Kürzlich aktualisiert am 31. Januar 2019 um 12:49 Uhr
Das Leistungstuning von Elektroautos ist prinzipiell möglich, wird aber bislang (2018) kaum eingesetzt. Dafür gibt es aktuell zwei ganz wesentliche Gründe. Die Fahrer der Elektroautos wünschen vor allem eine hohe Reichweite. Leistungstuning kann zwar die Geschwindigkeit erhöhen, doch das würde wohl nahezu immer zulasten der Reichweite gehen. Die Akkukapazitäten wiederum lassen sich nur sehr unwesentlich ausbauen. Die Reichweite ist ein absoluter Premiumfaktor und damit bereits ab Werk so weit wie möglich ausgereizt. Ein weiterer Grund ist die Gesetzgebung. Technische Sachverständige von Organisationen wie dem TÜV, der DEKRA, der GTÜ oder der KÜS verweisen aktuell darauf, dass für das Performance-Tuning der E-Autos noch zu wenige, in Teilbereichen sogar überhaupt keine juristischen Grundlagen existieren. Tuning muss legal sein, dafür schafft der Gesetzgeber Normen. Das trifft für Chiptuning & Co. zu. Er folgt aber bei den E-Autos wie auch in anderen Bereichen nicht schnell genug der technischen Entwicklung so das hier aktuell noch keine (oder kaum) Grundlagen existieren.
Was wird bislang bei E-Autos getunt?
In den USA gibt es eine sehr lebhafte Tuning-Szene, die sich schon deutlich intensiver mit den E-Autos befasst. Dennoch bleiben die entsprechenden Versuche auch dort vielfach auf optisches Tuning beschränkt, wenn auch manchmal mit höherem technischen Aufwand. So erhält ein Tesla goldene Felgen oder ein Toyota Prius Flügeltüren. Newport Convertible Engineering ist ein innovativer Karosseriebauer im kalifornischen Huntington Beach, der Elektrolimousinen von Tesla zum Beispiel zum Cabrio umbaut. Das Unternehmen hat auch eine Niederlassung in Barcelona, wo so ein Umbau ab 22.000 Euro zu haben wäre. Natürlich lassen sich bei E-Autos alle Dinge verändern, die auch bei konventionellen Fahrzeugen getunt werden, also die Beleuchtung, die Karosserie, die Lenkräder oder die Rad-Reifen-Kombinationen. Doch schon diese Änderungen könnten die Reichweite verringern, was die Fahrer von E-Autos abschreckt. Tuner BRABUS hat mit der Abteilung ZERO EMISSION sogar ein eigenes Team nur für E-Autos abgestellt. Doch auch hier bleibt man bezüglich der Leistung „noch“ Serie.
Was wäre beim Elektromotor und der Batterie möglich?
Doch es gibt hinter den Kulissen bereits zaghafte Versuche, die Leistung von E-Autos zu verbessern. So baute Brabus in Kooperation mit dem Hersteller den Brabus Ultimate E Concept (E-Smart) mit einem 60 kW (82 PS) Motor anstelle des 55 kW Motors beim Serienfahrzeug. Jedoch beklagt das Unternehmen eine sehr geringe Nachfrage. Für andere E-Modelle von Mercedes wie den Electric Drive der B-Klasse wird daher aktuell noch nichts angeboten. Die Stückzahlen dieser Wagen sind so gering, dass es praktisch keinen Markt gibt. Der BMW-Partner Alpina bestätigt diesen Trend. Für die BMW-i-Fahrzeuge wird dort ebenfalls nichts geplant. Es wäre zwar möglich, mehr Leistung herauszuholen, doch die wenigen Interessenten müssten dafür sehr viel bezahlen – fast so viel wie für eine Einzelanfertigung. Daher dürfte E-Tuning auf längere Sicht kein großes Thema werden. Es ist rein theoretisch auch möglich, stärkere Batterien zu verbauen, doch an diesem Thema forscht die Industrie auch für die Serienfertigung sehr intensiv – bislang mit eher mäßigem Erfolg, wie wir alle wissen.
Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!
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Gut zu wissen, dass ein Tuning der Geschwindigkeit schlechte Folgen für die Reichweite hätte. Mit Ihren Tipps kann ich mein E-Auto dann aber einfach optisch tunen. Ich werde wahrscheinlich mit dem Auto lackieren anfangen.