Donnerstag , 25. April 2024
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Info: Welche Lebensdauer haben eigentlich Autoreifen?

Lesezeit 6 Min.

Info: Welche Lebensdauer haben eigentlich Autoreifen?

Sie verbinden das Fahrzeug mit der Straße und ohne sie ist die Teilnahme am Straßenverkehr nicht möglich. Die Rede ist von den Reifen. Reifen gehören aber auch zu den Verschleißteilen des Fahrzeugs. Egal, ob Sie Ihr Auto oft bewegen oder selten, irgendwann braucht das Fahrzeug neue Reifen. Aber wann sind neue Reifen eigentlich fällig? Hier wird aufgeklärt.

DOT-Nummer verrät das Alter!

Jeder Reifen hat auf der Seite eine DOT-Nummer eingeprägt. Die DOT-Nummer ist eine vierstellige Zahl, welche für die Woche der Herstellung und das Herstellungsjahr steht. Wenn die DOT-Nummer 3820 lautet, wurde der Reifen im Jahr 2020 in der 38. Kalenderwoche hergestellt. Mehr zu den Bezeichnungen auf den Reifen gibt es in unserem Beitrag „Erklärung! Was sagen die Reifenbezeichnungen aus?„.

Info: Welche Lebensdauer haben eigentlich Autoreifen?

Nicht mehr als 6 Jahre, laut ADAC.

Es gibt Hersteller, die ihren Reifen eine 10-jährige Lebensdauer attestieren. Der ADAC sagt jedoch, das Reifen, die älter als 6 Jahre sind, nicht mehr gefahren werden sollten. Das bedeutet, wir haben aktuell die 40. Kalenderwoche des Jahres 2021, also wären Reifen vor dem Jahr 2015 zu alt. Aber das Alter alleine ist nicht der einzige Grund für neue Reifen.

Der Verschleiß des Reifens!

Wenn Sie es schaffen mit Ihrem Fahrzeug immer mit der gleichen Geschwindigkeit, und ausschließlich geradeaus zu fahren, hätten sie am wenigsten Verschleiß. Die Reifen würden wohl locker hunderttausend Kilometer halten. Das ist im wahren Leben aber unmöglich.

Was wirkt sich auf den Verschleiß aus?

Die gefahrenen Kilometer haben Auswirkung auf den Verschleiß. Einfach gesagt, je mehr gefahren wird, je mehr Verschleiß, denn der Reifen verschleißt durch die Reibungen die entsteht, wenn der Reifen über die Straße rollt. Der Untergrund ist ebenfalls wichtig. Ein steiniger Weg mit Löchern nutzt die Reifen mehr ab, als eine frisch asphaltierte Straße. Viele Kurven verstärken den Verschleiß auch. Nicht zu vergessen, der Reifendruck. Ist der Reifendruck zu niedrig, hat der Reifen eine größere Auflagefläche, was zu mehr Verschleiß führt. Daher ist es wichtig, regelmäßig den Luftdruck zu prüfen.

Info: Welche Lebensdauer haben eigentlich Autoreifen?

Was sagt der Gesetzgeber?

Nach Meinung des Gesetzgebers muss der Reifen mindestens 1,6 mm Profiltiefe aufweisen, was extrem wenig ist. Auch der ADAC hat sich mit dieser Frage beschäftigt. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Leistung der Reifen extrem nachlässt, wenn das Profil weniger als 3 – 4 mm hat.

Woran können Winterreifen erkannt werden?

Die Gummimischung bei Winterreifen ist anders, damit sie auch bei niedrigen Temperaturen flexibel bleiben, was gute Haftung auf dem Asphalt bringt. Sie sind zu erkennen an den Buchstaben „M+S“, was für Match und Schnee steht. Seit 2018 gibt es noch das Alpine-Symbol. Das Alpine-Symbol besteht aus einem Berg mit einer Schneeflocke. In Deutschland gibt es eine situative Winterreifenpflicht, die besagt, dass Auto muss im Winter die entsprechenden Reifen montiert haben. Das Profil von Winterreifen hat breite und tiefe Rillen und Lamellen. Damit der Reifen in den Schnee greifen kann und Halt hat. Dazu ist die Gummimischung eine andere, damit sie auch bei niedrigen Temperaturen flexibel bleibt.

Info: Welche Lebensdauer haben eigentlich Autoreifen?

Wie lange halten Winterreifen?

Werden die Winterreifen im Sommer gefahren, nutzen sie sich aufgrund der hohen Temperaturen stärker ab, was die Lebensdauer enorm reduziert. Deswegen sollte man Reifen in der Jahreszeit fahren, für die sie gemacht sind. Winterreifen haben im Sommer zudem einen schlechteren Bremsweg und das Risiko von Aquaplaning steigt. Nach 40.000 km oder im Alter von 6 Jahren sollten Winterreifen erneuert werden. Auch bei Winterreifen ist das Profil wichtig. Laut Gesetz muss man auch hier die Reifen bei spätestens 1,6 mm Profiltiefe wechseln. Der ADAC empfiehlt, die Pneus aber schon bei 4 mm zu wechseln.

Was macht Sommerreifen aus?

Sie sind für hohe Temperaturen optimiert. Ihre Gummimischung bleibt selbst bei Hitze stabil. Im Groben kommen sie von Ostern bis Oktober zum Einsatz (je nach Wetterlage). Das Profil ist so entwickelt, dass es viel Wasser verdrängen kann, was Aquaplaning mindert. Wasser kann nur mit ausreichendem Profil verdrängt werden.

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Wie lange halten Sommerreifen?

Der Gesetzgeber verweist wieder auf eine Profiltiefe von 1,6 mm. Da mit so wenig Profil der Bremsweg aber länger ist und Wasser nicht gut abtransportiert werden kann, empfiehlt der ADAC eine Mindestprofiltiefe von 3 mm. Nach etwa 40.000 km oder im Alter von 6 Jahren sollten die Reifen erneuert werden. Die Sommerpneus arbeiten viel und könnten sogar porös werden.

Was sind Allwetter- oder Ganzjahresreifen?

Sie sind ein Kompromiss zwischen Reifen für den Winter und Reifen für den Sommer. Der Kompromiss bezieht sich auf das Profil und die Gummimischung. Sie sind im Sommer nicht so gut wie Sommerreifen, sie verbrauchen zudem mehr Sprit und haben einen längeren Bremsweg. Im Winter sind sie besser als Sommerreifen, aber schlechter als Winterreifen.

Info: Welche Lebensdauer haben eigentlich Autoreifen?

Die Lebensdauer von Ganzjahresreifen.

Die Lebenserwartung ist kürzer als bei saisonalen Reifen. Man sollte sie nach 35.000 km oder nach 2 bis 4 Jahren Lebensdauer austauschen. Wichtig ist auch hier die Profiltiefe. Das gesetzt sagt wieder 1,6 mm. Da die Ganzjahresreifen mit Alpine-Symbole und M+S-Kennung für den Winter genutzt werden können, empfiehlt der ADAC aber auch hier eine Mindestprofiltiefe von 4 mm.

Fazit: Wann sollte man Autoreifen wechseln?

Beschädigte Reifen sollten erneuert werden! Egal, ob es Sommer-, Winter-, Allwetter- oder Ganzjahresreifen sind, ist das Profil lediglich 4 mm tief, sollte man die Reifen wechseln und das Profil nicht auf die gesetzliche Grenze von 1,6 mm runterfahren. Ist das Profil tief genug, aber die Kilometerleistung ist erreicht, sollten sie ebenfalls ausgetauscht werden. Bei saisonalen Reifen ist die richtige Lagerung wichtig, hier kann Licht und Wärme schaden. Der Kontakt mit Benzin, Fett, Lösungsmittel oder Öl kann den Reifen schaden. Ist das Profil tief genug und die Kilometerleistung noch nicht ausgeschöpft, sollten die Reifen spätestens alle sechs Jahre gewechselt werden. Damit wird der sichere Weg eingeschlagen.

Info: Welche Lebensdauer haben eigentlich Autoreifen?

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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