera nachrüsten? So wird’s gemacht!

Wenn Sie eine Rückfahrkamera selbst nachrüsten, müssen Sie nur die Materialkosten tragen. Gute Kameramodelle gibt es bereits für weniger als 100 Euro. Original-Rückfahrkameras (das wäre dann eigentlich die Möglichkeit 3) vom Hersteller sind dagegen deutlich teurer und können in der Regel nicht so leicht eingebaut und angeschlossen werden wie die Geräte von Drittanbietern. Die Original-Rückfahrkamera sollte in der Werkstatt montiert werden. Je nach Modell und dem benötigten Arbeitsaufwand kann das allerdings auch locker 1.000 Euro kosten. Diese Variante ist dann allerdings auch perfekt in das Fahrzeug integriert und arbeitet mit allen Komponenten vom Auto optimal zusammen. In der Regel ist die werkseitige Lösung auch die hochwertigste.

Tipps zum Kauf einer Rückfahrkamera

Damit Sie mit Ihrer Rückfahrkamera sicher fahren, ist es wichtig, dass Sie beim Kauf des Zubehörs auf die folgenden Dinge achten:

  1. Bildqualität: Das Bild des Monitors bzw. auf dem Smartphone muss so scharf sein, dass Sie alles genau erkennen können. Optimal ist es, wenn die Aufnahmen farbig sind.
  2. Weitwinkel: Die Rückfahrkamera sollte einen sehr weiten Bereich erfassen können, damit der tote Winkel verkleinert wird. (Es dürfen 120 Grad und mehr sein). Bei einem großen Fahrzeug sind mehrere Kameras zu empfehlen. Die Verzerrung sollte möglichst gering sein, um Entfernungen gut abschätzen zu können.
  3. Nachtsicht: Auch im Dunkeln sollte die Kamera gute Bilder liefern können. Das Licht der Rückfahrscheinwerfer sollte ausreichen um ein klares deutliches Bild zu zeigen. Alternativ ist eine eigene Beleuchtung der Kamera sinnvoll.
  4. Prüfzeichen: Kaufen Sie nur eine Kamera mit ECE-Prüfzeichen, ansonsten ist diese für eine Verwendung im Fahrzeug nicht zugelassen. Der TÜV wird sie bemängeln und Sie müssten sie wieder entfernen. Sollte die Kamera beispielsweise einen Fahrzeugbrand auslösen so kann die Versicherung die Regulierung vom Schaden verweigern.

Sind rechtliche Einschränkungen zu erwarten?

Nein, das ist nicht der Fall! Bei einem großen Fahrzeug wie einem Lkw sind Rückfahrkameras sogar Pflicht, aufgrund des §56 der StVO. Daher ist das Nachrüsten mit einer Rückfahrkamera bei einem Pkw sogar erwünscht, da die Übersicht für den Fahrer verbessert wird. Eine Pflicht ist die Rückfahrkamera allerdings nicht.

Eine Rückfahrkamera nachrüsten? So wird’s gemacht!

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Vielen Dank für den Beitrag zum Nachrüsten der Rückfahrkamera. Mein Onkel möchte sein Auto aufrüsten, da er Probleme beim Einparken hat. Gut zu wissen, dass eine Rückfahrkamera die Übersichtlichkeit verbessert!

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