Welche Autokennzeichen gibt es in Deutschland? Info!

Kaum zu glauben wie viele Kennzeichen es doch hierzulande gibt. Das klassische EU-Kennzeichen ist wohl jedem Autofahrer bekannt. Doch welche Bedeutung haben die roten Nummernschilder oder Zusätze wie „E“ oder „H“ auf dem Nummernschild? Diese und viele weitere Informationen haben wir für Sie in diesem Artikel zusammengefasst. Info: Unser Beitrag umfasst nur die wichtigsten Punkte zu den verschiedenen Kennzeichen. Wer mehr wissen möchte, der klickt einfach auf die entsprechende Verlinkung im jeweiligen Absatz. Wir haben zu jedem Typ Kennzeichen noch einen umfassenden Bericht online.

Grundsätzlich darf kein Auto ohne gültige Zulassung auf öffentlichen Straßen unterwegs sein, aber neben dem allgemein bekannten EU-Kennzeichen gibt es laut Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) noch viele weitere Nummernschilder. Dazu zählen neben roten und grünen auch zeitlich befristeten Kennzeichen oder Kennzeichen für E-Autos. Wir verraten Ihnen welche Kennzeichen in Deutschland grundsätzlich zugelassen sind.

Das klassische EU-Kennzeichen

Das bekannteste aller Kennzeichen bzw. Nummernschilder ist das sogenannte EU-Kennzeichen. Dieses hat 1994 die alten schwarz-weißen Schilder abgelöst, welche aber nach wie vor gültig sind. Das EU-Kennzeichen setzt sich aus einem Unterscheidungszeichen für den jeweiligen Verwaltungsbezirk der Zulassungsbehörde und einer Erkennungsnummer zusammen. Die Erkennungsnummer besteht in der Regel aus zwei Buchstaben und bis zu vier Ziffern. In welchem Land das Fahrzeug zugelassen ist, kann durch das Länderkürzel auf dem blau unterlegten Feld am linken Rand des Kennzeichens erkannt werden.

H-Kennzeichen für Oldtimer

Für Oldtimer gibt es laut Gesetz zwei verschiedene Kennzeichen, nämlich das H-Kennzeichen (dazu zählt auch das H-Saisonkennzeichen) und das 07-Kennzeichen. Wird der Oldtimer dauerhaft gefahren, dann sollte er ein H-Kennzeichen haben. Das 07-Kennzeichen genügt nur dann, wenn der Oldtimer nur an speziellen Veranstaltungen teilnimmt, welche laut FVZ der Darstellung von Oldtimern und der Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen.

Classic Cars mit rotem Oldtimerkennzeichen benötigen bei der Anfahrt zu oder der Abfahrt von solchen Veranstaltungen auch keine gültige Zulassung oder Betriebserlaubnis. Zudem sind auch Probe- oder Übungsfahrten, sowie Fahrten zur Werkstätte ohne Betriebserlaubnis gestattet. Doch welche Fahrzeuge gelten als Oldtimer? Oldtimer sind Fahrzeuge, die vor über 30 Jahren erstmals in den Verkehr gekommen sind, aktuell noch immer weitgehend dem Originalzustand entsprechen und in einem guten Erhaltungszustand sind.

Eigene Kennzeichen für Elektroautos

Die Kennzeichen von E-Autos sehen eigentlich genauso aus wie die herkömmlichen EU-Kennzeichen, haben allerdings ein „E“ hinter der Erkennungsnummer eingeprägt. Dieses „E“ bringt zahlreiche Vorteile und Sonderrechte mit sich. Die Vorteile können aber von Kommune zu Kommune unterschiedlich ausfallen. So räumen manche Kommunen E-Autos, Plug-in-Hybriden oder E-Autos mit Brennstoffzelle kostenfreies Parken ein, geben Busspuren für Stromfahrer frei oder heben Zugfahrtbeschränkungen auf.

Das Wechselkennzeichen

Mit dem sogenannten Wechselkennzeichen können zwei Fahrzeuge derselben Klasse mit einem Kennzeichen zugelassen werden. Somit können entweder zwei Pkw, zwei Wohnmobile oder zwei Anhänger über ein solches Kennzeichen verfügen. Das Wechselkennzeichen darf aber immer nur an einem der beiden Fahrzeuge geführt werden. Das nicht genutzte Fahrzeug darf in der Zwischenzeit nur auf privatem Grund geparkt werden. Ein Wechselkennzeichen setzt sich aus zwei Teilen zusammen, einem Teil, der am Fahrzeug verbleibt und einem aufsteckbaren Zusatzteil. Durch das Zusatzteil wird die Benutzung einer öffentlichen Straße erst möglich. Das Wechselkennzeichen kann durchaus zu günstigeren Versicherungskonditionen führen, wenn der Zweitwagen beispielsweise ein Oldtimer ist.

Das Saisonkennzeichen:

Ein Saisonkennzeichen enthält zusätzlich eine Angabe für den zugeteilten Betriebszeitraum, welcher zwischen zwei und elf Monaten variieren kann. Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen dürfen nur im angeführten Betriebszeitraum auf öffentlichen Straßen gefahren werden. Während der Ausschlusszeiten besteht auch kein Versicherungsschutz für das Fahrzeug. Auch eine Kombination aus Saisonkennzeichen und Oldtimerkennzeichen (das H-Saisonkennzeichen) ist theoretisch möglich.

Das gelbe Kennzeichen und welche Vorteile es bringt?

Das gelbe Kennzeichen (auch Tageszulassung genannt) wird meist von Privatpersonen im Zusammenhang mit einer Probefahrt oder einem Gebrauchtwagenkauf genutzt. Es gilt maximal 5 Tage und kann direkt bei der Zulassungsbehörde am Wohnsitz des Halters beantragt werden. Das Ablaufdatum des Kennzeichens wird am rechten Rand im Format „Tag-Monat-Jahr“ angegeben. Zudem ist das Ablaufdatum gelb unterlegt.

Das rote Kennzeichen und wer es verwenden darf?

Neben dem gelben Kennzeichen kann für zuverlässige Händler, Hersteller und Kfz-Werkstätten auch ein rotes Kennzeichen vergeben werden. Dieses kann im Gegensatz zum Kurzzeitkennzeichen auch an unterschiedlichen Fahrzeugen für Prüfungs-, Probe- oder Übungsfahrten befestigt werden. Die Erkennungsnummer von einem roten Kennzeichen besteht nur aus Ziffern und beginnt immer mit „06„.

Das grüne Kennzeichen:

Die grünen Kennzeichen sehen aus wie herkömmliche EU-Kennzeichen haben aber eine grüne Schrift. Am grünen Kennzeichen werden steuerfreie Fahrzeuge erkannt. Das grüne Kennzeichen wird oft auf land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen, sowie auf Kränen oder Baumaschinen auf Baustellen angebracht. Auch Fahrzeuge von Schaustellern können über ein grünes Kennzeichen verfügen.

Das Ausfuhrkennzeichen:

Für ein nicht zugelassenes Fahrzeug, welches dauerhaft ins Ausland kommen soll, gibt es das maximal zwölf Monate gültige Ausfuhrkennzeichen. Um ein solches Kennzeichen zu bekommen, müssen neben einer Zulassungsbescheinigung auch Nachweise über eine spezielle Haftpflichtversicherung, eine gültige Hauptuntersuchung und eine Außerbetriebsetzung vorgelegt werden.

Y- & X-Kennzeichen für Fahrzeuge der Bundeswehr & NATO:

Bundeswehrfahrzeuge verfügen über ein Y-Kennzeichen, welches aber keine geheimen Botschaften transportieren soll. Der Grund weshalb Bundeswehrfahrzeuge ein Y-Kennzeichen haben ist einfach erklärt, da das Y einer der wenigen Buchstaben war, der noch für keine größere Stadt Deutschlands in einem Kennzeichen verwendet wurde. Zudem bringt das Y-Kennzeichen aber auch noch weitere Vorteile mit sich. Ganz ähnlich verhält es sich übrigens auch mit X-Kennzeichen von Fahrzeugen der NATO.

Welche Bedeutung haben die Zahlencodes auf Diplomatenkennzeichen?

Jeder Politiker, Diplomat oder Botschaftsmitarbeiter hat ein Auto dessen Nummernschild über -kryptische Zahlenkombinationen wie beispielsweise „0 17-1A“ oder „0-1“ in Form von einem Diplomatenkennzeichen verfügt. Dahinter stecken ausgeklügelte Systeme, doch wer diese Systeme kennt, weiß sofort aus welchem Land der Politiker oder der Diplomat kommt.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

tuningblog hat noch unzählige weitere Artikel rund um das Thema Auto und Autotuning auf Lager. Wollt Ihr sie alle sehen? Klickt einfach HIER und schaut Euch um. Zum Teil möchten wir Euch aber auch abseits vom Tuning mit News versorgen. In unsere Kategorie Tipps, Produkte, Infos & Co haben wir Beiträge von Auto od. Zubehör Herstellern, neue Tuning-Wiki Begriffe oder den einen oder anderen Leak veröffentlicht. Folgend ein Auszug der letzten Artikel:

„tuningblog.eu“ – zum Thema Autotuning und Auto-Styling halten wir Euch mit unserem Tuning-Magazin immer auf dem Laufenden und präsentieren Euch täglich die aktuellsten getunten Fahrzeuge aus aller Welt. Am besten Ihr abonniert unseren Feed und werdet so automatisch informiert, sobald es zu diesem Beitrag etwas Neues gibt, und natürlich auch zu allen anderen Beiträgen.