Sonntag , 14. April 2024
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Reihenmotor, V-Motor, Boxermotor, W-Motor, Wankelmotor: was gibt es alles?

Lesezeit 5 Min.

Reihenmotor, V-Motor, Boxermotor, W-Motor, Wankelmotor: was gibt es alles?

Interessiert man sich für das Thema Auto, und insbesondere für Fahrzeuge mit Verbrenner, dann tauchen die Begriffe Reihenmotor, V-Motor, Boxermotor, W-Motor oder auch Wankelmotor immer wieder auf. Doch was gibt es da eigentlich alles? Wir haben eine Aufstellung für Euch mit den verschiedenen „gängigen“ Motorbauformen in Fahrzeugen mit einem Verbrenner unter der Haube. Welche Motor-Bauformen gibt es? Was sind die Arten von Verbrennungsmotoren?

Der Klassiker ist der Reihenmotor!

Er ist zu erkennen an den linear nebeneinanderliegenden Brennräumen. Diese Bauform ist der am häufigsten verbaute Motor. Die Motorbauform punktet mit einfacher Kraftstoff- und Abgasführung, was ihn günstig macht und er ist dazu kompakt. Einige Hersteller, wie BMW oder Volvo haben modulare Motorfamilien. Hierbei werden baugleich Motorblöcke ergänzt mit zusätzlichen Aggregaten. Es ist leicht möglich, Komponenten zur Aufladung wie einen Turbolader zu integrieren. Es gibt Reihenmotoren mit unterschiedlich vielen Zylinder. Fiat hat sogar nur zwei Zylinder. Es können bis zu sechs Zylinder in Reihenform verbaut werden. Zwischen zwei und sechs gibt es jede Anzahl. Auch mehr Zylinder gab es schon, in die Massenproduktion haben es solche Motoren aber nicht geschafft.

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Der kompakte V-Motor!

Es hängen bei dieser Motorart alle Zylinder an einer Kurbelwelle. Jeder zweite Zylinder, also die Hälfte der Zylinder, ist schräg angeordnet. Im Querschnitt gesehen ergibt sich die namensgebende V-Form. V-Motoren haben 6, 8 oder 12 Zylinder. Durch die Anordnung der Zylinder sind sie recht platzsparend untergebracht. Ansonsten stehen die Zylinderbänke im 90° Winkel zueinander, was zwei Zylinderköpfe notwendig macht. Es gibt eine Sonderform, den VR-Motor. Er kombiniert das Beste des V-Motors, die kurze Bauform, mit dem Besten des Reihenmotors, der geringen Breite. Der Winkel der Zylinderbänke beträgt 10° zueinander, was ermöglicht, dass die Kolben versetzt angeordnet werden können und mit einem Zylinderkopf versorgt werden. Lancia hat den VR-Motor entwickelt. Und Volkswagen hat ihn in den 90er-Jahren umgesetzt.

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Der laufruhige Boxermotor!

Die beiden Zylinderbänke liegen sich bei Boxermotoren gegenüber. Die Kolben laufen dabei gegenläufig auf einer Zylinderbank. Dieses gegenläufige Arbeiten gleicht die Massenkräfte der Kolbenbewegung aus, was für eine extreme Laufruhe sorgt. Diese Art der Bauweise ist sehr flach, was einen tiefen Schwerpunkt im Fahrzeug möglich macht. Nachteilig ist, dass die komplexe Konstruktion die Herstellungskosten steigen lässt. Boxermotoren sind besonders oft bei Porsche und Subaru zu finden.

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Der exklusive W-Motor!

Von der Kurbelwelle des W-Motors gehen in der Regel drei Zylinderbänke ab. Es ist also quasi ein V-Motor mit senkrecht stehender zusätzlicher Zylinderbank. Die Bauform ermöglicht es, dass eine kurze Kurbelwelle mehre Zylinder versorgt. Die Bauweise ist jedoch sehr komplex und die Abgasführung häufig ein Problem. Diese Probleme haben dafür gesorgt, dass der W-Motor aktuell keine Verwendung mehr findet.

Der W12 Bentley Motor!

Der Volkswagen-Konzern vermarktet einen speziellen Motor als W-Motor, welcher eine Kurbelwelle hat, von der vier Zylinderbänke abgehen. Man könnte auch sagen, zwei VR-Motoren im rechten Winkel, also 90°, sind miteinander verbunden. Er wird auch V-VR-Motor genannt. Er ist zu finden im VW Passat B5 mit 8 Zylindern (W8), im VW Phaeton W12, im Audi A8 W12 und in unterschiedlichen Bentleys mit 12 Zylindern sowie im Bugatti mit 16 Zylindern.

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Der seltene Kreiskolbenmotor!

Der Kreiskolbenmotor hat eine äußerst exotische Bauform. Es gibt keine zylindrischen Brennräume, in denen die Kolben rauf und runter fahren. Es gibt aber ein doppelbögiges Gehäuse, in dem sich ein bauchig-dreieckiger Läufer exzentrisch um die Kurbelwelle bewegt. Durch die Bewegung gibt der Läufer unterschiedlich große Hohlräume frei, in denen der Otto-Motor seine vier Takte stattfinden lassen kann. Diese Bauform wird auch Wankelmotor genannt. Sie punktet mit einer extremen Laufruhe. Der Nachteil ist ein teils hoher Verbrauch und auch Öl schluckt der Wankelmotor gern. Im Mazda RX-8 wurde der letzte Wankelmotor verbaut. Neuste Gerüchte aus dem Netz lassen aber auf eine Wiederbelebung der interessanten Bauform hoffen.

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Der Sternmotor!

Eine Bauform des Verbrennungsmotors ist auch der Sternmotor. Er kommt in Flugzeugen zum Einsatz. Hier sind die Zylinder und Kolben sternförmig um die Kurbelwelle herum angeordnet. Die Anzahl der Zylinderzahl eines Zylindersterns ist bei Viertaktmotoren niemals gerade. Das ist deshalb so, da beim Viertaktmotor jeder Zylinder nur alle zwei Umdrehungen gezündet wird. Eine durchgängige Zündfolge, die man für einen ruhigen, vibrationsfreien Lauf vom Motor benötigt, lässt sich nur mit ungeraden Zylinderzahlen realisieren. Noch ein Vorteil ungerader Zylinderzahlen ist die höhere Stabilität des Kurbelgehäuses. Sie ergibt sich daraus, dass bei einer ungeraden Zahl von Zylindern gegenüber jeder Zylinderbohrung eine Gehäusewandung vorhanden ist. Die damit entstehende Überlappung ermöglicht strukturelle Vorteile. So wird das Gehäuse auch ohne zusätzliche Maßnahmen steifer als mit einer geraden Zylinderzahl. Serienfahrzeuge mit Sternmotor gibt es nicht. Vereinzelt gab es Sternmotoren in einigen Käfer-Prototypen aus dem Jahr 1936 und in diversen Umbauten.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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