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Autowäsche / Handwäsche / Autowachs – so gehts!

Lesezeit 8 Min.

Kürzlich aktualisiert am 3. März 2022 um 12:12 Uhr

Autowäsche / Handwäsche / Autowachs – so gehts!

Viele Autobesitzer fürchten, beim Besuch einer Autowaschanlage später Kratzer im Fahrzeug zu finden und ziehen daher die klassische Handwäsche vor. Verständlich!!! Tatsächlich verfügt eine solche Autowaschanlage über äußerst aggressive Reiniger und außerdem werden die Bürsten der Anlage nicht nach jeder Wäsche gereinigt – das bedeutet also, dass der alte Dreck anderer Autos oftmals in den Bürsten sitzt und dadurch Ihren Lack und außerdem auch Ihre Felgen verkratzen kann. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel, aber prinzipiell ist, eine herkömmliche Waschanlage, nicht die beste Möglichkeit den Fahrzeuglack zu pflegen. Ein weiterer Aspekt, der gegen die Nutzung einer Autowaschanlage spricht, ist der ökologische. Für die Reinigung eines einzelnen Autos werden teils unglaubliche 600 Liter Wasser benötigt. Manche Anlagen bereiten das Wasser zwar wieder auf, längst ist das aber nicht immer so! Wählen Sie hingegen die konventionelle gründliche Handwäsche, werden nur ungefähr 150 Liter an Wasser verbraucht und zusätzlich schonen Sie noch den Lack und die teuren Felgen.

Autowäsche / Handwäsche / Autowachs

Autowäsche / Handwäsche / Autowachs – so gehts!Wer sich nur für ganz bestimmte Bereiche rund um das Thema Autowäsche / Handwäsche / Autowachs interessiert, der kann sich mit den folgenden Sprungmarken direkt zum gewünschten Thema mit nur einem Klick navigieren. Und genauso schnell kommt man mit nur einem Klick vom ausgewählten Menüpunkt auch wieder zu dieser Übersicht zurück. Wir empfehlen aber unseren Lesern immer den kompletten Beitrag durchzulesen. Einige Menüpunkte sind nämlich erst dann wirklich nachvollziehbar und verständlich, wenn der vollständige Info-Beitrag gelesen wurde.

  1. Auto waschen zu Hause: Was ist erlaubt?
    Was ist daheim erlaubt?
    Auto auf der Straße waschen erlaubt?
  2. Wie wird eine Handwäsche korrekt durchgeführt?
    1. Schritt: Vorbereitung
    2. Schritt: Vorwaschen
    3. Schritt: Die Reinigung der Felgen
    4. Schritt: Lack
    5. Schritt: Abspülen des Fahrzeugs
    6. Schritt: Abledern des Fahrzeugs
  3. Autowachs zum Schluss
  4. Was gilt es beim Kauf von Autowachs zu beachten?
  5. Wie trage ich Autowachs richtig auf?
  6. Alternativen zu Autowachs?

Auto waschen zu Hause: Was ist erlaubt?

Autowäsche / Handwäsche / Autowachs – so gehts!

Darf ich mein Auto eigentlich zu Hause waschen? Das ist nur unter besonderen Umständen gestattet. Es ist davon abhängig, welche Regeln am Wohnort gelten. Ein allgemeines Verbot gibt es nicht. Aber es gilt das bundesweite Wasserhaushaltsgesetz. Es soll eine Verunreinigung des Grundwassers verhindern. Die Kommunen haben dafür eigene Satzungen. Darin ist fast immer Näheres zur Autowäsche auf dem Privatgelände erklärt. In einem Wasserschutzgebiet ist die Autowäsche zuhause aber grundsätzlich verboten. Das Problem sind die oftmals aggressiven Reiniger, die ins Grundwasser gelangen. Aber auch Ölrückstände und Verschmutzungen wie Teer sind ein Problem. zurück zur Übersicht

  • Was ist daheim erlaubt?
    – alles was keine schädlichen Substanzen ins Grundwasser bringt (Innenreinigung oder Polieren des Autos)
    – in einigen Ortschaften darf man den Wagen zuhause mit klarem Wasser abspülen
    – Wenn der Waschplatz bestimmte Voraussetzungen erfüllt und Chemikalien oder Schmutz nicht ins Grundwasser gelangen können, dann darf man zuhause das Auto waschen. (versiegelter Untergrund, eventuell gesonderten Anschluss oder Abfluss mit Ölabscheider) zurück zur Übersicht
  • Auto auf der Straße waschen erlaubt?
    – man darf das Auto nicht einfach auf der Straße oder auf öffentlichen Plätzen waschen
    – Gemeinden haben Sonderregelungen für das Unterbinden einer „Zweckentfremdung“ der  öffentlichen Infrastruktur
    – Bußgelder von 25 Euro bis zu 100.000 Euro zurück zur Übersicht

Tipp: Insekten, Teer oder Harz auf dem Fahrzeug? So wird der Schmutz entfernt!

Wie wird eine Handwäsche korrekt durchgeführt?

Autowäsche / Handwäsche / Autowachs – so gehts!

Hier herrschen verschiedene Ansichten und jeder ist der Meinung, die „perfekte“ Methode zu kennen, um das Auto schonend und effektiv zu reinigen. Jedoch gibt es hier auch einige Fehler, die gemacht werden können. Wie es unserer Meinung nach richtig gemacht wird, möchten wir Ihnen im Folgenden zeigen. Was Sie benötigen:

  • zwei Wassereimer mit je 10 Litern Fassungsvermögen
  • Waschmittel / Autoschwamm / Waschhandschuh
  • ein beliebiges Autoshampoo
  • ein Lappen aus Leder
  • einen Felgenreinjger / Insektenreiniger und wenn möglich eine Felgenbürste
    zurück zur Übersicht

 Tipp: So gelingt die perfekte Autoinnenreinigung.

1. Schritt: Vorbereitung

Suchen Sie sich eine SB-Waschbox, welche über einen Hochdruckreiniger verfügt. In einer solchen Box sollten Sie allerdings unbedingt darauf verzichten, die dortigen Bürsten zu verwenden, da dies die gleichen Nachteile wie die Autowaschanlage mit sich bringen kann. Achten Sie unbedingt darauf, dass alle Türen und das Schiebedach / Verdeck des Autos geschlossen sind! zurück zur Übersicht

2. Schritt: Vorwaschen

Zuerst sollten die das Auto mit dem klaren Wasser des Hochdruckreinigers abspülen – das zugehörige Programm lautet Klarspülen. Gern auch mit Sprühschaum, wenn erlaubt! Der Grund hierfür ist, dass Sie den kompletten groben Dreck entfernen sollten, damit dieser später beim Waschen nicht über den Lack gezogen wird, was zu Kratzern führen kann. Alternativ kann natürlich auch der private Hochdruckreiniger genutzt werden oder wenn nicht anders möglich, ein Wasserschlauch mit Düse am vorderen Ende. Erkundigen Sie sich aber bitte vorab, ob und inwiefern eine private Fahrzeugreinigung überhaupt stattfinden darf. zurück zur Übersicht

3. Schritt: Die Reinigung der Felgen

Nun reinigen Sie die Felgen, welche noch eine gewisse Restfeuchtigkeit aufweisen sollten. Nun nutzen Sie den Felgenreiniger und putzen mithilfe der Felgenbürste oder dem Schwamm die Felge. Wenn Sie einen Schwamm nutzen, sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie nicht den Schwamm verwenden, mit dem Sie auch den Lack des Autos reinigen. Des Weiteren gilt es zu beachten, dass Sie sich von Seite zu Seite arbeiten. Also beispielsweise erst die Felgen der linken Seite und dann die Felgen der rechten Seite, um Schäden durch Eintrocknen vom Felgenreiniger vorzubeugen. Nutzen Sie möglichst einen Felgenreiniger ohne Säure. Nachdem Sie die Felgen mit dem Reiniger eingesprüht haben, lassen Sie diesen ungefähr 1-2 Minuten einwirken. Nun entfernen Sie mithilfe der Bürste oder des Schwamms den Staub und lassen den Reiniger aufschäumen. Abschließend greifen Sie wieder zum Hochdruckreiniger und spülen damit den Felgenreiniger von den Felgen ab. zurück zur Übersicht

PS: Es gibt übrigens auch Möglichkeiten die Felgen mit einem Hausmittel zu reinigen. Welche, das erfahrt ihr hier.

4. Schritt: Lack

Nachdem Sie die Reinigung der Felgen abgeschlossen haben, können Sie sich dem Rest des Fahrzeugs widmen. Hierfür füllen Sie das Autoshampoo zusammen mit Wasser in einen der beiden Eimer. Beachten Sie, dass Sie den Schwamm nach jedem Bauteil einmal im Eimer ausspülen. Außerdem sollte nicht zu viel Druck ausgeübt werden, um Kratzer im Lack zu vermeiden. Waschen Sie das Fahrzeug möglichst immer von oben nach unten. Also beginnen Sie am Dach! zurück zur Übersicht

5. Schritt: Abspülen des Fahrzeugs

Nun können Sie das Auto gründlich von oben bis unten abspülen. Das erfolgt wieder mit dem klaren Wasser des Hochdruckreinigers. Mit jenem Hochdruckreiniger sollten Sie stets einen Abstand von ca. 20 Zentimetern zum Lack wahren, um diesen oder auch die Reifen nicht zu beschädigen. zurück zur Übersicht

6. Schritt: Abledern des Fahrzeugs

Das Fahrzeug ist jetzt zwar gereinigt, aber noch nicht trocken. Um Wasserflecken oder Schlieren zu vermeiden, sollten Sie das Fahrzeug unbedingt ordnungsgemäß trocknen. Hierzu befeuchten Sie den Lappen aus Leder und ziehen das Wasser auf dem Lack nach und nach von oben nach unten. Wischen sollten Sie hierbei vermeiden. Haben Sie alle Schritte ordnungsgemäß befolgt, ist das Ergebnis mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit noch besser als durch das Waschen in der konventionellen Autowaschanlage – und Sie haben gleichzeitig Ihren Lack geschont und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Geld gespart. zurück zur Übersicht

Autowachs zum Schluss

Zum Abschluss können Sie nun noch Autowachs auf das Fahrzeug auftragen. Bei den Wachsen gibt es zum einen die sogenannten Naturwachse und zum anderen die synthetischen Wachse, was von der jeweiligen Herstellung abhängt. Es gibt auch Mischungen beider Arten: Sogenanntes Hybridwachs. Des Weiteren gibt es Hartwachse und Sprühwachse. Hartwachse werden händisch aufgetragen, Sprühwachse werden – wie der Name schon sagt – aufgesprüht. Allerdings gilt es zu beachten, dass Sprühwachse lange nicht so haltbar sind wie Hartwachse. Dafür sind sie schneller aufgebracht. So kann man öfters eine Schicht Wachs auftragen. zurück zur Übersicht

Autowäsche / Handwäsche / Autowachs – so gehts!

Was gilt es beim Kauf von Autowachs zu beachten?

Beachten sollten Sie unter anderem wie gut das Wachs schützt. Achten Sie darauf, ein Wachs zu kaufen, welches Ihren Lack auch vor UV-Strahlung schützt. Des Weiteren sollte auf den Glanzfaktor geachtet werden, da die Wirkung von Hersteller zu Hersteller abweichen kann. Auch die Inhaltsstoffe sind von Relevanz, wenn Sie gerne ein ökologisch sauberes Produkt möchten. Hier bietet sich vor allem ein Naturwachs an, in welchen sich allerdings dennoch in der Regel Lösungsmittel und auch Emulgatoren befinden. Was den Preis betrifft, so ist die Spanne hier groß. Es gibt Produkte, deren 100-Milliliter ungefähr einen Euro beträgt, während andere Produkte gut und gerne 10 Euro pro 100 Milliliter und mehr kosten können. zurück zur Übersicht

Wie trage ich Autowachs richtig auf?

Während dem Auftragen sollten Sie Handschuhe tragen, da einige Produkte Inhaltsstoffe enthalten, die Schäden an Ihrer Haut hervorrufen können. Aufgetragen wird das Wachs zuerst auf einen sogenannten Schaumstoffapplikator und anschließend eng und kreisförmig auf dem Lack des Autos verteilt. Achten Sie darauf, Gummi- und Plastikteile vorher abzukleben, da diese nicht mit dem Wachs in Kontakt kommen dürfen. Sehen Sie direkt nach der Prozedur noch Rückstände des Wachses, ist das kein Grund zur Sorge. Bis die Versieglung vollständig getrocknet ist, dauert es einige Stunden. Wenn Sie mit dem Finger über den Lack wischen und eine glänzende Oberfläche zurückbleibt, können Sie den Lack mit einem feuchten Tuch abwischen, was in einem perfekten Endergebnis resultiert. Tragen Sie das Wachs NICHT in der Sonne oder an besonders heißen Tagen auf. zurück zur Übersicht

Alternativen zu Autowachs?

Eine Alternative zum herkömmlichen Autowachs stellt zum Beispiel eine Keramik-Lackversiegelung dar, welche sich regelrecht mit dem Lack verbindet. Solche Versiegelungen sind allerdings wesentlich teurer als konventionelle Wachse und auch schwieriger aufzutragen. Der Ablauf vom Aufbringen einer Keramikversiegelung ist von uns in einem umfassenden Tutorial zur Lackaufbereitung beschrieben (hier gehts zum Beitrag) Tragen Sie die Versiegelung NICHT in der Sonne oder an besonders heißen Tagen auf. Noch mehr Infos zu diesem Thema gibt es auch in unserem Beitrag „Auto imprägnieren – sinnvoll oder Geldverschwendung?„. zurück zur Übersicht

PS: Falls es doch einmal die Waschanlage wird. Kann man diese auch im Winter nutzen? Unser Beitrag „Autowäsche im Winter: Hier finden Sie ein paar Tipps!“ hat die Antwort. Und wenn das Auto foliert ist, dann gibt es die richtigen Infos zur Pflege in unserem Beitrag „So pflegt man die Folierung / Teilfolierung am Fahrzeug“.

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

ein Kommentar

  1. Eine Autowäsche zu Hause ist viel Arbeit und man darf keine schädlichen Substanzen ins Grundwasser bringen. Deswegen weiß ich nicht, ob es sich lohnt, dies selber zu machen. Auf jeden Fall ist der Beitrag hilfreich!

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