Crash mit einem unversicherten Auto aus der Ukraine?

Der Krieg in der Ukraine bringt viel Leid und Not für die Zivilbevölkerung, sodass eine Flucht oft als einzige Option bleibt. Deutschland ist, aufgrund der räumlichen Nähe, eine Möglichkeit dem Krieg zu entkommen, sodass hier Schutzsuchende einreisen können. Dabei werden natürlich auch Pkw benutzt, die keine in Deutschland gültige Kfz-Versicherung besitzen. Normalerweise benötigt man aber eine deutsche Kfz-Haftpflichtversicherung, eine spezielle Grenzversicherung oder eine internationale Versicherungskarte für Kraftverkehr, die so genannte „Grüne Karte“, um im Schadensfall abgesichert zu sein und die Verkehrswege benutzen zu dürfen. Was passiert also im Falle eines Verkehrsunfalls mit einem solchen Pkw? Die Antwort: Um die Flüchtenden zu unterstützen, werden aktuell die Unfallschäden mit einem ukrainischen Fahrzeug von den deutschen Versicherern übernommen.

Deutsches Büro Grüne Karte übernimmt

Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat angekündigt, dass eventuelle Kfz-Haftpflichtschäden aufgrund der Kriegssituation in der Ukraine übernommen werden sollen. Ein Unfallverursacher, der sich auf der Flucht vor dem Krieg in einem unversicherten Pkw befindet, muss also nicht befürchten, zu Kasse gebeten zu werden. Diese Regelung gilt, laut dem GDV, erst einmal bis zum 31.05.2022. Die Schadensregulierung übernehme das Deutsche Büro Grüne Karte, an welches sich die Betroffenen wenden können. Die Mindestdeckungssummen gelten diesbezüglich weiterhin und liegen für Personenschäden bei 7,5 Mio. Euro, für Sachschäden bei 1,22 Mio. Euro und bei Vermögensschäden sind 50.000 Euro abgedeckt. Die Zahlen stammen vom GDV. Der Hintergrund für die Regelung ist, dass man die Flüchtenden in Not unterstützen möchte, auch wenn sie eigentlich nicht unversichert in Deutschland fahren dürften.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.

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