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Kürzlich aktualisiert am 24. September 2023 um 09:59 Uhr
Leicht, stabil und bis zu einem gewissen Grad sogar elastisch – das sind die Anforderungen an eine Karosserie und das Fahrgestell. Um mit wenig Gewicht die höchstmögliche Stabilität zu ermöglichen, werden im Fahrzeugbau Hohlprofile eingesetzt. Aus diesen Formteilen setzt man das Fahrzeuggestell zusammen. Der Nachteil von Rohrprofilen jedoch ist deren Innenhohlraum, in welchem sich Rost bilden kann. Was lässt sich dagegen tun?
Spezielle Pflegemaßnahme von Anfang an
In diesen Hohlkammern der Profilstreben sammelt sich Kondenswasser und Luftfeuchte. Wohl sind die Fahrzeuge werkseitig gegen Korrosion geschützt, doch die schwer zugänglichen Innenräume nicht immer 100-prozentig isoliert. Die Folge: Nur ein winziger Schaden an der Innenbeschichtung ist die Keimzelle für Rost. Um dem entgegenzuwirken, kann mit einem speziellen Verfahren ein Korrosionsschutz-Luft-Gemisch eingesprüht werden, welches die teils mikroskopisch kleinen Einfallspforten für Korrosion schließt.
Was hilft gegen Rost?
Eine wirksame Hohlraumversiegelung und Unterbodenschutz lassen sich durch die Anwendung von Gel, Wachs oder Fett-Substanzen erzeugen. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: die mechanische und die chemische Behandlung. Letztere geht auf die Wirkung von Korrosionsinhibitoren zurück, welche durch polare Anlagerung von langkettigen Kohlenstoffmolekülen eine wasserabweisende Mikrobeschichtung aufbauen. Die im Fahrzeugbau gängigere mechanische Methode ist das Auftragen von Schichten, die sich mit dem Metall verkleben und so eine Konservierung des darunter liegenden Stahls bewirken. Oft wird das Gel oder Wachs in erwärmter Form eingebracht – nach dem Erkalten härtet die Schutzschicht aus.
Vorteile der Hohlraumversiegelung
Die Werterhaltung des Fahrzeugs, ein Plus an Sicherheit und das gute Gefühl, sein Fahrzeug tiefenwirksam gepflegt und geschützt zu haben, sind wichtige Beweggründe, sein Auto hohlraumversiegeln zu lassen. Dabei stellt sich die Frage, ob ältere Fahrzeuge durch eine Hohlraumversiegelung überhaupt noch geschützt werden können? Vermutlich hat der Rost ja bereits an einigen Stellen im Hohlraum Schäden verursacht? Young- und Oldtimer bedürfen wirksamer Pflege. Ist der Hohlraum infolge Durchrostung von innen heraus beschädigt, hilft nur noch ein guter Karosserieklempner. Deshalb sollte man als Besitzer eines Oldtimers auf eine regelmäßige Hohlraumversiegelung, alle zwei Jahre etwa, achten.
Kann eine Hohlraumversiegelung selbst durchgeführt werden?
Um sich die Kosten für den Werkstattaufenthalt des Autos zu sparen, lässt sich mit dem entsprechenden Equipment der Rostschutz auch selbst einbringen. Allerdings erfordert diese Arbeit eine Hebebühne oder Reparaturgrube, da der handelsübliche Wagenheber das Anheben des Fahrzeugs nur bis zu einer gewissen Höher erlaubt, sodass sich der Unterboden nicht vollständig erreichen ließe. Die praktische Arbeit erfolgt mit einer Sprühpistole. Zuerst müssen die vom Hersteller zur Hohlraumpflege vorgesehenen Löcher gefunden und markiert werden. Um die langen röhrenförmigen Hohlräume bis zu ihrem hinteren Ende erreichen zu können, wird ein flexibles Rohrstück mit einer endständigen Wirbeldüse eingeführt. Von hinten nach vorn wird jetzt der Innenraum ausgesprüht. Vorsicht ist bei angrenzenden Lackflächen geboten. Diese sollten vor der Behandlung gut abgeklebt werden, da sonst der Lack aufwendig gereinigt werden muss.
Versiegelung der Hohlräume in der Fachwerkstatt
Profis in Sachen Hohlraumversiegelung haben den Blick für versteckte Problemstellen oder Falznähte, die hinter den Karosseriebestandteilen verborgen liegen. Die Ausführung der Versiegelungsarbeiten durch die Fachleute verursacht zwar einen gewissen finanziellen Aufwand, erhält jedoch den Fahrzeugwert nachweislich. Bei einem möglichen Verkauf belegen die Rechnungen eine regelmäßige professionelle Pflege.
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