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Winterreifen versus Ganzjahresreifen – wie komme ich am besten durch das Jahr?

Lesezeit 4 Min.

Kürzlich aktualisiert am 5. Januar 2022 um 09:28 Uhr

Winterreifen versus Ganzjahresreifen – wie komme ich am besten durch das Jahr?

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Die Vorteile der Ganzjahresreifen scheinen klar: Autofahrer müssen nicht mehr den saisonalen Reifenwechsel vornehmen. Doch ist die Antwort auf die Frage „Winterreifen oder Ganzjahresreifen?“ wirklich so einfach? Haben Winterreifen gegenüber Ganzjahresreifen Vorzüge, die den halbjährigen Aufwand rechtfertigen? Wir sind der Frage nachgegangen.

Das Wichtigste zuerst: Erfüllen Ganzjahresreifen die Anforderungen der situativen Winterreifenpflicht?

In Deutschland besteht eine sogenannte situative Winterreifenpflicht. Dies bedeutet, dass Autofahrer Winterreifen aufziehen müssen, sobald winterliche Straßenverhältnisse herrschen. Gesetzlich geregelt ist diese Vorgabe in § 2 Absatz 3a der Straßenverkehrsordnung. Wer gegen die situative Winterreifenpflicht verstößt, muss mit einem Bußgeld in Höhe von mindestens 75 Euro und einem Punkt im Verkehrssünderregister rechnen. Erlaubt sind nicht nur klassische Winterreifen, sondern jegliche Bereifung, die den Maßgaben von Anhang II Nummer 2.2 der Richtlinie 92/23/EWG entsprechen. Allwetterreifen erfüllen diese Kriterien, sodass sie im Winter verwendet werden dürfen.

Die Vorteile und Nachteile von Ganzjahresreifen in der Übersicht

Vorteile Ganzjahresreifen:

  • Es muss kein saisonaler Wechsel vorgenommen werden.
  • Setzt in der zweiten Hälfte des Jahres unerwartet der Winter ein, dann sind Autofahrer mit Ganzjahresreifen auf diese Situation vorbereitet.
  • Setzt in der ersten Hälfte des Jahres unerwartet der Sommer ein, dann sind Autofahrer mit Ganzjahresreifen auf diese Situation vorbereitet.

Nachteile Ganzjahresreifen:

  • Ganzjahresreifen stellen einen Kompromiss dar. Sie wurden auf die Anforderungen des Sommers und des Winters abgestimmt, sodass Abstriche erforderlich waren.
  • Der Kraftstoffverbrauch ist bei Ganzjahresreifen im Sommer höher als bei Winterreifen.
  • Der Bremsweg ist bei Ganzjahresreifen im Winter länger als bei Winterreifen.

Fazit: Aus Gründen der Sicherheit ist der saisonale Wechsel der Bereifung zu empfehlen. Wer nur wenig mit seinem Fahrzeug unterwegs ist und auf plötzlich einsetzende winterliche Straßenverhältnisse vorbereitet sein möchte, für den sind Allwetterreifen, eine gute Alternative.

Winterreifen versus Ganzjahresreifen – wie komme ich am besten durch das Jahr?

Warum ist der Bremsweg mit Allwetterreifen länger als mit Winterreifen?

Ist im Winter die Fahrbahn verschneit oder vereist, dann erlangen die Räder keinen guten Grip auf dem Boden. Der Bremsweg auf Schnee ist im Vergleich zum Bremsweg auf freier Fahrbahn um ein Vielfaches länger. Winterreifen (und auch Ganzjahresreifen) sind mit einem Profil versehen, das maximalen Grip auf dem Untergrund sucht. Die Gummimischung wurde so gewählt, dass sie bei tiefen Temperaturen guten Halt auf dem Boden ermöglicht. Allerdings müssen bei Ganzjahresreifen auch die Anforderungen im Sommer berücksichtigt werden. Die Reifen müssen bei hohen Temperaturen Sicherheit bieten. Die Gummimischung und das Profil können daher bei Ganzjahresreifen nicht ausschließlich an den Anforderungen im Winter ausgerichtet sein. Dennoch erfüllen Ganzjahresreifen die Vorgaben und sind mit Sommerreifen hinsichtlich der Sicherheit im Winter nicht zu vergleichen: Sommerreifen eignen sich nicht für das Fahren auf Schnee und Eis, da sie keinen ausreichenden Grip erlangen.

Ganzjahresreifen oder Winterreifen: für die Versicherung nicht relevant

Versicherungsschutz besteht sowohl bei Winterreifen als auch bei Allwetterreifen. Die Versicherungsgesellschaft macht ihre Haftung nicht von dieser Frage abhängig. Autofahrer dürfen daher frei entscheiden, welche Bereifung sie wählen. Wichtig ist, auf ein ausreichendes Profil zu achten. Laut Gesetz muss das Profil eine Mindesttiefe von 1,6 Millimeter aufweisen. Der ADAC empfehlt ein Profil von mindestens 4 Millimeter da der Halt auf der Straße verbessert wird. Bußgelder drohen, wenn die Räder abgefahren sind. Liegt eine Gefährdung vor oder hat sich ein Unfall ereignet, dann ist das Bußgeld höher als bei einem einfachen Verstoß gegen die Vorschrift, geeignete Bereifung aufzuziehen. Achtung: Autofahrer UND Autohalter werden bei abgefahrenen Rädern sanktioniert.

Winterreifen versus Ganzjahresreifen – wie komme ich am besten durch das Jahr?

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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