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Die Kraft des Leichtgewichts: leichte Felgen und Ihre Vorteile!

Lesezeit 6 Min.

Die Kraft des Leichtgewichts: leichte Felgen und Ihre Vorteile!

Die Vorzüge von leichten Felgen sind logisch, wenn es um Performance geht, da sie dazu beitragen, die nicht gefederte Masse zu verringern. Je geringer das Gewicht der ungefederten Teile, einschließlich der Alus, ist, desto besser sind die Fahreigenschaften. Zusätzlich verbessern sie auch das Bremsverhalten. Ein weiterer Vorteil: Räder, die weniger wiegen, beeinflussen den Kraftstoffverbrauch, was sowohl umweltfreundlich als auch vorteilhaft für Elektroautos ist. Deshalb sind leichte Felgen von Vorteil. Wir erklären dir hier, warum das der Fall ist und welche Vorteile leichte Räder mit sich bringen.

Der Herstellungsprozess entscheidet!

Obwohl das Wort „Leicht“ in Leichtmetallfelgen enthalten ist, sind nicht alle Alufelgen per se leicht. Einige weisen tatsächlich sogar ein relativ hohes Gewicht auf. Wenn man sich dann noch für besonders große Räder entscheidet – je nach Fahrzeug von 19 bis 24 Zoll –, hat dies natürlich auch Auswirkungen auf das Gesamtgewicht. Das ist natürlich kontraproduktiv. Glücklicherweise haben Hersteller erkannt, dass der Trend zu immer größeren Felgen und Reifen Technologien erfordert, die das Gewicht im Zaum halten.

Die Kraft des Leichtgewichts: leichte Felgen und Ihre Vorteile!

Fertigung von leichten Schmiedefelgen!

Der Ausdruck „Schmiedefelge“ hat eine nahezu magnetische Anziehungskraft. Die erste Leichtmetallfelge in Serienproduktion war tatsächlich nicht eine Gussfelge, sondern eine Schmiedefelge, die einen Wendepunkt weg von Stahlrädern markierte. Die Urmutter aller Felgen wurde von Fuchs für Porsche produziert, ein echtes Juwel in der Geschichte. Aufgrund dieser reichen Tradition sind Schmiedefelgen nicht nur in der Rennszene geschätzt, sondern haben auch im Aftermarket-Bereich einen sicheren Platz erobert. Doch wie werden sie hergestellt? Schmiedefelgen bestehen aus komprimiertem Aluminium. Ihr Fertigungsprozess ist ziemlich komplex, was sie zur kostspieligsten Variante macht. Ein Schmiederohling dient als Basis, auf der das gewünschte Speichendesign gefräst und gedreht wird. Für jeden Bearbeitungsschritt wird der Schmiederohling auf etwa 400 Grad Celsius erhitzt. In diesem erhitzten, aber noch festen Zustand wird die Felge dann geschmiedet. Es handelt sich dabei meist um ein „nicht abschälendes Umformverfahren“.

Die Kraft des Leichtgewichts: leichte Felgen und Ihre Vorteile!

Unter hohem Druck und bei hoher Temperatur wird der Rohling in drei Schritten geformt und in die von den Matrizen vorgegebene Form gedrückt. Durch diesen Pressvorgang verdichtet sich das Material und erhöht so die Belastbarkeit der Felge überproportional. Schmiedefelgen bestehen aus einer siliziumfreien Aluminiumlegierung. Nachdem der Rohling in Form gebracht wurde, wird seine Oberfläche poliert, um eine extrem glänzende und helle Oberfläche zu erzeugen. Schließlich wird das Rad mit einer Acryllack-Versiegelung versehen – und voilà, die Schmiedefelge ist fertig!

Die Herstellungsmethoden von Alufelgen!

Niederdruckguss-Felgen: Gussfelgen sind das traditionelle Modell. Sie sind zuverlässig, kostengünstig und erprobt. Das meistgenutzte Verfahren zur Herstellung von Alufelgen ist der Niederdruckguss. Hierbei wird normalerweise eine sechsteilige Stahlform verwendet, die aus einem Ober- und Unterkern sowie vier Seitenteilen besteht. Die flüssige Aluminiumlegierung fließt durch ein Steigrohr von unten in den Hohlraum der Form. Entgegen der Aufwärtsbewegung des flüssigen Aluminiums wird durch den Gasdruck das Aluminium in den Formhohlraum gepresst. Der Gasdruck bleibt auch während der Erstarrung aufrechterhalten.

Die Kraft des Leichtgewichts: leichte Felgen und Ihre Vorteile!

Bevor der Rohling an den Kunden versendet werden kann, erfolgt eine Röntgenprüfung, die kritische Fehler aufdeckt. Abhängig von der Legierung wird auch eine Wärmebehandlung durchgeführt, um die mechanischen Eigenschaften der Alufelge zu optimieren. Vorteile dieser Methode sind ihre Kosteneffizienz, Zuverlässigkeit und je nach Oberfläche ihre Eignung für Winterbedingungen. Nachteile sind, dass sie im Vergleich zu anderen Optionen schwerer sind und weniger detailreiche und weniger vielfältige Designmöglichkeiten bieten. Im Großen und Ganzen ist der Niederdruckguss aber eine bewährte und solide Methode zur Herstellung von Alufelgen.

Was genau ist Flowforming?

Flowforming, auch als Flow Forged bekannt, ist die englische Bezeichnung für „Drückwalzen“. Dieses Verfahren bietet einige Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Niederdruckgussverfahren. Um es genauer zu sagen: Bei diesem Prozess wird der Rohling in weiteren Schritten zusätzlich bearbeitet. Dabei wird das Material weiter ausgewalzt, was eine Materialersparnis bei der Herstellung zur Folge hat. Dies führt nicht nur zu einer Gewichtsreduktion, sondern verdichtet auch das Metall und sorgt so für eine verbesserte Stabilität.

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Flowforming vs. Schmiedefelge?

Wenn man ein Flowforming-Design mit einer Schmiedefelge der gleichen Zollgröße gegenüberstellt, dann hat das Flowforming-Rad die Nase vorn. Der Grund dafür ist der geringere Materialverbrauch, der spezielle Produktionsprozess und die dünnere Wandstärke.

Vorzüge leichter Felgen – Was bringt es?

Vorzüge Erklärung
Reduziertes Gewicht Ein reduziertes Gewicht führt zu einem geringeren Kraftstoffverbrauch. Laut der Universität Duisburg-Essen verursachen zusätzliche 100 kg Gewicht einen Mehrverbrauch von 0,4 Litern auf 100 km.
Umweltfreundlichkeit Ein niedrigerer Kraftstoffverbrauch führt zu geringeren Schadstoffemissionen und ist somit umweltfreundlich.
Leistungsfokussiert Leichte Felgen sind besonders passend, wenn man auf Leistung ausgerichtet fährt.
Flowforming-Technologie Flowforming-Felgen benötigen weniger Material, was einen zusätzlichen positiven Effekt für die Umwelt hat.

Besseres Fahrverhalten mit leichten Felgen?

Leichte Felgen sind ideal für Fahrer mit sportlichen Zielen, da sie die ungefederte Masse reduzieren. Dazu gehören nicht nur das Rad selbst, sondern auch die Bremse und der Radflansch. Praktisch alle Teile, die nicht vom Federbein gedämpft werden, fallen in diese Kategorie. Diese Elemente sind dafür verantwortlich, den Straßenunebenheiten zu folgen. Nur der Reifen kann ein wenig federn. Wenn die ungefederte Masse über die Straße hüpft, verliert der Reifen den Grip. Das kann dazu führen, dass das Auto ins Schleudern gerät. Hier gilt die Regel: Je geringer das Gewicht der ungefederten Komponenten, desto besser das Fahrverhalten – und das gilt auch für die Felgen. Mit einem geringeren Gewicht verbessern sich die Bremsleistungen des Autos. Dies wirkt sich tatsächlich positiv auf das Fahrerlebnis aus.

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Berücksichtige aber, dass du das Gesamtgewicht deines Autos kontinuierlich auf der Straße bremst und beschleunigst. Hier gilt das Prinzip: Je näher das Gewicht am Zentrum liegt, desto geringer ist der Einfluss auf die Beschleunigung. Dies lässt sich ebenso auf Alufelgen übertragen. Wie bei einem Schwungrad. Genauer gesagt, je geringer das Gewicht der Alufelgen am äußeren Rand ist, desto positiver ist der Einfluss auf das Fahrverhalten. Also, je leichter das Felgenbett, desto besser. Daher sind Flowforming-Räder mit ihrer schlankeren Wandstärke ideal, um die Fahreigenschaften zu maximieren.

Leichte Felgen, nicht nur für die Rennstrecke!

Für einen moderaten Aufschlag erhält man oft Leichtmetallräder in hervorragender Leichtbauweise, die weniger als 10 Kilogramm wiegen und dennoch eine hohe Radlast aufweisen. Inklusive Prüfberichte oder zumindest mit Festigkeitsprüfungen. Kurzum: Es lohnt sich, beim Radtyp etwas mehr zu investieren, langfristig Geld zu sparen und sofort von einem verbesserten Fahrgefühl dank der leichten Bauweise zu profitieren. Zusätzlich dazu bieten leichte Felgen aufregende Designmöglichkeiten und bei Flowforming-Alufelgen spielt auch der Umweltaspekt eine Rolle. Einige Modelle verfügen darüber hinaus sogar über einen Zentralverschluss.

Tipp – Leichte Felgen

  • Leichte Felgen ja, schwere Reifen nein. Mit anderen Worten: Ohne die passenden Reifen können gewichtsoptimierte Alufelgen ihre Vorteile nicht voll ausschöpfen. Hochleistungsreifen sind deshalb die perfekte Ergänzung, da „normale“ Reifen aufgrund ihres großen Umfangs einen erheblichen Einfluss auf die Rad-Reifen-Kombination haben können.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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