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Die Vollkaskoversicherung – (Nicht) immer die Beste Wahl!

Lesezeit 6 Min.

Die Vollkaskoversicherung – (Nicht) immer die Beste Wahl!

Was bedeutet Ihr Auto für Sie? Könnten Sie in Ihrem Alltag darauf verzichten? Für viele von uns bedeutet ein eigenes Auto zu besitzen, Freiheit. Ein Auto erleichtert unseren Alltag, Arbeitsalltag und unser Familienleben. Aber was passiert, wenn im Ernstfall das Auto nicht mehr Einsatzbereit ist? Und man von einer Minute auf die andere, sein Auto verliert? Für vielen Menschen heutzutage unvorstellbar, weswegen, Sie am liebsten auf Nummer sicher gehen und sich für eine Vollkaskoversicherung entscheiden. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, warum eine Vollkaskoversicherung nicht immer die beste Möglichkeit ist und welche Unterschiede es gibt.

Vollkaskoversicherung? Das ist versichert!

Die Vollkaskoversicherung – (Nicht) immer die Beste Wahl!

Eine Kfz-Haftpflicht-Versicherung übernimmt bei einem Unfall den Schaden vom fremden Pkw(s). Die Vollkaskoversicherung deckt dagegen nahezu jeden Schaden am eigenen Pkw ab. Darunter zählen unter anderem auch Dellen und Schrammen. Wichtig hierbei ist es aber zu erwähnen, dass es egal ist, ob man selbst die Schuld trägt oder der andere. Eine Vollkaskoversicherung deckt auch Fahrerflucht, wenn der andere nicht versichert ist und Vandalismus ab. Eine Vollkaskoversicherung bietet, als einzige Versicherung, sogar einen Schadensfreiheitsrabatt an. Das bedeutet, umso länger man unfallfrei unterwegs ist, umso mehr sinken die Beitragskosten. Wie hoch der Schadensfreiheitsrabatt ist, variiert von Versicherung zu Versicherung. Hier lohnt es sich zu vergleichen und sich genauer zu informieren. Eines sollte man sich merken: Eine Vollkaskoversicherung deckt auch immer das ab, was eine Teilkaskoversicherung abdeckt!

Teilkaskoversicherung – Zeitverschwendung?

Am Anfang hört sich die Vollkaskoversicherung zu gut an, um wahr zu sein. Eigenverantwortliche und fremd verschuldete Schäden werden übernommen, Schadenfreiheitsrabatt u.v.m. Aber dadurch ist eine Vollkaskoversicherung auch im Regelfall um einiges teurer als eine Teilkaskoversicherung. Doch  eine Teilkaskoversicherung deckt mehr ab als Sie vielleicht vermuten. Abgedeckt sind:

  • Brand oder Explosion
  • Zusammenstöße mit Haarwild (Rehe, Füchse, Hirsche, Wildschweine, Füchse, Hasen, keine Hunde, Kühe, Katzen)
  • Glasschäden
  • Diebstahl (Autos oder einzelne Fahrzeugteile)
  • Unwetter wie Hagel, Blitzschlag oder Überschwemmung
  • Kurzschlüsse an der Verkabelung (Marderbisse)

Bei einer Teilkaskoversicherung werden keine Schäden bezahlt, welche Sie selbst verschuldet haben. Dafür zahlt die Teilkaskoversicherung Schäden, für die Sie nichts können bzw. auch kein Dritter etwas kann. Der sogenannte Schadensfreiheitsrabatt existiert bei einer Teilkaskoversicherung nicht.

Die Vollkaskoversicherung – (Nicht) immer die Beste Wahl!

Wann ist eine Vollkaskoversicherung sinnlos?

Wenn Sie einen Neuwagen besitzen, oder ein Fahrzeug, welches nicht älter als fünf Jahre ist, dann lohnt sich eine Vollkaskoversicherung. Handelt es sich um ein Fahrzeug, welches älter als fünf Jahre ist, lohnt sich eher ein Teilkaskoversicherung. Bitte beachten Sie aber, dass die Teilkaskoversicherung nur den Zeitwert des Fahrzeuges berücksichtigt. Überschreitet also der Schadenswert den Wert des Autos, lohnt sich auch nicht mehr, wenn man eine Teilkaskoversicherung abschließt. In diesem Fall würde eine normale Kfz-Haftpflicht-Versicherung vollkommen ausreichen.

Sie denken über einen Wechsel nach?

Sie denken über einen Wechsel von der Vollkaskoversicherung zur Teilkasko nach? Dann sollten Sie genau darauf achten, ob die Beiträge der Vollkaskoversicherung nicht doch günstiger sind, als bei der Teilkasko. Gründe hierfür könnten Ihre Schadenfreiheitsrabatte sein, falls Sie jahrelang unfallfrei unterwegs waren. Also lieber zuerst gut informieren und vergleichen. Auch kann es sinnvoll sein, die Selbstbeteiligung bei der Vollkasko anzuheben und dazu die Zahlweise auf jährlich zu ändern. Das kann einen deutlichen Unterschied im Hinblick auf die Gebühren machen. Wie hoch die einzelnen Beiträge sind, kommt aber immer auf die jeweilige Versicherung an. Hinzu kommt, wie hoch die eben erwähnte Selbstbeteiligung ist, Ihr Wohnort und die Typklasse vom Fahrzeug.

Die Vollkaskoversicherung – (Nicht) immer die Beste Wahl!

Ein Beispiel: Sie fahren ein Fahrzeug wie einen BMW X5 oder Mercedes GLE, welcher häufig dem Diebstahl zum Opfer fällt? Dadurch zahlen Sie womöglich einen höheren Beitrag, weil es statistisch gesehen, wahrscheinlicher ist, dass Ihr Fahrzeug gestohlen wird als bei einem anderen Auto. Und der Fall tritt auch ein, wenn Ihr Fahrzeug, im Gegensatz zu anderen, statisch gesehen öfter an Unfällen beteiligt ist. Typische Kandidaten dafür sind Dauerbrenner wie der VW Golf, der Opel Astra oder der VW Passat. Außerdem spielen auch die gefahrenen Kilometer eine wichtige Rolle. Denn umso mehr gefahren wird, umso teurer wird es am Ende. Und bei der Vollkasko spielt – wie schon erwähnt – auch der Schadenfreiheitsbetrag eine Rolle.

Ein kleiner Tipp:

Um die Beiträge für die Vollkasko niedrig zu halten, sollte überlegt werden, ob man jeden kleinen Kratzer oder eine Delle der Versicherung meldet. Bedenken Sie, dass es häufig Jahre dauert, bis Sie sich wieder in Ihrem alten Beitragssatz befinden. Darum kann es sinnvoll sein, kleine Schäden selbst zu zahlen. Wenn man eine Vollkaskoversicherung besitzt, ist es besser einen Schaden von bis zu ca. 1.300 Euro selbst zu zahlen. Bei einer Haftpflichtversicherung gilt das auch, denn hier gibt es ebenfalls einen Schadenfreiheitsbetrag. Hier sollte man Schäden von bis zu 1.500 Euro, versuchen selbst zu zahlen. Aber beachten Sie, dass Sie Ihrer Versicherung gegenüber dennoch eine Meldepflicht haben. Unabhängig davon, ob Sie den Schaden selbst tragen möchten oder nicht. Wie Sie merken, gibt es einige Dinge zu berücksichtigen, um den optimalen Versicherungsschutz zu erreichen. Damit Ihnen das gelingt, informieren Sie sich gut und lassen Sie sich im Notfall von den einzelnen Versicherung beraten.

In der folgenden Tabelle sieht man, wieweit sich die einzelnen Schadensklassen unterscheiden:

Schadenfreiheitsklasse Haftpflicht Vollkasko
SF 45 14 bis 17 % 15 bis 17 %
SF 40 15 bis 18 % 17 bis 18 %
SF 35 17 bis 20 % 18 bis 20 %
SF 30 18 bis 24 % 19 bis 22 %
SF 25 19 bis 26 % 21 bis 23 %
SF 20 21 bis 29 % 23 bis 25 %
SF 15 23 bis 31 % 26 bis 29 %
SF 10 26 bis 37 % 29 bis 33 %
SF 5 33 bis 44 % 33 bis 38 %
SF 3 36 bis 48 % 35 bis 41 %
SF 2 40 bis 52 % 36 bis 42 %
SF 1 43 bis 58 % 38 bis 46 %
SF 1/2 50 bis 70 % 42 bis 50 %
SF 0 72 bis 105 % 51 bis 60 %
SF S 65 bis 90 % 55 %
SF M (Malusklasse) 100 bis 130 % 65 bis 110%

Quelle: www.verivox.de

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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