Montag , 15. April 2024
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Perfekt geschmiert – Heißschrauben-Compound (Kupferpaste)

Lesezeit 5 Min.

Perfekt geschmiert – Heißschrauben-Compound (Kupferpaste)

Kupferpaste wird oftmals im Tuningbereich als bewährtes Schmiermittel genutzt. Aber auch normale Instandhaltungsarbeiten in der Fachwerkstatt um die Ecke bringen oftmals Kupferpaste zum Einsatz. Wie sinnvoll es zum Schmieren bestimmter Kfz-Bauteile ist, ist aber durchaus umstritten. Nachfolgend wird näher auf das Für und Wider von Kupferpaste beim Fahrzeugtuning und generell im Hinblick auf das Auto eingegangen. Des Weiteren wird das Gleit- und Schmiermittel näher vorgestellt.

Kupferpaste – was ist das?

Perfekt geschmiert – Heißschrauben-Compound (Kupferpaste)

Kupferpaste wird auch als Schrauben- und Montagepaste bezeichnet. Der technische Begriff für die Paste ist „Heißschrauben-Compound„. Die Paste gilt als Gleit- und Schmiermittel und soll vor Korrosion schützen. Die Paste besitzt Kupferpartikel in winziger Form, die im sogenannten Trägermaterial vorhanden sind. Als Trägermaterial werden beispielsweise Silikonfette oder Polymere aus Kohlenstoff und Fluor genutzt. Letztere werden PTFE abgekürzt und sind auch unter dem Namen Teflon bekannt.

Wo wird Kupferpaste eingesetzt?

Perfekt geschmiert – Heißschrauben-Compound (Kupferpaste)

Kupferpaste ist ein Trennmittel, dass schützende und „gleitende“ bzw. „schmierende“ Eigenschaften besitzt. Die Paste ist beständig bei hohen Temperaturen und widersteht aggressiven Chemikalien. Aufgrund der Eigenschaften der Kupferpaste wird die Substanz in Bereichen eingesetzt, die hohen Temperaturbedingungen oder aggressiven Chemikalien standhalten müssen. Die Paste wird beispielsweise im Bereich des Kfz-Auspuffs (Verbindungsstelle) genutzt. Schließlich sind Schrauben und Auspuffteile hohen Temperaturen durch die heißen Abgase ausgesetzt. Kupferpaste verhindert, dass die Verbindungsstellen korrodieren. Wurde die Kupferpaste auf alle Verbindungsstellen (Kontaktflächen) des Kfz-Auspuffs aufgetragen, dann können die Bauteile, selbst nach langem Einsatz, oftmals problemlos gelöst werden.

Wo sollte Kupferpaste nicht genutzt werden?

Kupferpaste sollte nicht auf Bauteilen aus Aluminium genutzt werden. Kupfer und Aluminium reagieren, weshalb die Nutzung von einer entsprechenden Aluminiumpaste eher angeraten wird. Die Reaktion von Aluminium und Kupfer wird als galvanische Korrosion bezeichnet. In der Folge wird die Metallstruktur negativ beeinflusst. Die Paste mit Kupferpartikeln sollte zudem nicht zur Schmierung von Wälzlagern genutzt werden. Die in der Paste enthaltenen Partikel können die Lager-Abrollflächen auf Dauer zerstören. Das führt zum Versagen der Wälzlager und damit dem Ausfall des entsprechenden Bauteils.

Wo setzen Hobbybastler die Kupferpaste ein?

Hobbytuner nutzen die Paste beispielsweise um die Gleitflächen von Bremsbelägen zu schmieren. In Tuningforen ist zu lesen, dass die Paste hauchdünn eingesetzt werden kann. Ebenfalls wird die Kupferpaste auf der Rad-Auflagefläche (auf der Radnabe) an der Bremsscheibe genutzt. Das soll verhindern, dass insbesondere im Winter die Felgen anbacken und nur noch mit Gewalt entfernt werden können. Des Weiteren wird die Paste an alten Gewinden eingesetzt um sie gangbar zu machen. Generell ist es ratsam, vor der Nutzung von Kupferpaste eine Fachmeinung einzuholen. Ein pauschaler Einsatz an diversen Verbindungen, Lagern, Schrauben usw. ist nicht empfehlenswert. Im Gegensatz zu anderen Gleit- und Schmiermitteln, sollte Kupferpaste satt und vollflächig aufgetragen werden. Nur so kann die trennende Wirkung eintreten. Wird eine Stelle vergessen, kann genau diese später festsitzen und  zu einer unlösbaren Verbindungen werden.

Welche Alternativen zur Kupferpaste?

Auf Aluminium wird Aluminiumpaste als Alternative empfohlen. In Tuningforen wird Plastilube als Universalschmiermittel genannt. Plastilube gilt als preisgünstiger, dickflüssiger und damit besser aufzutragen. Neben einer Schmierwirkung soll Plastilube zudem vibrationsdämpfend sein und daher für die Bremsmontage besser geeignet sein. Bevor ein Hobbytuner zu einer Schmierpaste greift, sollt er sich in einer Fachwerkstatt nach der richtigen Pastenzusammensetzung erkundigen. Welche Paste für welches Kfz-Teil geeignet ist, darüber können Fachkräfte und auch der Anbieter der Paste in der Regel umfangreich Auskunft geben. Vor dem Auftragen der jeweiligen Schmierpaste sollten Herstellerhinweise und Anwendungs-Anleitung genau beachtet werden.

Fazit von Kupferpaste

Die Kupferpaste ist ein ideales Gleit- und Trennmittel, beispielsweise für kritische Anwendungen am Fahrzeug. Da, wo Hitze und chemisch aggressive Flüssigkeiten oder Gase auftreten, kann Kupferpaste dauerhaft und effektiv schmieren und die Bauteile voneinander trennen. Festgebackene oder zusammengerostete Bauteile gehören mit einer Kupferpaste der Vergangenheit an.

Perfekt geschmiert – Heißschrauben-Compound (Kupferpaste)

Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Kupferpaste (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Antifestbrennpaste, Bremsenpaste, Heißschrauben-Compound, Hochtemperaturfett, Kupferfett, Kupfergleitpaste, Kupferspray, Montagepaste, Schmiermittel, Schrauberpaste, Spezialpaste) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet werden. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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