Sonntag , 14. April 2024
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Hebebühne selber mieten – Alternative für Hobby-Schrauber

Lesezeit 6 Min.

Hebebühne selber mieten – Alternative für Hobby-Schrauber

In vielen Städten in Deutschland hat ein Hobby-Schrauber die Möglichkeit, eine Werkstatt zu mieten oder in einer sogenannten Do-it-yourself-Werkstatt (DIY) an seinem Auto herumzuschrauben. Das geht ziemlich einfach: Die Werkstatt wird in der Regel stundenweise gemietet und der Vermieter stellt Hebebühne und Werkzeug und schon darf man selbst arbeiten. Der Vorteil: Man kann Geld sparen und hat Spaß, man trifft Gleichgesinnte, kann sich mit ihnen austauschen und man kann die eigenen Kenntnisse und Fertigkeiten verbessern. Je größer die anfallende Arbeit ist, desto mehr Sparpotential steckt dahinter, wenn man die Reparatur in der gemieteten Werkstatt selbst durchführt. In einer Fachwerkstatt ist der Arbeitslohn meist der größte Posten auf der Rechnung, wobei der Stundenlohn oft bei +100 Euro liegt. Allerdings solltest Du Dir vor Augen halten, dass Du teils viel Zeit einplanen musst. Selbst bei kleinen Problemen muss man als Laie oft stundenlang am Fahrzeug arbeiten.

Kosten: Miete & Werkzeugnutzung

Bewährte Angebote schließen neben einer Hebebühne und einem standardmäßig ausgerüsteten Werkzeugwagen, im Winter eine beheizte Halle und Fachpersonal für Tipps ein. Einige Besitzer solcher Werkstätten bieten auch einen Raum für Lackierarbeiten und große Hebebühnen für Wohnmobile oder Kleintransporter an. Für diese Angebote fallen im Durchschnitt Kosten von etwa zehn Euro pro Stunde an. Einige der Mietwerkstätten bieten auch eine Mitgliedschaft für ein Jahr (auch kürzer oder länger) für die Nutzung ihrer Werkstatt an. Wenn die Arbeit an einem Projekt längere Zeit in Anspruch nimmt (etwa bei einer Restaurierung), kann man häufig auch einen Stellplatz in der Garage mieten, damit die Hebebühne der Werkstatt nicht auf Dauer besetzt wird. Die Mietwerkstatt sollte von Dir natürlich nicht als Lager genutzt werden.

Hebebühne selber mieten – Alternative für Hobby-Schrauber

Für Spezialwerkzeug entstehen in der Regel zusätzliche Kosten. Für die Miete von solchem Werkzeug zahlst Du zwischen 50 Cent bis zu fünf oder mehr Euro. Die Benutzung eines Schweißgerätes kostet etwa 20 Euro. Dasselbe gilt beispielsweise auch für die Benutzung eines Federspanners. Wenn Altöl oder eine Batterie entsorgt werden müssen, kostet das ebenfalls ein paar Euros zusätzlich. Allerdings lohnt es sich, denn wenn Du Altöl oder eine Batterie selbst entsorgen musst, kann das teils sehr schwierig werden. Und Spezialwerkzeug ist in der Anschaffung ziemlich teuer, vor allem, wenn Du es nur ein- oder zweimal benötigst. Du kannst natürlich auch Dein eigenes Werkzeug mit in die Werkstatt bringen und damit Geld fürs Mieten sparen. Die Mietwerkstatt stellt auch oft ein Diagnosegerät zum Auslesen von Fehlercodes über die OBD-II-Schnittstelle zur Verfügung.

Vorsicht bei Teilen, die für die Sicherheit wichtig sind!

Von Expertenseite wird davor gewarnt, selbst an Teilen zu arbeiten, die für die Sicherheit des Fahrzeuges wichtig sind oder in Eigenregie das komplette Fahrzeug zu überholen. Dabei kann einiges schiefgehen. Wenn etwa die Bremsbeläge nicht ordnungsgemäß eingebaut werden oder Schrauben nicht richtig angezogen werden, entsteht eine Gefahr für sich selbst oder für andere im Straßenverkehr. Bei einem etwaigen Unfall, könnte zudem der Versicherungsschutz erlöschen, weil man grob fahrlässig gehandelt hat. Kleinere Dellen, Glasschäden oder Kratzer im Lack kann man hingegen ohne Probleme selbst beseitigen. Auch ein Ölwechsel in der Mietwerkstatt ist kein Problem. Das tiefgreifende Herumwerkeln an Teilen der Bremse, dem Auspuff, dem Fahrwerk oder die Reparatur vom Reifen hingegen schon. Und auch mit Arbeiten an der Fahrzeugelektronik sind die meisten Hobby-Schrauber überfordert und sollten lieber auf den Profi setzen. Zumal eine DIY-Werkstatt gerade von neueren Fahrzeugen nur im seltensten Fall die richtigen Diagnosegeräte vor Ort hat.

Hebebühne selber mieten – Alternative für Hobby-Schrauber

Wenn Du Dir nicht vollkommen sicher bist, dass Du eine Reparatur selbst ordnungsgemäß durchführen kannst, solltest Du auf das Mieten einer Kfz-Werkstatt verzichten und Dein Auto von einer Fachwerkstatt reparieren lassen. Auf jeden Fall ist bei der Arbeit an Deinem Fahrzeug höchste Konzentration von Dir gefordert, damit Du keine Fehler machst. Dabei hilft es, Reparatur- oder Montageanleitungen in allen Einzelheiten genau zu studieren. Du kannst sie im Internet, in Foren, in Blogs oder in Radgeberbüchern zu den unterschiedlichen Automodellen finden. Vorteilhaft ist es, wenn Du unter Deinen Freunden einen Kfz-Mechatroniker hast, der Die helfen kann. Andernfalls kannst Du Dich aber häufig auch an das Fachpersonal der Mietwerkstatt wenden, die Dich beraten. Wird die Beratung allerdings umfangreicher, werden sicher weitere Kosten anfallen.

Ersatzteile und Fragen zur Garantie

Was Du auf jeden Fall wissen solltest: Auf Deine eigene Arbeit bekommst Du natürlich keinerlei Garantie oder Gewährleistung. Solltest Du bei der Montage Fehler machen, geht das auf Deine eigene Kappe. Außerdem könnten solche Fehler Auswirkungen auf die Garantie anderer Teile haben, wenn diese aufgrund der Montage in der Mietwerkstatt beschädigt werden. Über diesen Punkt solltest Du gut nachdenken. Auf die Ersatzteile selbst gibt es jedoch immer die Herstellergarantie. Was die Ersatzteile angeht, bringt Du sie mit in die Mietwerkstatt oder Du kannst sie in der Werkstatt kaufen. Die Miet-Werkstätten haben verschiedene Standard-Ersatzteile oft auf Lager.

Große und spezielle Ersatzteile werden jedoch selten auf Lager gehalten. Allerdings können diese in der Regel von der Werkstatt für Dich bestellt werden. Bei der Bestellung kannst Du auch gleich einen Termin ausmachen. Es ist besser, einen festen Termin auszumachen, als spontan zur Werkstatt zu fahren. Immerhin könnten alle Hebebühnen gerade zu dem Zeitpunkt, wo Du am Auto schrauben möchtest, an andere Kunden vermietet sein. Bei Ersatzteilen solltest Du übrigens auf gute Qualität achten. Es müssen aber nicht die teuren Originalteile sein. Häufig gibt es zugelassene Nachbauten in Erstausrüsterqualität von diversen Drittanbietern.

Vorteile beim Mieten einer Werkstatt:

  • Einsparung von Kosten, da die Arbeitslöhne in einer Fachwerkstatt hoch sind.
  • Zugang zu passendem Werkzeug.
  • Hilfe durch Fachpersonal.
  • Ersatzteile können schnell und einfach besorgt werden.

Nachteile beim Mieten einer Werkstatt

  • Du könntest Deine Garantie- und Versicherungsansprüche verlieren.
  • Die Arbeit selbst zu erledigen kostet viel Zeit, die Du woanders vielleicht besser benötigen könntest.
  • Wenn Du Fehler machst, könntest Du Dich und/oder andere im Straßenverkehr gefährden.
  • Für viele Reparaturen wird spezielles Wissen benötigt, wodurch die Möglichkeiten, sie selbst durchzuführen, eingeschränkt sind.

Hebebühne selber mieten – Alternative für Hobby-Schrauber

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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