Mittwoch , 24. April 2024
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Info: Weniger Verkehrsunfälle durch mehr Technik!

Lesezeit 5 Min.

Info: Weniger Verkehrsunfälle durch mehr Technik!

Der 29. Jänner 1886 gilt als Geburtsstunde des Automobils mit Verbrennungsmotor. An diesem Tag vor 125 Jahren meldete der Ingenieur Karl Benz seinen, ein Jahr zuvor entwickelten Motorwagen, mit drei Rädern, in Mannheim zum Patent an. Dies war die offizielle Geburtsstunde des ersten Automobils mit Verbrennungsmotor. Zehn Jahre später geschah dann der erste Autounfall mit tödlichem Ausgang. Im August 1896 war Briget Driscoll mit ihrer sechzehnjährigen Tochter zu einer Veranstaltung im Londoner Hyde Park unterwegs. Beim Überqueren einer Straße wurde sie von einem Auto erfasst und zu Boden geschleudert.

Tod mit nur ca. 6,4 km/h

Die 44-jährige erlag wenige Minuten später ihren Kopfverletzungen. Der Unfallwagen, gelenkt von Arthur James Esall, erfasste die Frau mit einer Geschwindigkeit von ca. 6,4 km/h. Augenzeugen berichteten, dass ein Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit, wie ein Feuerwehrwagen oder ein galoppierendes Pferd, auf die Frau zuraste. Noch im selben Jahr brachte die britische „General Accident Corporation“ die erste Kfz-Versicherung ( vor 125 Jahren im Herbst 1896) auf den Markt. Zwei Jahre später fand dann auch die erste Autopolice den Weg nach Deutschland. Angeboten wurde sie vom Stuttgarter Verein, der dann später von der Allianz übernommen wurde.

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Aktuelles und Prognosen:

Im Laufe der Jahre passierten zwar immer wieder Unfälle, leider auch etliche tödliche, aber den Großteil der Schäden machen die sogenannten „Blechschäden“ aus. Aufzeichnungen der Gesamtunfälle in Deutschland gibt es erst seit dem Jahr 1991. Dieses Jahr zählte das Statistische Bundesamt 2,3 Millionen. Im Laufe der Jahre stieg diese Zahl stetig. 2019 wurden schon 2,7 Millionen Unfälle registriert. Nur im Jahr 2020 gab es aufgrund der Corona-Pandemie einen starken Rückgang. Die hohe Dunkelziffer von Schäden, die polizeilich gar nicht gemeldet wurden, z.B. Parkschäden, ist in den Statistiken natürlich nicht berücksichtigt.

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Der Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) sagt einen markanten Rückgang von Autounfällen für die folgenden zwei Jahrzehnte voraus. So sollen bis zum Jahr 2040 im Vergleich zu 2019 ca. 20 bis 30 Prozent weniger Unfälle in der Kfz-Haftpflicht geschehen. Aufgrund dieser Prognose rechnen Versicherer 19 bis 25 Prozent weniger Schadenaufwand. Diesen Prozenten muss man jedoch aufgrund der immer mehr werdenden Technik in den Kraftfahrzeugen, 4 bis 6 Prozent höhere Reparaturkosten entgegenrechnen. Im Endeffekt werden Kfz-Versicherer aber 12 bis 21 Prozent weniger Entschädigungsleistungen zahlen müssen.

weniger Unfälle durch mehr Technik

Die verschiedenen und immer mehr werdenden Assistenten in den Autos machen das Autofahren sicherer, jedoch bei einem Schadenfall, die Reparaturen teurer. Die größte Auswirkung auf die sinkenden Unfallzahlen sind hauptsächlich den Notbrems-, Park– und Rangierassistenten zu verdanken. Laut HUK Coburg gibt es bei den Autos mit Assistenzsystemen um bis zu 20 % weniger Schäden. Jedoch wird es noch lange dauern, bis autonome Autos die Straßen beherrschen. Eine Schadensinflation wird es deshalb vorerst bei den Kosten von Ersatzteilen geben.

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Die Kfz-Versicherer müssen in Zukunft auch weiterhin nicht um ihre Arbeit zittern, sie stehen aber vor großen Herausforderungen. Da seit der Wiedervereinigung der Kfz-Bestand stetig steigt, im Schnitt jedes Jahr um 1,5 Prozent, und jedes Fahrzeug versichert werden muss, sind Neuabschlüsse von Versicherungen gesichert. Mit einem maximalen Fahrzeugbestand kann man wohl bis spätestens 2030 rechnen. Die Hauptgründe dafür sind die steigenden Kosten für Energie (Benzin, Diesel und Strom). Ebenso wird der Wechsel auf Transportalternativen vereinfacht. Einerseits wird sowohl der öffentliche Nah- und Fernverkehr, als auch das Radwegnetz immer weiter ausgebaut. Somit entsteht wahrscheinlich ein langfristiger Rückgang vom Kfz-Verkehr.

Der neue Trend: Elektromotor statt Verbrenner

Der große Trend heutzutage ist der Wechsel von Verbrennungsmotor zu Elektrofahrzeugen. Gab es in Deutschland im Jahr 2011 nur 2.154 Neuzulassungen von Elektroautos, stieg die Anzahl rapide an. Bis Oktober 2021 wurden 267.255 Autos mit Elektroantrieb angemeldet. Derzeit ist die Reparatur von solchen Fahrzeugen noch teurer als bei herkömmlichen Autos, unter anderem weil vielen Kfz-Werkstätten noch die Qualifikationen fehlen. Jedoch auch das wird sich ändern, da die Antriebe deutlich einfacher konstruiert sind. Somit werden sie mittel- und langfristig günstiger sein, als Autos mit Verbrennungsmotoren, herkömmlichen Getrieben und diversen Abgasreinigungssystemen. Aufgrund dessen wird der Kuchen für die Versicherer zwar kleiner, jedoch mit einer Anpassung der Preise dennoch rentabel. Somit ist es nicht ausgeschlossen, dass Kfz-Versicherungen in Zukunft günstiger werden. Langfristig folgen jedoch die Beiträge dem Schadenvolumen.

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Fazit: Die Kfz-Versicherungsbranche wird sich dem neuen Markt anpassen müssen. Nicht nur die Anzahl der Kfz auf deutschen Straßen werden weniger, sondern auch die Schadensfrequenz sinkt durch die neuen Sicherheitstechniken. Die Versicherungen werden in Zukunft vielleicht günstiger werden, und demnach werden nur Versicherer mit einer gut durchdachten Preispolitik im Wettbewerb bestehen.

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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