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Wie Sie die Fahrzeugleistung durch Motortuning steigern!

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Wie Sie die Fahrzeugleistung durch Motortuning steigern!

Durch Tuning zu einer merkbaren Leistungssteigerung? Tuning-Begeisterte legen ein besonderes Augenmerk auf die Leistungssteigerung beim Pkw. Hier gilt es nicht nur, Abgassysteme oder die Aerodynamik zu perfektionieren. Vor allem das Motortuning steht bei den meisten im Vordergrund. Eine höhere Motorleistung ist dabei auf vielfältige Art zu erreichen. Die Frage ist dabei, was überhaupt zulässig ist? Zudem muss nicht alles, was geht, auch gemacht werden. Fahrzeugtuning wird zwar in nahezu allen Bereichen durchgeführt, ist jedoch nicht überall von Nutzen. Im Folgenden finden Sie einen Ratgeber zum Thema Tuning, der viele Fragen beantwortet!

Arten von Motortuning!

Wie Sie die Fahrzeugleistung durch Motortuning steigern!

Motortuning bietet viele Möglichkeiten, Veränderungen vorzunehmen, die im Idealfall zu einer verbesserten Leistung führen. Änderungen werden unter anderem wegen des Kraftstoffverbrauches (Stichwort ECO-Tuning)vorgenommen. Es gibt zunehmend Tuner, die es verstehen, die Fahrzeugsoftware zum Vorteil des Wagens zu verändern. Eine merkbare Leistungssteigerung im Bereich der Motoren kann auch durch Lachgas- oder Wassereinspritzungen erreicht werden. Auch eine bessere Ladeluftkühlung sorgt für eine verbesserte Motorleistung. All diese Eingriffe haben eine Gemeinsamkeit: Der Umbau sorgt für mehr Sauerstoff für die Verbrennung, wodurch mehr Kraftstoff verbrannt wird. Diese bessere Verbrennung soll letztlich die Geschwindigkeit/Beschleunigung des Pkw erhöhen. Beim Chiptuning sind dafür keine großen Umbauten notwendig. Hier wird im Prinzip nur digital gearbeitet, indem Änderungen an der Software des Fahrzeugs vorgenommen werden. Tuning bedeutet heute nämlich nicht mehr unbedingt, sich die Hände zu beschmutzen. Darauf gehen wir später aber erneut ein.

Motortuning – welche Kosten kommen auf Sie zu?

Die Tuningkosten sind von der Art des Tunings abhängig. So unterschiedlich die Tuningbereiche, so divers die Preise. Hier können Sie ein paar hundert oder einige tausend Euro einrechnen.

Ist das Tunen des Motors rein zur Leistungssteigerung gedacht?

  • Klar ist das primäre Ziel meistens eine Leistungssteigerung inklusiver der höchstmöglichen Geschwindigkeit. Allerdings soll durch eine Veränderung des Motors auch erreicht werden, dass der Kraftstoffverbrauch sinkt. Auch eine bessere Optik im Motorraum ist oft das Ziel.

Ist Motortuning strafbar?

  • Unter gewissen Umständen kann für das Tunen von Motoren ein Bußgeld bis hin zum Strafverfahren folgen. Werden Umbauten durchgeführt, die nicht zulässig sind, wird dies geahndet. Wenn durch diese illegalen Veränderungen sogar die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird, bekommen Sie außerdem mindestens 1 Punkt in Flensburg.

Sportluftfilter als Tuning für den Motor

Eine verstärkte Verbrennung durch mehr Luft erreichen Sie auch durch den Einbau eines besseren Luftfilters. Dieser ist massiger und verfügt über eine höhere Durchlässigkeit als die werksmäßig verbauten Papierfilter. Problematisch ist es nur, wenn dadurch gröbere Schadstoffteilchen in die Ansaugung gelangen und zu Schäden führen. Noch dazu ist es oft der Fall, dass ein Tunen des Luftfilters sich kaum auf die reale Leistung auswirkt. Meist ist der Unterschied nur im Sound zu hören.

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Tuning mithilfe von Lachgas

„The Fast an The Furios“ dürfte jedem ein Begriff sein. Nicht nur Autoliebhaber sind noch immer begeistert von der Filmreihe, in der vorwiegend über die Einspritzung von Lachgas eine enorme Leistungssteigerung bei den Autos erzeugt wurde. Deutschlandweit wurde diese Tuningform durch die Filmreihe bekannt. In den Staaten wird aber schon länger mit der Lachgaseinspritzung gearbeitet. Dort ist es eine Tuningmethode, die weithin bekannt und beliebt ist. Ursprünglich stammt sie – wie fast alle Tuningarten – aus dem Rennsport. Bei Dragsterrennen wird die Leistung der Rennfahrzeuge standardmäßig über eine Lachgaseinspritzung noch weiter gesteigert.

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Bereits um 1900 wandte Walther Nernst die Lachgaseinspritzung an, um eine Leistungssteigerung von Motoren zu erreichen. Nernst war ein deutscher Physiker und Chemiker, doch nicht nur das. Er erhielt für seine Arbeit in der Thermochemie 1920 sogar den Nobelpreis für Chemie. Hierzulande ist die Einspritzung von Lachgas übrigens illegal! In Deutschland bedarf es einer speziellen Genehmigung, um diese Tuningmethode einsetzen und das Fahrzeug dann auf öffentlichen Verkehrswegen nutzen zu dürfen. Die Genehmigung wird aber nur in den seltensten Fällen erteilt. Die Funktionsweise vom Lachgastuning ist übrigens relativ einfach erklärt. Flüssiges Distickstoffmonoxid-Lachgas – in Kennerkreisen als Nitro bezeichnet – wird mit dem Kraftstoff zusammen in den Motor geleitet und dort dann in den Verbrennungsraum. Es gibt zwei Möglichkeiten der Einleitung:

  • Das trockene System (Dry System): Beim trockenen System gelangt das Lachgas einzeln in die Verbrennungskammern. Dann erst wird Benzin oder Diesel über die Kraftstoffeinspritzanlage zugeführt. Dieses System hat den Nachteil, dass sich viele serienmäßig verbaute Motoren oder Vergaser nicht so weit verändern lassen, dass sie entsprechend viel Kraftstoff einspritzen können. Zu wenig Kraftstoff bedeutet aber, dass die Leistungssteigerung kaum wahrnehmbar ist.
  • Das nasse System oder Nasssystem (Wet System): Hier werden Lachgas und Kraftstoff gleichzeitig in die Brennkammern des Motors gespritzt. Durch Mischdüsen wird schnell das ideale Mischverhältnis erreicht. Eine Leistungssteigerung wird sich bei diesem System sicher besser bemerkbar machen.

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Normale Benutzung nach Abschaltung der Lachgasanlage jederzeit möglich!

Durch hohen Druck wird der sonst gasförmige Stoff verflüssigt, dafür wird regelmäßig Kaltdruck angewendet. Die Gasflaschen, in denen das Lachgas aufbewahrt wird, sind normalerweise im Kofferraum des Fahrzeugs verankert. Gelangt das Lachgas in den Motor, zerfällt es in zwei verschiedene Gase. Neben Stickstoff entsteht dann auch Sauerstoff, auf den es am Ende ankommt. Durch den Sauerstoff soll mehr Kraftstoff verbrannt werden, wodurch sich die Fahrzeugleistung laut Experten locker um 50 bis 100 Prozent steigert. Abhängig davon, ob Benzin oder Diesel als Kraftstoff genutzt wird, ist eine Steigerung der Verbrennungsleistung möglich. Durch die Zuführung vom Lachgas kann zur gleichen Zeit mehr Kraftstoff verbrennt werden, als sonst. Dies ist jedoch auch abhängig von der Art des Sprits (Benzin, Diesel). Mit der Lachgaseinspritzung allein ist es in den meisten Fällen aber nicht getan. Da mehr Kraftstoff verbraucht wird, müssen weitere Tuningmaßnahmen dafür sorgen, dass mehr Diesel oder Benzin eingespritzt wird.

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Durch Chiptuning ist es möglich, die eingespritzte Menge an Kraftstoff merklich zu erhöhen. Dadurch wird die Verbrennungsleistung erhöht, also auch die Leistung des Fahrzeugs generell. Doch nicht nur auf den zusätzlichen Sauerstoff haben es die Tuner abgesehen. Das durch den Kaltdruck flüssig gemachte Lachgas hat noch eine weitere Eigenschaft. Es entsteht eine sehr niedrige Temperatur von -80 Grad Celsius, die hervorragend zum Kühlen des Motors geeignet ist. Diese Kühlung ist nötig, da durch die erhöhte Verbrennung die Gefahr eine Überhitzung des Motors besteht. Die Kühlung ist übrigens auch verantwortlich für die Leistungssteigerung.

Im Grunde geht es beim Tuning mit Hilfe von Lachgas darum, eine schnelle und kurz wirksame Beschleunigung herbeizuführen. Würde die Lachgaseinspritzung dauerhaft verwendet werden, wäre der Motor in kürzester Zeit Schrott. Der Verschleiß durch Lachgassysteme ist sehr viel höher als bei einer üblichen Verbrennung. Viele Tuner reizt die Aussicht auf diese super schnellen Fahrzeuge natürlich, doch es ist nahezu unmöglich, in Deutschland eine entsprechende Genehmigung zu erhalten. Es gibt aber manchmal zulässige Lachgassysteme, die mit einer ABE, der sogenannten Allgemeinen Betriebserlaubnis für Fahrzeugteile, ausgestattet sind. Hier ist ein legaler Einbau der Anlage denkbar. Diese Systeme kommen in Deutschland allerdings nur sehr selten vor.

Was kostet ein Lachgas-Tuning?

  • Dry System: ca. 300 EUR und mehr
  • Wet System: ca. 1000 EUR und mehr
  • Lachgasflasche: ca. 200 Euro
  • Einbau des Systems: ca. 300 EUR und mehr
  • Anlagen für Motorräder: ca. 600 EUR und mehr

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Aufgrund der doch sehr hohen Kosten für diese Art von Tuning sollten Sie sich dazu immer in Fachwerkstätten beraten lassen. Hier sollten Sie nicht am falschen Ende sparen, eine zeitintensive und professionelle Beratung spricht für die Seriosität der Werkstatt. Niemandem ist geholfen, wenn in einen aufwendigen Umbau investiert wurde und im Anschluss die Betriebserlaubnis des Fahrzeuges ihre Gültigkeit verliert. Dies kann dann dazu führen, dass Sie Ihr Auto erst wieder benutzen dürfen, wenn alle Veränderungen rückgängig gemacht wurden. Am Ende wären dann Zeit, Geld und die Umbaumaßnahmen für umsonst gewesen. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, erkundigen Sie sich vor dem Tuning bei üblichen anerkannten Prüfstellen wie TÜV, DEKRA oder GTÜ.

Tuning des Turboladers oder auch Ladeluftkühlung

Zunächst einmal die Frage, was ist überhaupt der Turbolader? Als Turbolader wird ein Bauteil bezeichnet, das die Energie der Abgase nutzt, die ausströmen. Die gewonnene Energie wird wiederum genutzt, um mehr Luft in den Motor abzugeben und diesen zu kühlen. Zwei entscheidende Teile gehören zum Turbolader, die Turbine und der Verdichter. Die ausströmenden Abgase bringen die Turbine in Bewegung, die dann den Verdichter aktiviert. Dieser sitzt im Ansaugstutzen. Die Luft, die in den Brennraum strömt, wird auf diese Art verdichtet. Dadurch gelangt wesentlich mehr Luft in den Motorraum und die Kolben müssen weniger Energie aufwenden.

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Über dieses System gelangt schneller ein großer Teil an frischer Luft in den Brennraum, die für den Prozess der Verbrennung genutzt werden kann. Die Zündung reagiert auch viel zügiger. Der Turbolader sorgt dafür, dass die für die Verbrennung nötige Menge an Luft mit wenig Aufwand erzeugt wird. Er kam bis vor einigen Jahren primär in dieselbetriebenen Fahrzeugen zum Einsatz, ist in jüngster Vergangenheit aber auch aus den Benzinern nicht mehr wegzudenken. Wobei zu beachten ist, dass der gewünschte Effekt in der Regel erst bei hohen Drehmomenten überhaupt spürbar wird. Die Abgasdichte ist erst bei höheren Drehzahlen ausreichend für die Bewegung der Turbine, dieser Effekt wird als Turboloch bezeichnet. Mittels Upgrade-Lader werden äußerst effektive Leistungssteigerungen ermöglicht.

Wassereinspritzung als weitere Variante des Motortunings

Der Motor kann auch über die Einspritzung von Wasser getunt werden. Der gewünschte Effekt besteht hier in der Kühlung, für die dann destilliertes Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und Alkohol verwendet und in den Verbrennungsraum gespritzt wird. Der Motor wird durch die Verdunstung des Wassers gekühlt. Kühlung durch Verdunstung:

  • Das kalte Wasser nimmt die Verdampfungswärme auf, die im Brennraum des Motors herrscht. Die Energie der Wärme wird dadurch zu einigen Teilen auf das Wasser übertragen, es verdunstet und die Temperatur in der Brennkammer sinkt. Durch die Kühlung wird einem Verschleiß des Motors entgegengewirkt, gleichzeitig entsteht beim Verdunsten zusätzlich Sauerstoff. Wie bei der Einspritzung von Lachgas führt dies zu einer höheren Verbrennung von Kraftstoff. Also wächst die Motorleistung durch die Kühlung und im selben Atemzug durch die gesteigerte Verbrennung. Diese Vorgänge führen außerdem dazu, dass die Zündung schneller schaltet, denn das Gemisch aus Kraftstoff und Luft erreicht durch das Mehr an Sauerstoff zügiger das ideale Verhältnis, das zur Zündung notwendig ist. Vor allem dank der kühlenden Wirkung ist die Wassereinspritzung eine sehr effektive Möglichkeit vom Motortuning, die theoretisch für mehr als 40 % Leistungssteigerung sorgt. Um eine solche Kraft zu erreichen, müssen allerdings noch mehr Maßnahmen (Chiptuning) vorgenommen werden. Auch der Einbau von extra Wassertanks ist in der Regel nötig. Wenn keine Tanks gewünscht sind, kann ein Umbau der Scheibenwischanlage erfolgen, dann wird das Einspritzwasser dort entnommen.

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Saug- oder Kolbenmotor

Bei Saug- respektive Kolbenmotoren wird durch die Kolbenarbeit ein Unterdruck im Ansaugstutzen erzeugt. Es entsteht ein Druckunterschied zwischen dem Inneren des Motors und dem Äußeren, wodurch automatisch so lange Luft nachfließt, bis ein Druckausgleich stattgefunden hat. Die Zufuhr von Luft ist für die Kraftstoffverbrennung nötig. Ohne Luft, keine Verbrennung. Jeder Stoff verbrennt nur, wenn Sauerstoff im Spiel ist. Ladeluftkühler sorgen dafür, dass die Motorraumtemperatur gesenkt wird. Diese in den Ansaugtrakt eingebauten Teile sind in der Serienausstattung aller Turbofahrzeuge zu finden. Allerdings ist die Leistung der werksseitig eingebauten Ladeluftkühler relativ gering. Deswegen finden sich beim Motortuning entsprechend bessere Kühler, die wesentlich effektiver kühlen. Eingebaut ist der Ladeluftkühler in der Regel zwischen dem Turbolader, dem Verdichter und dem Einlassventil. Die Luft, die in den Brennraum gelangt, kühlt auch den Motorraum. Möchten Sie Ihren Turbomotor aufmotzen, empfehlen wir auf jeden Fall auch einen Ladeluftkühler. Ergänzende Umbaumaßnahmen sind allerdings auch hier wieder vonnöten.

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Um die volle Wirkung des Ladeluftkühlers zu erreichen, muss auch die Kraftstoffeinspritzung angepasst werden. Eine größere Einspritzmenge etwa ist notwendig und zu dieser geänderten Menge gelangen Sie nur über das Chiptuning. Vom richtigen Luft-Kraftstoff-Verhältnis in den Brennkammern ist die Zündung abhängig. Dieses Verhältnis allerdings ändert sich durch den Ladeluftkühler, während die Kraftstoffmenge ohne eine Änderung gleich bleibt. Eine Anpassung muss also erfolgen, damit auch mehr Sprit verbrannt wird. Wer das unterlässt, verbessert nur die Zündregelung, da schneller mehr Luft zur Verfügung steht, also schneller ein ideales Gemisch von Luft und Kraftstoff entsteht, welches für die Zündung nötig ist. Oft kann schon viel erreicht werden, wenn der serienmäßige Turbo gegen eine leistungsstärkere Variante ausgetauscht wird, der die Luft mehr verdichtet. Alternativ werden die serienmäßigen Turbos überarbeitet.

Tuning des Kompressors

Ähnlich dem Turbolader sind Kompressoren, die auch zusätzliche Luft in den Ansaugtrakt pressen. Im Gegensatz zu Turboladern sind diese unabhängig von der Abgasdichte und setzen auch bei geringem Drehmoment ein. Es kommt also nicht zum Turboloch. Der Preis liegt allerdings in der Regel etwas höher. Und dabei bleibt es nicht, denn auch beim Kompressortuning wird zusätzlich zum Chiptuning und zu Änderungen an der Kühlung geraten.

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Tuning der Software – Änderungen am Chip

Moderne Fahrzeuge haben wenig gemein mit den ersten Autos, die einst auf den Markt kamen. Heutzutage sind sie eher mit Computern zu vergleichen. Früher galten Umbaumaßnahmen am Motorblock als Motortuning, heute geht kaum noch etwas ohne Anpassungen an der Software. Alle modernen Fahrzeuge sind nicht mehr rein mechanisch oder physikalisch gesteuert, sondern funktionieren dank einer durchdachten Elektronik (Steuergeräten) inklusiver diverser Sensoren. Letztere sind im ganzen Fahrzeug verbaut und tauschen sich immerzu mit dem Steuergerät, gewissermaßen dem Hirn des Fahrzeugs, aus.

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Diese Signale werden im Fahrzeugchip verarbeitet

  • Die Einspritzmenge: Hier wird gesteuert, welche Menge Kraftstoff sich in der Brennkammer befindet und wie viel nötig ist.
  • Die Lambdaregelung: Der Katalysator verfügt über eine Sonde, die Lambdasonde. Sie analysiert die Abgaswerte und prüft die Zusammensetzung der Verbrennungsgase. Hierüber erfolgt auch die Regulierung des Schadstoffausstoßes, ob die Zusammensetzung ideal ist oder ob eine Anpassung der Verbrennung stattfinden muss.
  • Die Temperatur: Welche Temperatur haben Motor und Öl? Ist hier alles im grünen Bereich? Was ist mit der Außentemperatur, ist diese in Ordnung?
  • Die Zündung: Wann zündet der Motor und wann soll er optimalerweise zünden?
  • Die Luftdichte: Welche Menge an Luft ist in der Verbrennungskammer?

Alle Datenströme werden vom Steuergerät erfasst und verarbeitet. Dann löst es weitere Vorgänge durch Impulsgebungen aus. So werden etwa Hilfssysteme wie das ABS (Antiblockiersystem) oder die Steuerung der Motorleistung ausgelöst. Wann genau was reagiert, obliegt den Herstellern, die entsprechende Einstellungen vorgeben. Normalerweise ist die Fahrzeugelektronik so konzipiert, dass die Autos in allen Ländern problemlos verkauft werden können. Das führt natürlich dazu, dass sowohl der Wagen an sich als auch der Motor im Grunde viel Verbesserungspotenzial haben. Dieses kann durch gezieltes Tuning herausgekitzelt werden. Mit den entsprechenden technischen Möglichkeiten und etwas Expertenwissen können Profis die Gehirne von Fahrzeugen und die Autos selbst noch ein ganzes Stück optimieren. Egal, welcher Teil getunt wird, die ergänzende Softwareanpassung ist dabei essenziell.

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Oft genügen schon reine Änderungen am Chip für eine deutliche Leistungssteigerung. Diese Änderungen sollten allerdings nur von Spezialisten durchgeführt werden. Ansonsten kann ein kleiner Fehler schnell zum kompletten Ausfall des Fahrzeugs führen. Basteln Sie also bitte nicht selbst herum, sondern fragen Sie die Fachleute. Wie ist es aber möglich, dass sich die Motorleistung schon allein durch Änderungen am Chip verbessern lässt? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, wobei noch lange nicht alles erlaubt ist. Selbstverständlich muss auf die Gesetzesvorgaben geachtet werden und natürlich auf die Schutzfunktionen für die verschiedenen Elemente der Steuerung. Passieren hier Fehler, erlischt schnell die Betriebserlaubnis. Gültig ist auch das Chiptuning nur, wenn Sie ein gültiges Prüfzeugnis vom TÜV vorweisen können.

Tunen auf Öko – Ecotuning

Der Schadstoffausstoß wird über die Fahrzeugsoftware gesteuert. Dieser kann positiv beeinflusst werden. Werden die Brennvorgänge exakt optimiert, kann die Produktion von schädlichen Abgasen minimiert werden. Profis haben diverse Möglichkeiten, die Steuerung über die Software zu optimieren, indem sie etwa die Werkseinstellungen im Hinblick auf die Motorleistung senken. Sie können sogar bestimmte Fahrzeugleistungen ganz aufheben oder entsprechend ändern. Experten können Einzelsensoren abstimmen auf das Verhalten beim Fahren und die Motorfunktion. Damit einher geht eine Leistungssteigerung von bis zu 30 % und trotz dessen ein geringerer Verbrauch bei gleichbleibender Fahrweise. Jedes Tuning an modernen Fahrzeugen sollte mit Änderungen an der Software einhergehen. Soll mehr Sauerstoff für die Verbrennung verwendet werden, muss eine Anpassung der Einspritzung erfolgen, damit am Ende wirklich auch mehr Sprit verbrannt wird. Dieselfahrzeuge sind fürs Chiptuning besonders gut geeignet.

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Auch beim Tunen von Chips gibt es diverse Bereiche:

  • Chips neu programmieren: Das Steuerelement kann vergleichsweise leicht getunt werden. Hier erfolgt eine Neukonfiguration ganz nach den eigenen Wünschen über eine OBD (On-Board-Diagnose)2-Schnittstelle. Diese Schnittstelle ist üblicherweise für die Diagnose in Fahrzeugen zu verwenden. Mechaniker erhalten über eine im Innenraum verbaute Steckerbuchse Zugriff zum System. Dazu schließen sie einen Diagnosestecker und das Prüfgerät an. Eigentlich dient dies zur Fehleranalyse- und Behebung, aber auch fürs Tuning ist der Zugang nützlich.
  • Profis laden im Rahmen des Tunings alle Daten vom Steuergerät herunter und ändern diese beliebig über ein externes Gerät. Wenn alle gewünschten Änderungen eingepflegt sind, wird die geänderte Version des Steuerprogramms wieder aufgeladen und sie überschreibt damit die vorherige Software. Dieses Vorgehen wird auch Flashing genannt und ist im Prinzip ähnlich der Installation eines neuen Betriebssystems auf einem PC. Wie beim PC kann auch hier jederzeit der ursprüngliche Zustand des Systems wiederhergestellt werden, wenn die Änderungen nicht zur Zufriedenheit greifen. So geht also Motortuning, bei dem es keine schmutzigen Hände gibt.
  • Kostentechnisch liegen Sie hier bei ca. 500 bis 2.500 EUR. Sie sollten sich allerdings vorher immer in speziell auf Tuning ausgelegten Werkstätten informieren. Sind diese seriöse, weisen sie auf die Risiken hin und nehmen nur Änderungen vor, die Sie auf keinen Fall die Betriebserlaubnis kosten. Wenn durch das Tuning etwa der Schadstoffausstoß merklich steigt, wird ihr Auto sicher nicht mehr den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Die Schadstoffklasse ändert sich und auch die Steuerklasse stimmt dann nicht mehr, wodurch enorme Nachzahlungen drohen. Im schlimmsten Fall können Sie vielleicht wegen Steuerhinterziehung belangt werden.

Das Steuerelement austauschen

  • Sollten Sie einen Wagen mit Baujahr vor 1999 fahren, wird dieser wahrscheinlich keine OBD2-Schnittstelle haben. Vielleicht verfügt das Fahrzeug sogar über schreibgeschützte Softwarespeicher, sogenannte EPROMs (Erasable Programmable Read-Only Memory). Ein Flashing ist in diesem Fall ausgeschlossen, da es sich um Speicherbausteine handelt, die nur ein einziges Mal programmiert werden können. Danach besteht nur noch eine Lesebefugnis. Eine erneute Programmierung oder Überschreibung ist nicht möglich. Hier ist ein Motortuning nur über den Austausch des Chips möglich. Der alte muss raus und ein neuer rein. Vorsicht ist hier oberste Priorität. Geht beim Einbau etwas schief oder entsteht ein Defekt, drohen schnell ernste Technikprobleme bis hin zum Motorschaden, der dann nach einem neuen Motor verlangt. Aufgrund der Mehrarbeit, der Notwendigkeit eines neuen Chips und der komplizierten Handhabung, steigen die Kosten bei dieser Art von Motortuning enorm.

Chiptuning beim Motorrad: Auch bei den meisten Motorrädern kann mittels Chiptuning getunt werden. Hier ist wie bei allen anderen Fahrzeugen auch, fast alles möglich.

Tuning der Powerbox

Chiptuning selbst machen? Grundsätzlich ist es möglich, den Chip eigenständig zu tunen. Statt eines Softwarewechsels kann der Einbau einer Blackbox respektive Tuningbox erfolgen, die dem Steuergerät vorgeschaltet ist und die Werte der Sensoren beeinflusst (verfälscht), die an die Steuerung des Wagens gesendet werden. Änderungen werden demnach nicht direkt am Motorsteuergerät durchgeführt, sondern quasi an den Nervenbahnen. Eine Tuningbox überlistet die Steuerung durch das Vortäuschen anderer Sensorwerte. Gleichzeitig werden die ursprünglichen Werte der Sensoren geblockt.

Wie Sie die Fahrzeugleistung durch Motortuning steigern!

Die Blackbox kann auch vortäuschen, dass nicht genug Sprit eingespritzt wird, damit die Steuerung mit einer Mengenerhöhung reagiert und mehr Kraftstoff zur Verbrennung vorhanden ist. Problematisch ist, dass die Fahrzeugsicherheit der Steuerung untersteht. Wird der Motor zu heiß, wird die Verbrennung automatisch über die Steuerung reduziert, um abzukühlen. Im Falle einer Datenblockade wird die Überhitzung im schlimmsten Falle nicht bemerkt. Aufgrund der fehlenden Feineinstellung gibt es bei dieser Art des Tunings in der Regel auch keine sohe effektive Leistungssteigerung wie beim reinen Chiptuning. Die Kosten des Powerbox-Tunings sind dafür relativ gering. Die Materialkosten beginnen schon ab ca. 100 EUR und der Einbau kann auch von Hobbymechanikern durchgeführt werden. Abzuraten ist davon trotzdem, da die Risiken sehr hoch sind.

Motortuning über Softwareänderungen war in der Vergangenheit primär für dieselbetriebene Fahrzeuge geeignet. Eine Leistungssteigerung bis zu 35 % war keine Ausnahme. Bei Benzinern war das Chiptuning weniger Erfolg versprechend. Doch das hat sich geändert. Die Benziner stehen dem Dieselfahrzeug in nichts mehr nach und können identisch effektiv getunt werden. Alle Tuningmaßnahmen bedürfen aber einer Abnahme durch staatlich anerkannte Prüforganisationen. Nach erfolgreicher Abnahme erhalten Sie ein Prüfzeugnis, welches Sie in der Zulassungsstelle vorlegen und in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen können. Ohne Prüfzeugnis verliert Ihr Wagen die Betriebserlaubnis. Und der Versicherungsschutz entfällt in diesen Fällen ebenfalls.

Den Motor indirekt tunen!

Vor allem das Tunen des Auspuffs ist eine sehr erfolgreiche indirekte Möglichkeit vom Motortuning. Hier ist nur Vorsicht bei der Art des Umbaus geboten. Der Ausbau des Katalysators oder der Gebrauch von Auspuffattrappen ist nicht legal. Eine höhere Motorleistung soll einen geringeren Widerstand des Abgassystems nach sich ziehen. Dieser Widerstand gegen den Abgasstrom wird vom Schalldämpfer und dem Katalysator erzeugt, da die Abgase durch Kolben in die Rohrleitungen gepresst werden. Umso weniger Kraft diese Kolben aufbringen müssen, desto geringer ist der Widerstand. Dies ist der Hintergrund einer Sportauspuffanlage.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen Alpina B5. Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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