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Pole einer korrodierten Autobatterie reinigen: so geht’s!

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 1. März 2022 um 08:52 Uhr

Pole einer korrodierten Autobatterie reinigen: so geht’s!

Das Problem, wenn das Auto nicht mehr startet, haben viele irgendwann. Es liegt manchmal an einem größeren Schaden, meist sind es jedoch Ablagerungen an den Batterieanschlüssen, die dafür sorgen. Wenn man die korrodierten Batteriepole reinigt, dann vermeidet das unnötige Sorgen und höhere Ausgaben. Und das reinigen funktioniert sogar mit einem simplen Hausmittel wie Backpulver. Um die Wahrscheinlichkeit zu reduzieren ein Kabel kurzzuschließen, sollte der Motor natürlich ausgeschaltet sein. Es gibt zwei Arten, wie die Kabel befestigt sind. Liegen die Anschlüsse auf der Seite, benötigt man in der Regel einen 8 mm Schlüssel, um die Muttern lösen zu können. Liegen die Anschlüsse oben, benötigt man meistens einen 10 mm oder 12 mm Schlüssel.

korrodierten Autobatterie reinigen

  1. Die Mutter von der negativen Kabelklemme (Massekabel) lösen und das Kabel vom Anschluss entfernen.
  2. Nun das Gleiche mit dem positiven Kabel (Pluspol) machen.
  3. Sollte es Probleme beim Abziehen des Kabels geben, einfach seitlich daran wackeln und nach oben ziehen.
  4. Sollten Risse in der Batterie sein, aus denen Säure austritt, muss die Batterie ausgetauscht werden.
  5. Ebenfalls geprüft gehören die Kabel und Klemmen. Wenn die Riefen zu stark sind, müssen die Teile ausgetauscht werden.

Pole einer korrodierten Autobatterie reinigen: so geht’s!

Reinigung mit Backpulver:

  • Eine Tasse Wasser (250 ml) mit einem Teelöffel (15 ml) Backpulver mischen, mit einer alten Zahnbürste eintauchen und die angesammelte Korrosion am Kontakt entfernen. Die Batteriekabel kann man in heißes Wasser tauchen, damit die Korrosion entfernt wird. Die Anschlüsse und Klemmen sollte man mit der Zahnbürste putzen. Die Zahnbürste beim Reinigen so oft wie möglich in die Backpulverlösung eintauchen. Die Batterie und das Kabel dann mit kaltem Wasser abspülen, so dass alle Ablagerungen und das Backpulver weggewaschen werden. Nun die Batterie und Klemmen mit einem sauberen Lappen abtrocknen. Sprühe alle Metallteile (Klemmen, Pole und Batterieanschlüsse) mit einem Batterieanschluss-Schutzspray oder schmiere die Teile mit Vaseline ein. Jetzt gehört die positive Klemme wieder am positiven Anschluss angeschlossen. Die Mutter mit dem Schraubenschlüssel festziehen. Dasselbe muss jetzt mit der negativen Klemme gemacht werden. Als letztes gehört noch geprüft, ob die Anschlüsse fest sind.

Pole einer korrodierten Autobatterie reinigen: so geht’s!

Die schnelle Notfallreinigung mit Cola:

  • Am besten bewahrt man einen Schraubenschlüssel und ein Paar Handschuhe unter dem Rücksitz oder im Kofferraum auf. Die beiden Anschlüsse der Batterie dann vorsichtig mit dem Schlüssel(n) öffnen und die Kabel nicht ganz entfernen. Cola von der Mitte aus in beide Richtungen nach außen gießen. Nach einem kurzen einwirken dann die Stelle mit Wasser abwaschen. Die Pole wieder festschrauben und das Auto versuchen zu starten.
  • Info: Natürlich ist das nur eine „Notfalllösung“!

Pole einer korrodierten Autobatterie reinigen: so geht’s!

Tipp: Manche Batteriereinigungssprays enthalten einen Säuredetektor in der Mischung. Diese kosten zwar nicht so viel Zeit, jedoch muss man die Verpackungsbeilage genau lesen, da jedes Spray anders in der Anwendung ist. Sollten die Ablagerungen zu stark für eine Zahnbürste sein, kann man auch Schleifpapier oder eine Batteriepolbürste benutzen.

Immer Schutzkleidung tragen

Armbänder und Ringe können sich verfangen oder einen Kurzschluss verursachen, deswegen eventuellen Schmuck vorher abnehmen. Wichtig ist, dass das negative Massekabel immer zuerst entfernt wird und auch als Letztes wieder angeschlossen wird. Dies kann eine Funkenbildung vermeiden.

https://youtu.be/9MgDN5-wkdM

zusammenfassende Infos, die Autobatterie prüfen:

  • Batterie mit einem Spannungsmesser prüfen
    – Zündung ausschalten
    – Anschlussschutz vom Pluspol der Batterie entfernen (eventuell Batteriepole säubern)
    – Pluskabel vom Spannungsmesser am Pluspol der Batterie anschließen (Pluskabel am Spannungsmesser ist gewöhnlich rot)
    – das Minuskabel des Spannungsmessers mit dem Minuspol der Batterie verbinden
    – Spannung sollte zwischen 12,4 und 12,7 Volt liegen
    – Anzeige unter 12,4 V bedeutet, dass die Batterie aufgeladen werden muss
    – Batterie bis zur „Erhaltungsladung“ aufladen (dann erneut prüfen)
    – Werte über 12,9 V zeigen eine überschüssige Spannung (mittels Fernlicht, Sitzheizung etc. die überschüssige Oberflächenladung entfernen)
  • eine Überspannung kann ein Anzeichen sein, dass die Lichtmaschine die Batterie überlädt
  • Batterie mit einer Prüflampe prüfen
    – Zündung ausschalten
    – Anschlussschutz vom Pluspol der Batterie entfernen (eventuell Batteriepole säubern)
    – Pluskabel der Prüflampe am Pluspol der Batterie anschließen (Pluskabel der Prüflampe ist gewöhnlich rot)
    – Minuskabel der Prüflampe mit dem Minuspol der Batterie verbinden
    – Spitze der Prüflampe an den Pluspol der Batterie halten
    – Spannungsanzeige an der Prüflampe ablesen- Spannung sollte zwischen 12,4 und 12,7 Volt liegen
    – Anzeige unter 12,4 V bedeutet, dass die Batterie aufgeladen werden muss
  • Batterie mittels Anlassen vom Motor prüfen
    – Motor anlassen (Zündschlüssel herumdrehen, bis Anlasser anspringt)
    – zwei Sekunden lang halten
    – zweite Person prüft Spannungsabfall der Batterie
    – Anzeige an der Prüflampe zum Zeitpunkt des Anlassens überprüfen
    – der Wert sollte nicht unter 9,6 V fallen
    – ist das der Fall, dann sulfatiert die Batterie und hält keine Spannung
  • Info: Batteriepole niemals kurzschließen. Es können schwere Verbrennungen, Schäden an den Polen bis hin zur Wasserstoff-Gasexplosion auftreten.

Worauf gilt es eigentlich zu achten, damit die Batterie den Winter gut übersteht. Was muss man tun, damit eine böse Überraschung am Morgen bei niedrigen Temperaturen ausbleibt? Unser Infobericht zum Thema „Diese Fehler vermeiden und die Autobatterie überlebt“ gibt darüber Aufschluss.  (zurück zur Übersicht)

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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