Defekt des Stoßdämpfers: Infos über Kosten, Wechsel und Symptome!

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Zusammen mit der Feder nennt man das Verbindungsglied in der Mitte der Radaufhängung und Karosserie den Stoßdämpfer. Er hat unter anderem die Aufgabe unebene Oberflächen auszugleichen, abzubremsen und unangenehme Schwingungen des Fahrzeuges zu verringern. Wenn die Stoßdämpfer defekt sind, kann es passieren, dass sich zum Beispiel der Bremsweg verlängert. Defekte Stoßdämpfer führen aber nicht nur zu einem lebensgefährlichen Verhalten beim Fahren, sondern erhöhen oftmals auch den Reifenverschleiß und das Auto ist beim Fahren instabil. In folgendem Beitrag findet Ihr eine praktische wie sich defekte Stoßdämpfer erkennen lassen und auch der Wechsel ist veranschaulicht.

Wie wechsele ich einen Stoßdämpfer?

Die Stoßdämpfer sollten regelmäßig in einer fachkundigen Werkstatt geprüft werden. Spätestens zur HU/AU Haupt- Abgasuntersuchung wird das ohnehin gemacht. Darüber hinaus ist die eigene stichprobenartige Überprüfung zur Sicherheit auch nicht verkehrt. Sollte der Stoßdämpfer einen Defekt aufweisen, muss er zeitnah ausgetauscht werden. Pauschal lässt sich sagen, dass Stoßdämpfer erfahrungsgemäß zwischen 80.000 – 120.000 km ausgetauscht werden müssen. Diese Aussage hängt jedoch an unterschiedlichen Kriterien wie der Qualität und der Lebensdauer der Stoßdämpfer. Wichtige Informationen zu den Stoßdämpfern finden sich auch im Reparatur- und Wartungshandbuch des Fahrzeuges.

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Warnung: Solltest Du Dich nicht mit dem Wechsel des Stoßdämpfers auskennen, oder nicht die richtigen Werkzeuge besitzen, dann ist es besser, wenn Du in eine Werkstatt gehst. Der Wechsel eines Stoßdämpfers ist oft viel komplizierter als man denkt und das Fahrwerk ist ein sicherheitsrelevantes Element vom Auto. Der Besuch beim Fachmann ist nicht nur sicherer, sondern er spart Zeit, Nerven und ist dazu noch versichert.

Werkzeuge für einen Wechsel: Drehmomentschlüssel, unterschiedliche Nüssen und Ratschen (Knarrenkasten), Schraubendreher, Getriebeheber.

Der Austausch von Stoßdämpfer an der Vorderachse

  1. Bocke das Fahrzeug auf einer Hebebühne auf.
  2. Räder entfernen.
  3. Die Radaufhängung ist durch geeignete Werkzeuge wie einem Getriebeheber abzustützen.
  4. Bremsschlauch sowie die Federbeinhalterung sind vom ABS Sensor zu lösen.
  5. Es ist besser, wenn die Feder zur Sicherheit in einen Federspanner eingespannt wird.
  6. Die neuen Stoßdämpfer müssen entlüftet werden.
  7. Alle Befestigungsschrauben müssen gelöst und ausgetauscht werden.
  8. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass vorgeschriebene Drehmomente vom Hersteller eingehalten werden.
  9. Die zuerst gelösten Kabel von ABS- Sensor sowie vom Bremsschlauch müssen wieder befestigt werden.

Wechsel der Stoßdämpfer an der Hinterachse

  1. Das Fahrwerk muss von einem Getriebeheber gestützt werden.
  2. Je nach Fahrzeugmodell ist eventuell die Verkleidung im Fahrzeuginneren zu entfernen.
  3. Während des Einbaus ist es notwendig, darauf zu achten, dass alle Befestigungsschrauben erneuert werden.
  4. Das gesamte gelieferte Zubehör muss eingebaut werden.
  5. Das vorgeschriebene Drehmoment vom Hersteller muss eingehalten werden.

Die Kosten für den Wechsel der Stoßdämpfer können je nach Fahrzeugmodell, Region und Achse variieren. Stoßdämpfer gelten als Verschleißteile, und werden mindestens Paarweise gewechselt. Ist der Wechsel erfolgt, dann muss natürlich die Spur neue eingestellt werden.

Defekte Stoßdämpfer erkennen!

Auch, wenn man achtsam ist, kann man nicht immer einen defekten Stoßdämpfer erkennen. Ohne diverse Hilfsmittel wird das Unterfangen zu einer echten Herausforderung. Wer vorbeugen möchte, kann auf folgende Hinweise achten, wenn ein Stoßdämpfer einmal ausfallen sollte.

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  • Wipptest: Bei einem Wipptest werden die Ecken des betroffenen Fahrzeuges nacheinander heruntergedrückt. Anschließend werden sie wieder losgelassen. Wenn die Wippbewegung vom Auto länger als 1- 2 Schwingungen andauert, ist ein Besuch bei einem Fachmann anzuraten. Bei Unsicherheit ist es wichtig, den Wipptest in einer professionellen Werkstatt erneut auszuführen.
  • Das Beobachten der Reifen: Wenn die Stoßdämpfer defekt sind, haben die Reifen oftmals eine unregelmäßige Abnutzung. Sie sind dann nicht mehr gleichmäßig rund, sondern haben eine wellige Form und sehen schlecht aus. Das Reifenprofil weist zum Beispiel eine ausgewaschene Tiefe auf, welche auf einen Defekt hindeutet.
  • Sichttest: Der Sichttest gilt als sichere Methode, defekte Stoßdämpfer zu erkennen. Sollte ein Stoßdämpfer beim näheren Betrachten Ölspuren oder Riefen an der Kolbenstange (wenn sichtbar) zeigen, gilt es als ein Indiz, dass mit ihm etwas nicht stimmt.
  • Polternde oder quietschende Geräusche: Ist das beim Fahren der Fall, dann ist klar, dass ein direkter Weg in die Werkstatt oder die heimische Garage zum Check unumgänglich ist. Achtsamkeit während des Fahrens: Wenn das Auto auf einer schlechteren und unebenen Fahrbahn fährt, ist es leicht möglich, einen defekten Stoßdämpfer zu identifizieren. In kurvigen Strecken lässt die Fahrbahn Stabilität nach. Dazu sind polternde oder quietschende Geräusche zu hören. Das Fahrgefühl wirkt erfahrungsgemäß schwammig. Die Geräusche entstehen in der Regel auf der Seite des defekten Stoßdämpfers.

Bei einem Wechsel vom Stoßdämpfer ist es wichtig, beim Kauf auf das richtige Modell zu achten. Es gibt zwei Arten von Stoßdämpfern. Die einen sind mit Öl gefüllt und die Anderen mit Gas.

TUeV Hauptuntersuchung Kontrolle HU AU

Hinweis: Eine regelmäßige Überprüfung der Stoßdämpfer ist auch dann wichtig, wenn keine Verschleißerscheinungen beim Fahren sichtbar sind. Es gab schon Unfälle, wo Autofahrer mit einem kaputten Stoßdämpfer gefahren sind, ohne es zu merken oder zu wissen. Das liegt daran, weil die Materialien nur langsam ihre Funktion verlieren und man sich an die schlechteren Eigenschaften unbewusst gewöhnt. Die Auswirkungen eines Stoßdämpfers, der Defekt ist, haben eine weite Spannbreite. Zu ihnen gehören das Blenden der Scheinwerfer, längere Bremswege, stärkere Anfälligkeit bei Aquaplaning und auch Beschädigungen an Radlagern, Federn und Radaufhängung können das Resultat von einem oder von mehreren defekten Dämpfern sein.

PS: Kommt ein Quietschen aus dem Bereich der Bremsanlage oder der Radlager? Dann lest Euch unseren Bericht zum Thema „Quietschgeräusche beim Autofahren – daran könnte es liegen!“ durch.

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!

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