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Sie haben ihren Ursprung im Rennsport, aber spätestens seit Filmen und Spielen wie „Fast and Furious“ und „Need for Speed“ haben extravagante Heckflügel den Mainstream erreicht. Sie sind ein beliebtes Element in der Tuning-Gemeinschaft, aber ist es erlaubt, sie ohne Weiteres zu verbauen? Viele Innovationen, die ihren Anfang im Rennsport nahmen, sind intensiv getestet und verfeinert und haben den Weg in Performance-Autos und manchmal sogar in Daily-Driver gefunden. Beispiele? Technologien wie die Direkteinspritzung, Downsizing-Motoren, der Mild-Hybrid-Antrieb, Turbolader, Spoiler und Leichtbaukomponenten kommen aus dem Rennsport. Das Ziel: den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren, die Leistung zu erhöhen und strengere EU-Normen einzuhalten.
Heckflügel am Auto nachrüsten
Aber nicht alle Upgrades machen in Alltagsautos Sinn, dazu zählen auch Heckflügel. Dennoch breiteten sie sich in den 2000er-Jahren rasch in der Tuning-Gemeinschaft aus – dank „Fast and Furious“ und „Need for Speed“ und ähnlichen Streifen. Aber was bringen die Flügel tatsächlich am Straßenfahrzeug?
Hinweis: Viele Flügel, insbesondere universelle Modelle können auch mittels Einzelabnahme nicht legal im Straßenverkehr gefahren werden. Sie eignen sich daher nur für Ausstellungszwecke oder für den Einsatz abseits öffentlicher Straßen.
Was bewirkt ein Heckflügel?
Im Gegensatz zum Spoiler wird der Heckflügel von Luft auf beiden Seiten umströmt. Das Ziel ist es, den Luftstrom an der Oberseite zu verlangsamen und einen Überdruck zu erzeugen, was den Anpressdruck erhöht. An der Unterseite des Flügels kann (je nach Modell) das genaue Gegenteil erreicht werden: Es entsteht ein Unterdruck, der den Druck weiter erhöht, was insbesondere bei Frontflügeln in der Formel 1 zum Tragen kommt. Im Allgemeinen dienen Flügel dem Zweck, mehr Abtrieb zu erzeugen, was zu mehr Straßenkontakt, besserer Kurvenstabilität, mehr Grip, besserer Leistungsübertragung und somit zu einer höheren Rundenzeit führt. Im normalen Straßenverkehr sind die Vorteile eines nachgerüsteten Spoilers jedoch kaum spürbar, da er oft nicht optimal auf die Aerodynamik des Fahrzeugs abgestimmt ist. Der Effekt ist daher minimal.
Tipp: je nach Typ ist der Kantenschutz zu beachten!
Die Herkunft der Bauteile aus dem Profisport hat auch die Philosophie des Leichtbaus geprägt. Selbst ein großer GT-Wing sollte das Gewicht des Fahrzeugs nicht signifikant erhöhen. Daher bestehen die Flügel häufig aus Materialien wie Carbon, GFK (glasfaserverstärkter Kunststoff), ABS-Kunststoff oder Aluminium. Allerdings kann letzteres speziell in Deutschland zu Problemen bei der Eintragung führen: Seit 2004 sind Flügel aus scharfkantigem Aluminium in Deutschland nämlich verboten.
Muss ein Heckflügel eingetragen werden?
Ja, ein Heckflügel muss eingetragen werden. Tuner sind mit den Richtlinien vertraut, die ein Fahrzeug in Deutschland erfüllen muss, um weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Allerdings sind eine allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) oder ein Teilegutachten für einen nachrüstbaren Heckflügel in der Regel selten. Einige Verkäufer stellen lediglich ein Materialgutachten zur Verfügung, das für die Abnahme des Bauteils erforderlich ist, jedoch nicht die Eintragung in die Fahrzeugpapiere ersetzt. Daher ist es ratsam, Zeit und Geld einzuplanen, da oft eine Einzelabnahme unvermeidlich ist.
Was ist der Unterschied zu einem Spoiler?
Obwohl die Begriffe Spoiler und Flügel oft synonym verwendet werden, beschreiben sie unterschiedliche Bauteile. Ein Spoiler führt zu einer einseitigen Umströmung durch die Luft, beim Heckspoiler oft nur die Oberseite. Frontspoiler, Spoilerlippen oder Frontsplitter hingegen leiten die Luft entweder unter dem Auto weg oder zum Kühlergrill zur Motorkühlung. Andere Arten von Spoilern, etwa an Seitenschwellern oder vor den Rädern, erfüllen ähnliche Funktionen: Sie verbessern die Aerodynamik der Karosserie oder verändern Luftströme nach den Wünschen der Ingenieure. Spoiler liegen daher an der Karosserie an. Ein Flügel hingegen ist ein eigenständiges aerodynamisches Bauteil, das insbesondere für Abtrieb sorgt und dadurch den Anpressdruck des Autos erhöht.
Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!
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