Auto imprägnieren – sinnvoll oder Geldverschwendung?

In unserem Beitrag „Innenraumreinigung: Das ist notwendig für ein gepflegtes Auto“ haben wir uns mit den wichtigsten Punkten zur Pflege vom Interieur auseinandergesetzt. Auch auf das Thema Imprägnierung vom Leder sind wir dabei eingegangen. Doch der langfristige Schutz ist nicht nur für Ledersitze sinnvoll. Deshalb greifen wir das Thema Imprägnierung jetzt noch einmal auf. Sind die Autositze erst einmal so richtig dreckig und voller hartnäckiger Flecken, ist die Reinigung nicht mehr so einfach. Eine Imprägnierung schützt die Sitze vor Verschmutzungen und macht das Reinigen leichter. Tipp: Für die durchschnittliche Reinigung von Autositzen reichen oftmals auch günstige Hausmittel. Mehr dazu gibt es in unserem Beitrag „Schmutz & Flecken auf dem Autositz? Diese Hausmittel helfen!„.

Wann wird eine Imprägnierung angewandt?

Die Imprägnierung von Autositzen erfreut sich derzeit größter Beliebtheit und kommt vor allem bei Nutzfahrzeugen oder Fahrzeugen mit wechselnden Fahrern zum Einsatz. Die Imprägnierung hilft die Sitze sauber und ansehnlich erscheinen zu lassen und verlängert die Haltbarkeit. Außerdem können Schäden durch Feuchtigkeit verhindert oder zumindest verringert werden. Und selbstverständlich ist die Imprägnierung der Sitze auch bei einem privaten Fahrzeug möglich und sinnvoll. Imprägnierte Fahrzeugsitze lassen sich leichter reinigen und nehmen Schmutz und Nässe erst gar nicht so schnell auf. Nebenbei wird auch noch die Entstehung von unangenehmen Gerüchen verhindert.

Imprägnierung – vielseitiger Schutz

Mit einer Imprägnierung können Oberflächen vor Schmutz und Nässe geschützt werden. Auch vor der dem Lack schadenden Sonne schützt die Imprägnierung. Damit das Material lange und gut geschützt ist, wird eine Imprägnierung oft schon von Werk aufgebracht. Diese Vorteile bietet eine Imprägnierung:

  • UV-Schutz
  • Schutz vor Verschmutzung
  • Schutz vor Feuchtigkeit
  • Schutz vor statischer Entladung
  • vereinfachte Reinigung
  • auch stark beanspruchte Materialien werden geschützt

Welche Arten der Imprägnierung gibt es?

Die Nanoversiegelung: Bei der Nanoversiegelung bildet sich auf der Oberfläche des Lacks ein dreidimensionales Kristallgitter. Wassertropfen perlen ab und ziehen gleichzeitig die Schmutzpartikel mit ab. Eine Nanoversiegelung ist daher sehr effektiv. Weitere Vorteile sind der Schutz gegen kleine Kratzer und UV-Strahlung, was den Lack haltbarer macht. Preislich könnte die Nanoversiegelung im Vergleich zu einer Keramikversikeramikegelung etwas teurer sein. Tipp: Wir haben bereits eine Nanoversiegelung ausprobiert.

Die Keramikversiegelung: Die Keramikversiegelung verbindet sich mithilfe von Molekülen mit dem Lack, was bedeutet, dass Lack und Keramik fest miteinander verbunden werden. Bei der Keramikversiegelung wird der gesamte Lack mit einer Beschichtung überzogen, auch sehr feine Lackunebenheiten werden aufgefüllt. Es handelt sich bei der Keramikversiegelung um ein dauerhaftes, festes Verbundsystem, was nicht mit einer Nanoversiegelung oder einer Politur verglichen werden kann. Dank der sehr harten und trotzdem elastischen Beschichtung wird der Lack nach der Versiegelung mit Keramik glänzender und er ist auch besser geschützt. Der Schutz ist dauerhaft und dient anders als bei der Nanobeschichtung nicht nur der optischen Aufbereitung. Eine Keramikbeschichtung verändert die Farbe des Lacks nicht, sie ist immer hochtransparent. Dank dem erhöhtem UV-Schutz wird der Lack optimal vor Verfärbungen geschützt.

Die Wachsversiegelung: Auch mit Wachs kann der Lack eines Fahrzeugs versiegelt und das Auto vor Verschmutzungen geschützt werden. Die auch „Wax“ genannte Versiegelung ist bekannt dafür, das Fahrzeug sauber zu halten und länger glänzen zu lassen. Die Auswahl an verschiedenen Wachsprodukten ist aber sehr groß, was es dem Kunden nicht gerade einfach macht, sich für ein Produkt zu entscheiden. Das sogenannte Speed Wachs erfreut sich zurzeit großer Beliebtheit, da es einen langen Schutz bietet, einen guten Glanz erzielt und sich gut verarbeiten lässt. Die Anwendung einer Wachsversiegelung ist ganz einfach. Ist das Wachs vorbereitet, kann es mit einem Pad auf den Lack aufgetragen werden. Das Auftragen erfolgt immer in kleinen Teilbereichen, dabei wird das Wachs auf das Pad aufgetragen und mit einem Kreuzstrich auf dem Lack verteilt.

Lesen Sie auch:  Weltpremiere: Das erste Hartwachs aus der Sprühdose

Zuerst in horizontalen und dann in vertikalen Bewegungen. Das anschließend notwendige Ablüften dauert, je nach Produkt, nur wenige Minuten. Manchmal können aber auch ein paar Stunden vergehen. Ist das Wachs einmal aufgetragen, hat man lange Freude an einem sauberen und strahlenden Fahrzeug. Im Vergleich zur Nanoversiegelung bietet die Wachsversiegelung zwar einen etwas geringeren Schutz gegen Umwelteinflüsse, dafür aber einen besseren Glanzgrad. Tipp: Das gilt es beim Auftragen vom Autowachs zu beachten.

Lackversiegelung – selber machen oder Profi ranlassen?

Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, sollte die Lackversiegelung einem Profi überlassen werden. Spezialisierte Werkstätten verfügen über die besten Werkzeuge und Produkte und haben viel Erfahrung mit der Versiegelung und Imprägnierung von Fahrzeugen. Das Reinigen und Aufarbeiten von Lacken ist ein aufwendiger Prozess. Schon die gründliche Reinigung erfolgt in mehreren Schritten. Danach wird der Lack in mehreren Arbeitsgängen aufpoliert. Aufgrund der Erfahrung erzielen Experten dabei die besten Ergebnisse. Im Anschluss an die Politur wird die Oberfläche nochmals gereinigt und entfettet.

Erst dann kann die Versiegelung aufgebracht werden. Bei einem Profi muss für die Aufbereitung und Versiegelung mit Kosten von rund 400 bis 600 Euro gerechnet werden. Dafür hält das Ergebnis aber auch bis zu zwei Jahre. Ein Imprägnierspray ist zwar eine günstige Alternative, muss aber auch korrekt und regelmäßig angewandt werden. Die Auswahl an verschiedenen Produkten und möglichen Materialien ist mittlerweile sehr groß geworden. Auch wenn sie damit nicht Ihren Lack vor Umwelteinflüssen schützen können, sind mit dem Imprägnierspray zumindest Ihre Autositze vor Schmutz und Verunreinigungen geschützt.

Fazit zum Thema Auto imprägnieren!

Die Autopflege ist teils kompliziert geworden und kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Eine dauerhafte Versiegelung oder nur Waschen und Wachsen? Da ist schnell der Überblick verloren, welche Methode für welchen Anwender die beste und sinnvollste ist. Soll das Auto wie im Werbeprospekt strahlen und glänzen, kommt man um eine professionelle Imprägnierung nicht herum. Glanz und Farbbrillanz kommen und vor allem bleiben nämlich nicht von Allein. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn das Fahrzeug gründlich gereinigt, anschließend poliert und dann versiegelt wird. Dann tritt auch der „easy-to-clean“-Effekt auf, denn Schmutz und Dreck haften kaum noch auf der Versiegelung und die Reinigung des Fahrzeugs wird deutlich einfacher und ist schneller. Auch der Schutz der Autositze sollte nicht vergessen werden, denn mit dem richtigen Imprägnierspray bleibt das Fahrzeug auch im Innenraum länger sauber.

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