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Aus welchen Schichten besteht der Autolack?

Lesezeit 4 Min.

Kürzlich aktualisiert am 22. September 2023 um 07:49 Uhr

Aus welchen Schichten besteht der Autolack?

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Autolack ist die größte, jedoch auch die sensibelste und hochwertigste Oberfläche am Auto. Die Lackoberfläche ist stets starken äußeren, chemischen und mechanischen Einflüssen ausgesetzt. Deshalb baut sich Autolack in der Regel aus fünf verschiedenen Schichten auf, die für lange Stabilität und dem Schutz vom Blech darunter sorgen.

Autolack besteht aus den folgenden Schichten:

  1. Als Vorbehandlung wird das Auto mit verschiedenen Phosphatsalzlösungen besprüht und getaucht. Dabei entsteht eine kristalline Metall-Phosphat-Schicht.
  2. Danach wird eine Korrosionsschutz-Grundierung auf das Blech aufgetragen. Diese Grundierung führt zu einer guten Haftung und sorgt dafür, dass Korrosion verhindert oder zumindest stark verlangsamt wird.
  3. Nun wird Füller aufgetragen. Dieser füllt Unebenheiten im Untergrund auf, sodass diese nicht in der dünnen Decklackierung sichtbar sind. Außerdem agiert der Füller als Schutz vor Steinschlag. Die Schicht ist bei Kratzern meist als weiße Schicht sichtbar. Nach dem Trocknen wird der Füller noch glatt geschliffen.
  4. Anschließend erfolgt der Auftrag des farbigen Basislacks. Dieser ist häufig mit Effektpigmenten wie Metallic oder Perleffekt angereichert.
  5. Zum Schluss wird noch Klarlack aufgetragen, der den Lackaufbau gegen äußere, mechanische und umweltbedingte Belastungen schützt.

Tipps zur Feststellung der Kratzertiefe im Autolack.

Aus welchen Schichten besteht der Autolack?

Kratzer im Autolack sind unschön, da besonders tiefe Kratzer leicht zu Rost führen können und das Blech dadurch dauerhaft beschädigt wird. Deshalb ist es wichtig, direkt nach dem Entdecken vom Kratzer zu prüfen, wie tief dieser ist, und dann möglichst schnell entsprechende Maßnahmen zur Behebung zu ergreifen. Ob man Kratzer mit wenig Mühe und in Eigenregie selbst ausbessern kann, oder man besser zum Profi geht, hängt einerseits von der Tiefe des Kratzer, aber auch der Größe ab. Überdies aber auch vom Allgemeinzustand, dem aktuellen Wert und ob man den Wagen noch weiterverkaufen möchte oder nicht. Auch die Marke und das damit eventuell einhergehende Prestige vom Fahrzeug kann bei der Entscheidung eine Rolle spielen.

An dieser Stelle gehen wir nur auf die Tiefe vom Kratzer ein, da die anderen Faktoren je Fahrzeug unterschiedlich sein können.

Wie kann man die Kratzertiefe im Lack feststellen? Das gelingt in zwei Schritten.

  1. Sehen Sie sich den Kratzer zunächst genau an, nehmen Sie dazu ruhig eine Lupe. Können Sie an der beschädigten Stelle eine andere Farbe als den Decklack erkennen? Dann geht der Kratzer bis in die Grundierung. Polieren hilft in diesem Fall leider nicht mehr.
  2. Fahren Sie jetzt mit dem Fingernagel über den Kratzer. Wenn Sie daran hängen bleiben, ist der Kratzer auch zu tief, um ihn auszupolieren.

Schäden im Klarlack

Bei leichten Schäden im Autolack ist in der Regel nur der Klarlack betroffen. Solche Kratzer lassen sich leicht mit einem Scratch Remover oder einem Lackstift mit Klarlack beseitigen. Danach einmal aufpolieren und es ist nichts mehr zu sehen.

mitteltiefe Kratzer

Es handelt sich um mitteltiefe Kratzer, wenn diese bis in den Farblack vorgedrungen sind. Sie sehen in diesem Fall eine andere Farbe im Lack. Das Weiß oder Grau der Grundierung oder gar das darunterliegende Metall sollten Sie jedoch nicht sehen. Um den passenden Lack für die Ausbesserung finden zu können, benötigen Sie den Farbcode des Autos, der sich auf der FIN-Plakette befindet.

Aus welchen Schichten besteht der Autolack?

tiefe Kratzer

Sehen Sie im Kratzer einen weißen oder grauen Streifen oder sogar das Metall, ist der Kratzer im Lack wahrscheinlich sehr tief. Um diesen ausbessern zu können, benötigen Sie neben handwerklichem Geschick auch ein gutes Reparatur-Set mit Schleifpapier in verschiedenen Körnungen, einem Entfetter, Grundierlack und Autolackspray im Farbcode vom Fahrzeug sowie Klarlack.

Aus welchen Schichten besteht der Autolack?

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

2 Kommentare

  1. Das ist genau das, was ich brauche. Mit diesen Informationen zu Autolackschichten kann ich loslegen! Vielen Dank, dass Sie diesen Artikel geteilt haben.

  2. Ich möchte mein Auto lackieren lassen. Gerne darf die Farbe auch etwas knalliger und auffälliger sein. Sehr interessant, dass das Lackieren in fünf Schritten geschieht und mehrere Schichten hat.

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