Sonntag , 14. April 2024
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AdBlue-Tank falsch befüllt (Fehlbefüllung): was nun?

Lesezeit 4 Min.

AdBlue-Tank falsch befüllt (Fehlbefüllung): was nun?

Nicht erst seit Dieselgate wissen wir, dass die Reinigung von Dieselabgasen die Ingenieure vor große Herausforderungen stellt. Während das System der Abgasrückführung dafür sorgt, dass die Stickoxide bereits im Verbrennungsraum minimiert werden, muss zur Einhaltung der strengen EU-Abgasnormen zusätzlich eine Abgasnachbehandlung durch das System der Harnstoffeinspritzung herangezogen werden. Während erstgenannte Technik für den Fahrer unbemerkt arbeitet, wird man spätestens beim Aufglimmen der Warnleuchte mit der Zweiten konfrontiert: AdBlue.

Abgasreinigung: Ohne AdBlue geht es nicht!

Moderne Diesel-Pkw spritzen eine Harnstofflösung („AdBlue“) in den Abgasstrom ein, was vereinfacht gesagt dazu führt, dass sich die ungeliebten Stickoxide in harmlosen Stickstoff und Wasserdampf verwandeln. Soweit so gut. Leider ist AdBlue nicht gerade günstig und die Frage nach Alternativen stellt sich schnell. Kann ich nicht ein alternatives Produkt einfüllen? Was, wenn ich meinen Tank aus Versehen mit etwas anderem als AdBlue betankt habe? Oder benötige ich dieses Zeug überhaupt? Wir gehen der Sache nach.

Nie mutwillig etwas anderes als AdBlue in den Tank!

Je nach Hersteller, befindet sich der Harnstofftank neben dem Diesel-Einfüllstutzen, dem Koffer- oder auch im Motorraum. Üblicherweise ist dies für den Fahrer nicht unbedingt relevant, kümmert sich doch in den meisten Fällen die Vertragswerkstatt um Füllstand oder Probleme. Aber was, wenn die Warnmeldung auf der Fahrt über die grüne Wiese auftaucht und Hilfe ist keine in Sicht? Nicht jeder ist so technisch versiert und weiß, wie er nun verfahren soll. Auch derjenige, der alle zwei Jahre einen neuen Dienstwagen bekommt, will sich nicht unbedingt damit beschäftigen, ob er etwa das Wischwasser in den Deckel links oder rechts kippen muss.

AdBlue-Tank falsch befüllt (Fehlbefüllung): was nun?

Als Erstes: Wagen abstellen!

Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Du hast das Additiv für den Dieselpartikelfilter in den AdBlue-Tank gefüllt und dachtest, Du tust Deinem Wagen etwas Gutes. Oder, Deine Frau teilt Dir mit, sie hat das Wischwasser jetzt selbst aufgefüllt, weil Du Dich ja nicht darum kümmerst. Was jetzt passieren kann, sollte bei Dir keine kopflose Panik auslösen. Wer während der Fahrt eine Warnmeldung über AdBlue erhält, oder die Maschine vor sich hin stottert, der sollte sich zunächst einen Abstellplatz möglichst außerhalb der Gefahrenzone suchen und den Wagen abstellen.

AdBlue-Tank falsch befüllt (Fehlbefüllung): was nun?

Läuft das Auto dagegen ohne Probleme weiter, und ist man sich sicher, dass man nichts Falsches eingefüllt hat, dann ist es sinnvoll ohne Umwege zur nächsten Vertragswerkstatt zu fahren. Möglicherweise ist nur ein Sensor defekt. Wurde der Motor einmal ausgeschaltet, kann sich allerdings noch ein anderes Problem einstellen: Der Wagen startet nicht mehr. Und anschieben oder Anschleppen wird nicht zum Erfolg führen! Das Steuergerät erkennt die außer Norm geratenen Abgaswerte und lässt eine Weiterfahrt nicht zu. Rechtlich gesehen hat der Wagen seine Betriebserlaubnis verloren und darf auf der Straße nicht mehr bewegt werden. Ob diese Abschaltvorrichtung in einer unglücklichen Pannensituation hilfreich ist, sei dahingestellt.

Niemals die Warnmeldung ignorieren!

Wer die Warnmeldung ignoriert, riskiert einen Schaden im Abgassystem. Und dass die dann nötige Reinigung, respektive Reparatur des Treibstoffsystems zusätzlich ins Konto schlägt, dürfte jedem klar sein!

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Fazit: Die Fehlbefüllung des AdBlue-Tanks kommt in der Praxis eher selten vor. Sollte das Malheur dennoch geschehen, dann den Wagen so schnell wie möglich abstellen und die Vertragswerkstatt kontaktieren. Wurde keine (Fehl-)Befüllung vorgenommen und das Warnsignal leuchtet dennoch auf, sollte, ohne den Motor zwischendurch abzustellen, die nächste Werkstatt angefahren werden. Für diejenigen, die sich auskennen, ist die Eigenbefüllung von AdBlue eine kostensparende Alternative: Denn im Baumarkt ist der Harnstoff für wenige Euro zu haben.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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