Freitag , 19. April 2024
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Was man am E-Bike tunen darf und was es kosten kann!

Lesezeit 5 Min.

Was man am E-Bike tunen darf und was es kosten kann!

Fahrrad fahren erfreut sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Zu verdanken ist das aber weniger dem klassischen Fahrrad, als vielmehr dem boomenden E-Bike-Markt. Ein E-Bike, das mit einem Elektromotor ausgestattet ist, und auf eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 25 km/h kommt, ist momentan einfach angesagt. Und sollte die Geschwindigkeit mit maximal 25 km/h nicht reichen, so gibt es ja noch das E-Bike Tuning, oder? Doch was muss man beachten? Doch, zuerst das wirklich Wichtige!

Beim Umbau mittels Tuning-Kit muss man die Rechtslage beachten.

Verboten ist ein Umbau nicht, doch man darf ein solches E-Bike nicht im öffentlichen Straßenverkehr bewegen. Eine Nutzung vom getunten E-Bike ist nur auf einem privaten Gelände möglich. Möchte man sein getuntes E-Bike aber auch im öffentlichen Straßenverkehr nutzen, so muss man das Tuning-Set entweder komplett demontieren oder dauerhaft deaktivieren. Unabhängig davon verliert man in jedem Fall die Garantie durch den Hersteller, wenn man ein Tuning vornimmt.

Was man am E-Bike tunen darf und was es kosten kann!

Diese Risiken gibt es beim E-Bike Tuning!

Wenngleich es viele Möglichkeiten beim E-Bike Tuning gibt, sind diese auch mit ebenso vielen Risiken verbunden. Ein Risiko ist der Verlust der Garantie bei eventuellen Schäden. Gerade durch die Steigerung der Geschwindigkeit kann es am Elektromotor, an den Bremsen oder aber an der Schaltung zu Schäden kommen. Und wenn es zu Schäden kommt, muss der Besitzer die Kosten selbst tragen. Zudem sollte man auch nicht das Risiko vernachlässigen, dass es durch den hohen Verschleiß zu einem Unfall kommen kann. Im Zusammenhang mit Unfällen gibt es zusätzlich noch das Risiko, dass die Versicherung jeden Schutz ablehnt und man mit dem eigenen Vermögen haftet.

Was man am E-Bike tunen darf und was es kosten kann!

Ein weiteres Risiko droht von Seiten der Polizei und den Behörden. Wird man mit einem unerlaubten E-Bike Tuning erwischt, drohen Bußgelder und manchmal sogar Haftstrafen (bei einem Unfall mit Personenschaden bspw.). Sicherlich gibt es Möglichkeiten wie man das Tuning verschleiern kann, wie zum Beispiel mittels einer Tastenkombination oder diverser USB-Sticks, doch die Polizei und eventuell beauftragte Gutachter können dennoch fast alle Unregelmäßigkeiten erkennen. Sei es zum Beispiel über den höheren Energieverbrauch oder aber über die untypischen Aufladezyklen vom Akku. Hier muss man sich immer bewusst sein, nicht ohne Grund müssen S-Pedelecs aufgrund ihrer Geschwindigkeit zugelassen und versichert sein, bevor man sich im öffentlichen Verkehr bewegen darf.

Das E-Bike Tuning!

Hinsichtlich der Funktion muss man bei einem Pedelec wissen, dass der Elektromotor bei Erreichen einer Geschwindigkeit von 25 km/h, abschaltet. Möglich ist das durch eine Überwachung der Geschwindigkeit, die am Hinterrad mittels Magnet die Anzahl der Umdrehungen ermittelt. Doch bei den Nutzern kommt trotz einer eigentlich ganz ordentlichen Geschwindigkeit von 25 km/h oft der Wunsch auf, schneller zu fahren. Gerade bei älteren Pedelecs gab es simple Tricks wie das Entfernen vom Magneten. Doch hier gab es in den letzten Jahren diverse technische Änderungen, sodass der Tuning-Trick nicht mehr funktioniert. Die Geschwindigkeit wird jetzt nämlich auch am Tretlager gemessen.

Was man am E-Bike tunen darf und was es kosten kann!

Möchte man mehr Geschwindigkeit, so gibt es noch den Weg über die Elektronik. Man kann über die Elektrik in die Messergebnisse und damit letztlich mittels Manipulation auch in die Geschwindigkeit eingreifen. So arbeitet der Motor auch über 25 km/h mit E-Unterstützung weiter. Durch den Eingriff kann man schnell mal 50 km/h und mehr in der Stunde schaffen. Gerade mit einem Tuning-Kit, was mit Kosten von nur 30 bis 300 Euro (je nach Typ und Fahrrad) verbunden ist, kann ein normales Pedelec schnell zu einem S-Pedelec gemacht werden.

E-Bike Tuning und wie es funktioniert

Wenn es ums E-Bike Tuning geht, so gibt es verschiedene Varianten. Schnell gemacht ist der Eingriff am Sensor für die Geschwindigkeit. Hier muss man einen passenden Chip in die Elektronik zwischen Sensor und Platine setzen. Durch den Sensor wird die gemessene Geschwindigkeit in der Regel halbiert und man hat demzufolge eine längere Motorunterstützung. Das System vom E-Bike, denkt bei 25 km/h, dass das E-Bike nur 12,5 km/ fährt. Dadurch bekommt man mehr Geschwindigkeit, da die Daten halbiert sind und der Motor nun bis zu den falschen 25 km/h unterstützt. Allerdings liegen dann bereits gut 50 echte Sachen an. Bei den Chips gibt es übrigens Unterschiede. So gibt es je nach Chip die Möglichkeit, dass man den Chip bei Bedarf Ein- und Ausschalten kann. Diese technischen Möglichkeiten haben natürlich gerade dann einen Vorteil, wenn man von der Polizei kontrolliert wird. So ist der Nachweis vom Tuning  nicht leicht.

Den passenden E-Bike Tuning Chip finden!

Sucht man nach einem E-Bike Tuning, zum Beispiel auf diversen Portalen, so findet man eine Vielzahl an Chips. Diese unterscheiden sich je nach Art der Motoren, wie für Shimano, Brose, Ansmann, Yamaha oder auch für Bosch. Gerade hier muss man aber aufpassen, da nicht jeder Chip für jeden Elektromotor funktioniert. Hier sollte man vorher prüfen, was für ein Chip sich für den Motor eignet. Macht man das nicht, kann es der Fall sein, dass der Chip nicht erkannt wird. Je nach Elektromotor vom E-Bike kann es auch der Fall sein, dass dieser zu neu ist und es dementsprechend noch keinen Chip für das E-Bike gibt. Grundsätzlich gibt es Chips, auch für unmanipulierbare Systeme. Das gilt zum Beispiel auch für die Performance Line CX von Bosch.

Was man am E-Bike tunen darf und was es kosten kann!

Fazit zum Chiptuning am E-Bike:

Gerade im Hinblick auf die Risiken lohnt sich das E-Bike Tuning nicht. Möchte man schneller fahren, so sollte man sich direkt ein S-Pedelec anschaffen oder ein Mofa. Damit kann man legal Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h erreichen ohne Risiko. Ein E-Bike zu tunen ist in der Regel kein Problem. Doch Risiken wie der Verlust der Versicherung, diverse Haftungsansprüche und Bußgelder drohen. Gerade aus diesem Grund sollte man auf das E-Bike Tuning verzichten und sich lieber für ein S-Pedelec mit höherer Höchstgeschwindigkeit entscheiden.

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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