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Corona macht das Auto „krank“ – Was sie gegen drohende Standschäden tun können!

Lesezeit 6 Min.

Kürzlich aktualisiert am 14. September 2022 um 06:43 Uhr

Corona macht das Auto „krank“ – Was sie gegen drohende Standschäden tun können!

Um eine großflächige Verbreitung des Coronavirus zu vermeiden, wurden bekanntlich umfassende Ausgangsbeschränkungen angeordnet, wodurch immer mehr Menschen nahezu dauerhaft zu Hause sind. Für die Eindämmung von COVID-19 mag das vielleicht förderlich sein, aber keineswegs für den Zustand des Autos. Schließlich wird es aufgrund der Beschränkungen immer weniger bewegt, oder nur auf kürzeren Strecken wie zum Einkaufen genutzt. Dadurch können Schäden am Fahrzeug entstehen, die sich aber vermeiden lassen. Wie? Das erklärt tuningblog im folgenden Artikel.

Falsches Abstellen führt zu Standschäden

Um Standschäden bei längeren Standzeiten zu vermeiden, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen. Das gilt für die Autobatterie, die Bremsen und die Reifen. Auch für ausreichenden Schutz vor äußerlichen Einflüssen sollten Sie sorgen, sodass keine Feuchtigkeit im Inneren des Fahrzeugs entsteht. Steht das Fahrzeug beispielsweise in einer Garage, so empfiehlt es sich nur den Gang (die Fahrstufe) einzulegen und nicht die Handbremse anzuziehen. So kann, besonders in der feuchten Winterzeit, ein festbacken verhindert werden. Da die Bremsscheiben aber trotz dem Rost ansetzen, sollte die erste Fahrt nach längerer Standzeit besonders behutsam vorgenommen werden und die Bremsanlage „freigebremst“ werden.

Corona macht das Auto „krank“ – Was sie gegen drohende Standschäden tun können!

Kurzstrecken schaden der Autobatterie

Wie bereits erwähnt, sind für viele Kurzstrecken zur Routine geworden. Diese sind jedoch ganz und gar nicht förderlich, was die Gesundheit der Autobatterie betrifft. Sie wird nämlich stark beansprucht, wenn Sie den Motor starten, kann sich jedoch nicht ausreichend „regenerieren„, da die Fahrt zum Supermarkt oder zum Bäcker um die Ecke viel zu kurz ist. Dazu kommen die weiteren Verbraucher wie das Radio, die Sitzheizung, die Standheizung oder auch die Klimaanlage. Deswegen ist es wichtig, die Batterie zu pflegen, sodass sie möglichst lange hält.

mehr Tipps zum Thema Standschäden gibt es HIER

Bewerkstelligen lässt sich das mit einem Autobatterie-Ladegerät, mit dem die Energie, die auf einer kurzen Strecke verbraucht wurde, wieder nachgeladen werden kann. Jedoch entlädt sich die Batterie nicht nur während der Nutzung des Fahrzeugs, sondern, auch wenn es längere Zeit steht und nicht bewegt wird. Bei längerer Standzeit sollten Sie deshalb das Ladegerät dauerhaft an die Batterie anschließen: Wenn das Ladegerät mit einer Erhaltungsfunktion ausgestattet ist, wird die Batterie dauerhaft versorgt.

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Unangenehmer Geruch aus der Klimaanlage

Wenn die Klimaanlage dauerhaft nicht oder aber nicht sehr lange in Betrieb genommen wird, tritt aus dieser nach einiger Zeit ein äußerst unangenehmer Geruch aus: die Klimaanlage müffelt. Der Grund hierfür sind Bakterien und Schimmelpilze im Verdampfer der Klimaanlage. Das riecht nicht nur unschön, sondern ist auch noch auf Dauer schädlich für Ihre Gesundheit. Besonders bei längerer Standzeit kommt es schnell zur Bildung solcher Mikroben. Dem können Sie durch Desinfektion entgegenwirken, wofür es spezielle Mittel gibt, mit denen Sie die Klimaanlage ganz einfach selbst desinfizieren können. Kaum möglich ist es jedoch den Gestank aus der Klimaanlage zu verhindern. Das einzige, was Sie machen können, ist die Klimaanlage ein paar Minuten vor Fahrtende zu deaktivieren, sodass das Verdampfen von Kondenswasser verhindert werden kann, was der Bildung von Bakterien und Schimmel zumindest etwas entgegenwirkt.

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keine ausreichende Wartung

Bei wenig Nutzung wird auch die Wartung von vielen vernachlässigt. Für eine optimale Funktion des Fahrzeugs ist es jedoch wichtig, Inspektionen und Ölwechsel durchzuführen, weshalb Sie solche Termine nicht unnötig lange vor sich herschieben sollten. Nicht zuletzt darum, weil Sie eine Werkstatt unter der Einhaltung aller Hygienemaßnahmen (AHA-Regeln) trotz Einschränkungen besuchen dürfen. Falls Sie ein relativ neues Auto haben, kann es durch das Ignorieren von Inspektionen dazu kommen, dass Sie Ihre Garantie verlieren.

Da der Verschleiß bei ständigen Kurzfahrten steigt, ist ein regelmäßiger Ölwechsel wichtig. Dieser empfiehlt sich alle 12 bis 18 Monate, unabhängig von der Laufleistung des Fahrzeugs. Auch das Hinauszögern von TÜV-Terminen ist nicht besonders ratsam, da bei den Terminen die Sicherheit des Fahrzeugs geprüft wird und ein zweimonatiges Überziehen ein Verwarngeld und 20 % Aufschlag beim TÜV (Ergänzungsuntersuchung) mit sich bringt. Bevor Sie die Werkstatt aufsuchen und nachdem Sie den Wagen wieder erhalten haben, sollten Sie Ihren Wagen außerdem desinfizieren.

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Platte Reifen vom Stehen

Steht das Auto über einen längeren Zeitraum, so drückt das Gewicht einseitig auf dessen Reifen. Das kann zur Folge haben, dass sich der Gummi verformt. Man spricht hierbei von einem Standplatten. Ist es nur eine leichte Verformung, so behebt sich das auf den ersten Kilometern wieder von selbst. Ist die Verformung stark, dann muss der Reifen getauscht werden. Ist es abzusehen, dass das Fahrzeug länger steht, ist es empfehlenswert den Luftdruck zu erhöhen. Steht das Fahrzeug sogar mehrere Monate, so eignen sich spezielle Reifenschoner wie Luftkissen oder eine Reifenwiege. Die aufwendigste Variante ist sicherlich, das Fahrzeug komplett aufzubocken und damit die Reifen zu entlasten.

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Poröse Gummis und Karosserieschäden

Je nach Fahrzeug sind unterschiedlichste Gummiteile verbaut, die bei längerer Nichtverwendung brechen können oder zumindest porös werden. Dazu zählen auch Manschetten und Dichtungen. Sind die Komponenten gut zugänglich, so sollte man sie vor einer längeren Auszeit mit Silikonspray, Talkum oder weiteren geeigneten Pflegemitteln behandeln.

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Schmutz oder Salzrückstände an der Karosserie

Generell sollte man das Fahrzeug regelmäßig reinigen. Insbesondere im Winter ist das eine Selbstverständlichkeit. Ist abzusehen, dass das Fahrzeug über längere Zeit nicht genutzt wird, so sollte man Schmutz oder Salzrückstände an der Karosserie vor dem Abstellen gründlich entfernen. Steht das Fahrzeug im Freien, so kann eine neue Wachsversiegelung als Schutzschicht gegen Wasser und Schmutz hilfreich sein. Je nach Abstellort kann auch eine Abdeckfolie mit Belüftungsfunktion helfen.

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besonders lange Standzeit

Unabhängig von Corona kann es aus den unterschiedlichsten Gründen zu besonders langen Standzeiten kommen. Wird das Fahrzeug vielleicht sogar abgemeldet, so gilt es vor einer erneuten Inbetriebnahme diverse Punkte zu beachten. Die folgenden Bauteile sollten nach einer langen Standzeit vor der erneuten Inbetriebnahme deshalb unbedingt überprüft werden. Wenn möglich, von einer Fachwerkstatt oder einer Prüforganisation wie dem TÜV oder der DEKRA:

  • Zahnriemenrisse prüfen / ersetzen
  • Freigängigkeit des Motors prüfen
  • Bremsflüssigkeit prüfen / ersetzen
  • Motoröl prüfen / ersetzen
  • Bremsschläuche prüfen / ersetzen
  • Reifen prüfen / säubern / ersetzen
  • Öl- und Kraftstofffilter prüfen / ersetzen
  • ggf. Kraftstoff ablassen und ersetzen
  • Luftfilter prüfen / säubern / ersetzen
  • Bremse prüfen / säubern / ersetzen
  • Rostentfernung / Austausch verrosteter Bauteile

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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