Ist das Getriebesteuergerät der Automatik defekt? Wir kennen die Symptome, den Ablauf zur Reparatur und haben auch eine grobe Übersicht zu den Kosten im Überblick. Doch vorher das Wesentliche zusammengefasst. Bei einem Automatikgetriebe, ist das Getriebesteuergerät das wichtigste Steuerelement, welches basierend auf verschiedenen Eingangswerten (dazu gehören die Gaspedal- und Wählhebelstellung, sowie Fahrgeschwindigkeit und Getriebeöltemperatur) die Schaltvorgänge steuert. Dabei werden unter anderem die jeweiligen Magnetventile angesteuert. Manchmal, besonders wenn bereits Anzeichen vom altersbedingten Verschleiß vorliegen, oder eine kalte Lötstelle sich auftut, kann es sein, dass das Getriebesteuergerät nicht mehr richtig funktioniert.
Ursachen bzw. Merkmale
Hier muss beachtet werden, dass nicht alle Ursachen gleichzeitig auftreten müssen. Bereits eine von den genannten Problemen kann ein Anzeichen sein für ein kaputtes Getriebesteuergerät.
- das Getriebe schaltet nicht mehr richtig
- es treten komische Geräusche aus dem Getriebe auf
- das Kombiinstrument zeigt Fehlermeldungen
- die Fahrstufe oder die P-Stellung lassen sich nicht mehr einlegen
- trotz eingelegter Fahrstufe fährt das Fahrzeug nicht
- das Fahrzeug kann nicht mehr gestartet werden
- der Motor wird in den Notlauf geschaltet
- Fehlerspeichereintrag wie „unplausibles Signal des Getriebesteuergerät“ oder „Getriebesteuergerät defekt“
Mit einem kaputten Getriebesteuergerät weiterfahren?
Wer keinen Schaden in der Mechatronik des Getriebes oder gar einen Motorschaden riskieren möchte, der sollte lieber nicht mit einem kaputten Getriebesteuergerät weiter fahren. In beiden Fällen sind die Kosten sehr hoch und es kann sogar dazu kommen, dass das Fahrzeug irgendwann plötzlich stehen bleibt. Beide Fälle sind auch geeignet, um einen wirtschaftlichen Totalschaden zu verursachen. Deshalb: falls erste Anzeichen auftreten, sollte so schnell wie möglich eine Werkstatt für eine Diagnose aufgesucht werden.
Besser reparieren oder wechseln?
Erst einmal muss eine Diagnose in einer Werkstatt durchgeführt werden. Damit wird bestimmt, ob es sich tatsächlich um einen Fehler am Steuergerät handelt und nicht an der Mechatronik des Getriebes selbst. Falls das Getriebesteuergerät die Ursache ist, wird es zunächst ausgebaut. Je nach Fahrzeugmodell kann der Aufwand sehr unterschiedlich sein. Das hängt davon ab, ob es am oder direkt im Getriebe verbaut ist. Wenn es im Getriebe verbaut ist, kann man mit einem größeren Aufwand rechnen, denn dazu muss das Getriebe in der Regel in seine Einzelteile zerlegt werden. Ausgebaut, wird es dann in einem Spezialbetrieb instand gesetzt. Ist eine Reparatur nicht mehr möglich, muss ein Neuteil her, oder ein geprüftes Gebrauchtteil wird verbaut. Nach dem Einbau wird das Getriebesteuergerät noch durch einen Diagnosetester angelernt und schließlich wird noch eine Probefahrt durchgeführt.
Wie viel kostet ein kaputtes Getriebesteuergerät?
Je nach Fahrzeugmodell liegen die Materialkosten für ein neues Getriebesteuergerät zwischen 200 € und weit über 1.000 €. Die bekanntesten Hersteller sind TRW und BOSCH. Hingegen ist eine Instandsetzung häufig günstiger und kostet im Normalfall zwischen 200 € und 500 €. Im letzteren Fall steht das Fahrzeug aber länger in der Werkstatt, denn zunächst muss das kaputte Getriebesteuergerät eingeschickt werden. Gegebenenfalls können hier zusätzliche Kosten für neues Getriebeöl anfallen.
Der Aus- und Einbau des Steuergeräts, sowie die Fehlerdiagnose dauern ungefähr zwei bis sechs Stunden. Jedoch hängt die Gesamtzeit davon ab, wo das Steuergerät im Getriebe verbaut ist. Es kann auch vorkommen, dass der Zeitaufwand noch viel höher ist. Geht man von einem Stundensatz von 100 € aus, ergeben sich Arbeitskosten zwischen 200 € und 600 €. Aufgrund dieser Kalkulation kommt man auf ca. 400 € bis 700 € bei einer Instandsetzung, und bei einem Neuteil kann man mit einem Gesamtpreis von 600 € bis 1.600 € rechnen. Besonders bei Fahrzeugen mit geringer Laufleistung, wird es empfohlen vorher einen Kulanzantrag zu stellen.
kaputtes Getriebesteuergerät und die Hauptuntersuchung
Wenn das Getriebesteuergerät nicht richtig funktioniert, dann wird das Fahrzeug auch die Hauptuntersuchung im Normalfall nicht bestehen. Denn es wird in der Regel eine entsprechende Fehlermeldung im Motorsteuergerät hinterlegt und das lässt meist die MKL (Motorkontrollleuchte) im Armaturenbrett aufleuchten. Und mit leuchtender MKL gibt es keine neue HU-Plakette!
Welche Bedeutung hat das Getriebesteuergerät?
Bei einem Automatikgetriebe, ist das Getriebesteuergerät das wichtigste Steuerelement, welches basierend auf verschiedenen Eingangswerten (dazu gehören die Gaspedal- und Wählhebelstellung, sowie Fahrgeschwindigkeit und Getriebeöltemperatur) die Schaltvorgänge steuert. Dabei werden etwa die jeweiligen Magnetventile angesteuert. Außerdem kommuniziert es, über den CAN-Bus, auch mit anderen Steuergeräten, wie insbesondere dem Motorsteuergerät. Dadurch werden schnellere und komfortablere Schaltvorgänge, als auch ein variables Schaltverhalten vom jeweiligen Betriebszustand und gewünschtem Schaltprogramm möglich (Eco, Sport, etc.).
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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!
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