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Falsches Motoröl eingefüllt? Das kann teuer werden!

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 29. Oktober 2023 um 08:40 Uhr

Falsches Motoröl eingefüllt? Das kann teuer werden!

Es ist bekannt, dass Motoröl den Motor schützt und richtig angewendet vielleicht sogar hilft, Sprit zu sparen. Beim Motoröl kommt es auf die Unterschiede an, denn jedes Öl ist anders. Zunächst einmal muss man sich unter allen Bedingungen auf das Motoröl verlassen können und es muss einiges leisten. Egal, was für Witterungsbedingungen herrschen, das Öl muss das tun, wofür es bestimmt ist. So darf etwa der Motor niemals „trocken laufen„, sondern muss immer gut geschmiert sein. Der Schmierfilm darf nicht abreißen! Und das Öl muss dabei stets die gleiche qualitative Eigenschaft aufzeigen. Diesen Punkt erreicht man, in dem man es regelmäßig (bestenfalls jede Woche oder zumindest einmal im Monat) kontrolliert. Der Ölstand darf nie zu niedrig werden und das Öl darf nicht zu dickflüssig, zu dünnflüssig oder gar verschmutzt sein. Auch zu altes Öl kann die Sicherheitskriterien nicht mehr in vollem Umfang erfüllen.

regelmäßige Kontrolle ist essenziell

Falsches Motoröl eingefüllt? Das kann teuer werden!

Regelmäßige Kontrollen können vorbeugend sein und sind von äußerster Wichtigkeit. Messen sollte man den Ölstand nach 10 bis 15 Kilometern Fahrtstrecke, aber das Auto sollte wenigstens 5 Minuten lang stehen, damit der Motor etwas abkühlen kann, um ein optimales Messergebnis zu erzielen. Im Großen und Ganzen ist aber nicht nur der Ölstand von Belang, sondern natürlich auch das Öl selbst. Es darf weder eingetrübt noch zu dunkel sein und wenn es verbrannt riecht, ist es schon fünf nach zwölf. Denn dann ist der nächste Ölwechsel mehr als überfällig. Es kann übrigens auch vorkommen, dass man zu viel Öl aufgefüllt hat. Ist das der Fall, dann sollte man den Überschuss schnellstens in der nächsten Autowerkstatt abpumpen lassen und bis dahin nur mit geringer Drehzahl fahren.

Welches ist das richtige Öl?

Nicht alle Fahrer bringen ihr Fahrzeug zum Ölwechsel in die Werkstatt. Viele wechseln ihr Öl selbst. Dabei gilt es jedoch, neben der richtigen Entsorgung, weitere Dinge zu beachten. Im Handbuch bzw. dem Serviceheft findet der Nutzer unter anderem die Herstellerfreigabe, welche mit dem Etikett auf dem Ölgebinde abgeglichen werden sollte. Dabei entscheidet man unter Einbereichsölen für Sommer oder Winter und Mehrbereichsölen, die im ganzen Jahr – unabhängig der Jahreszeit – verwendet werden können. Diese zeichnen sich zunächst durch unterschiedliche Fließeigenschaften aus.

Die Viskosität wird mit der SAE-Klasse angegeben und ist entscheidend dafür, welches Öl das Richtige für welchen Zeitpunkt/ welche Jahreszeit ist. Je niedriger der Wert, umso flüssiger ist das Öl. Die Kennung W benennt die Niedrigtemperatur-Viskosität. Daraus ergibt sich, je kleiner die dort genannte Ziffer, dass es ein Öl ist, welches besonders im Winter verwendet werden kann. Für den Sommer gelten die höheren Werte. Je höher die Zahl, umso höher die Schmierfähigkeit, welche im Sommer durch hohe Temperaturen zusätzlich gewährleistet sein muss, da sich der Motor auch noch erhitzt.

Durch Leichtlauföle Sprit sparen?

Falsches Motoröl eingefüllt? Das kann teuer werden!

Bei Ölen, die meist deutlich teurer sind, ist von sogenannten Longlife-Ölen die Rede. Wie der Name schon sagt, sollen diese Öle besonders lange halten. Da sie sehr dünnflüssig sind, versprechen die Hersteller sogar einen niedrigeren Spritverbrauch. Die Tieftemperatur-Viskosität bei diesen Ölen ist relativ niedrig und liegt im Standard zwischen SAE 0W-30 bis SAE 0W-40. Gängig ist 5W-30. Damit ist der Ölwechsel nur noch etwa alle 30.000 Kilometer notwendig. Diese Leichtlauföle darf man jedoch nicht mit anderen Ölen mischen, da eine falsche Verwendung große Schäden verursachen kann. Bei Ölen oder generell beim Ölwechsel, sollte man sich daher immer an die vom Hersteller für den betreffenden Pkw vorgeschriebene Klassifizierung halten. Mit den Jahren haben sich Motoren und Öle nämlich zu echten Hightech-Produkten entwickelt, die passgenau auf das jeweilige Triebwerk abgestimmt sind.

Zweckentfremdete Benutzung, wie das Mischen von verschiedenen Ölen, kann und wird auf Dauer Schäden verursachen. Durch die wachsende Anforderung der Autoindustrie hat sich nämlich auch die Qualität der Schmiermittel, sprich der Öle, deutlich verändert. Deshalb darf man nicht jeden Schmierstoff in jedem Aggregat fahren. Das ist technisch ausgeschlossen oder zumindest höchst riskant, da ein Schmierstoff ein passgenaues Ersatzteil ist. Ein Öl-Wegweiser bietet da Abhilfe. Mit ein paar Klicks und Angaben zum Fahrzeug und dem Baujahr, findet man das passende Produkt, was Fehler und damit Schäden vermeidet.

Keine echte Ersparnis

Gewarnt sei an dieser Stelle auch vor speziellen Motoröl Zusätzen. Oftmals vom Hersteller als äußerst spritsparend dargestellt, fallen diese in eine Kategorie, bei der rege diskutiert wird, was für Vor- und Nachteile, aber auch welche Gefahren diese mit sich bringen. Wir raten grundsätzlich davon ab, solche Zusätze in ein funktionierendes System zu bringen. Denn der Spareffekt ist in der Regel nur theoretischer Natur. Nimmt man etwa ein hochwertiges 5W-30 Motoröl, das penibel und über Jahre hinweg entwickelt und verbessert wurde, dann kann es nicht produktiv sein, dort von irgendeinem Drittanbieter für 5 Euro ein Mittelchen reinzukippen und zu denken, es wird alles besser. Es ist ein rezepturfremder Zusatz, der so ins Öl kommt, der eventuell negativ mit dem Öl reagiert. Die Hersteller der Additive können schließlich nicht für jede Ölsorte ein optimales Additiv herstellen. Stammen Motoröl und Additiv allerdings vom gleichen Anbieter, dann ist eine Abstimmung aufeinander zumeist gewährleistet und auch auf der Verpackung angegeben.

Spritsparen tatsächlich möglich?

Die Faktoren auf der Straße und das Alter vom Fahrzeug spielen eine Rolle. Messen kann man die Ersparnis deshalb eher nur im Labor. Fakt ist: Hersteller von Motorölen arbeiten stets daran, die Vorgaben der Fahrzeughersteller zu erfüllen und insbesondere im Hinblick auf Umweltverträglichkeit der Aggregate, Effizienz, Kraftstoffeinsparung und weniger Schadstoffausstoß hin zu entwickeln. Entscheidender als die Chemie ist der Gasfuß! Das eigene Fahrverhalten spart den meisten Sprit.

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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