Dienstag , 20. Februar 2024
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Nochmal richtig Gas geben? Neue Technologie ermöglicht Nachrüstung auf Autogas (LPG)!

Lesezeit 6 Min.

Nochmal richtig Gas geben? Neue Technologie ermöglicht Nachrüstung auf Autogas (LPG)!

Nochmal richtig Gas geben? Patentierte Technologie ermöglicht Nachrüstung von Verbrennungsmotoren auf den Betrieb mit Autogas (LPG) und verspricht eine Emissionsreduktion von bis zu 95 Prozent! Die Antriebstechnologie eignet sich für viele Fahrzeugklassen sowie Lkw, Busse, Land-, Baumaschinen und Schiffe. In der Schweiz wird zurzeit an der Straßenzulassung gearbeitet. Am 01.01.2035 ist Stichtag: Ab dann dürfen in der EU keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden, die CO₂-Emissionen erzeugen. Lediglich einzelne Ausnahmen sind z.B. bei eFuels vorgesehen. Dieser Beschluss soll die Mitgliedsländer dazu zwingen, den Wechsel zur E-Mobilität zu forcieren oder alternative Energieträger wie Wasserstoff in Motoren einzusetzen. Aus wirtschaftlicher Sicht jedoch sind diese Technologien häufig noch nicht ausgereift genug, um jene Reichweiten zu ermöglichen, die herkömmlichen Fahrzeugen gleichen. Zudem fehlt es an einer flächendeckenden Lade-Infrastruktur und einer Garantie für preisstabilen „grünen“ Strom, was potenzielle Käufer bislang zögern lässt. Eine kurzfristige Lösung für die Wende zur grünen Mobilität ist das höchstwahrscheinlich nicht.

Technologie ermöglicht Nachrüstung

Nochmal richtig Gas geben? Neue Technologie ermöglicht Nachrüstung auf Autogas (LPG)!

Mit einer Innovation aus der Schweiz kann diese Lücke jedoch geschlossen werden: Die CombiFuel Swiss AG bietet eine auf zahlreichen Fahrzeugtypen erprobte und zertifizierte Technologie an, die es bereits heutzutage schon ermöglicht, konventionelle Verbrennungsmotoren (Benzin oder Diesel) auf emissionsärmeres und dadurch umweltfreundlicheres Flüssiggas (Autogas/LPG) nachzurüsten. Allein hiermit könnte eine erhebliche Menge an Schadstoffemissionen signifikant verringert werden. Das neuartige Antriebssystem nutzt derzeit fossiles Flüssiggas, zukünftig jedoch auch BioLPG sowie Dimethylether (rDME) und kann auf neuartige synthetische Kraftstoffe angepasst werden. Die Plug-in-Technologie ist derart entwickelt, dass sie neben Pkw-Anwendungen auch für Motoren von Bussen, Lkw, Baumaschinen, Schiffen oder gar Industriegeneratoren geeignet ist. Mit unabhängigen Tests konnte nachgewiesen werden, dass sich je nach Motor, Kraftstoff und Streckenführung bis zu 95 Prozent an ausgewählten Emissionstypen reduzieren und – je nach Preisniveau pro Land – gleichzeitig bis zu 50 Prozent an Kraftstoffkosten einsparen lassen.

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Um den weltweiten CO2-Auststoß drastisch zu reduzieren und die Mobilitätswende voranzutreiben, hat die EU jüngst beschlossen, die Neuzulassung von Verbrennerfahrzeugen mit einer schlechten Emissionsbilanz ab 2035 zu verbieten. Zudem werden von verschiedenen Fahrzeugherstellern bereits seit einiger Zeit alternative Antriebsvarianten erprobt und weiterentwickelt, die weniger emissionsanfällig sind und auf regenerativen Energien beruhen. E-Motor, Wasserstofftank und Hybrid-Varianten eint jedoch die Tatsache, dass unzureichende Speicherkapazitäten und fehlende Lade-Infrastruktur die Reichweite solcher Fahrzeuge derzeit noch vergleichsweise einschränken. Außerdem sind manche Systeme aufgrund des genutzten Treibstoffs empfindlicher – Wasserstoff z. B. arbeitet mit Druckwerten von 350 bis 700 bar –, sodass die Tank- und Sicherheitstechnik am Fahrzeug komplexer ausfällt und die Technologie zum jetzigen Zeitpunkt noch wenig rentabel ist.

Zukunftsorientierte Technologie bietet kurz- und mittelfristige Lösung

„Ein Richtig oder Falsch in Bezug auf alternative Antriebstechnologien gibt es nicht“, erklärt Eckhard Tilhof, Verwaltungsratspräsident der CombiFuel Swiss AG. „Denn jeder Ansatz, der nachweislich die Emission von klimaschädlichen Abgasen reduziert, ist gut.“ Der Einsatz der CombiFuel®-Technologie sowie anderer Brückentechnologien spielt somit eine entscheidende Rolle, um die Emissionsmenge kurz- und mittelfristig zu reduzieren, während Hersteller und Forschung weiter an einem verlässlichen Energie- und Antriebsmix arbeiten können.

Nochmal richtig Gas geben? Neue Technologie ermöglicht Nachrüstung auf Autogas (LPG)!

Deshalb setzt CombiFuel auf eine zukunftsorientierte Technologie, mit der sich Neu- und Bestandsfahrzeuge ebenso wie Personen- und Nutzfahrzeuge sofort und dauerhaft auf niedrigere und damit klimafreundlichere Emissionswerte nachrüsten lassen. Als Basiskraftstoff und Substitut für Benzin oder Diesel fungiert großteils Flüssiggas (LPG/Autogas), welches als Nebenprodukt der Erdgas- und Erdölförderung künftig verstärkt produziert oder als BioLPG aus Agrar- und Industrieabfällen gewonnen wird. Weil es in immer mehr Ländern verboten ist, Flüssiggas im Rahmen der Produktion von Erdgas und Erdöl ungenutzt abzufackeln, bietet die Verwendung als Antriebsstoff eine gute Alternative. Ein weiterer Vorzug des vergleichsweise zukunftssicheren Energieträgers: Die Bundesrepublik verfügt bereits über eine gut ausgebaute Infrastruktur für die Betankung mit Flüssiggas. Etwa jede zweite Tankstelle in Deutschland führt LPG im Angebot. Zudem lässt es sich – im Gegensatz zu Wasserstoff oder Strom – flexibel transportieren und lagern, was den Kraftstoff besonders für den Einsatz im ländlichen Raum attraktiv macht. Auch das synthetisch hergestellte rDME (renewable Dimethyl Ether) eignet sich als Kraftstoff, da es sich ähnlich wie LPG verhält und als Prozessgas vieler Industrien in ausreichender Menge produziert wird.

Smartes Umrüsten anstatt Kauf eines Neuwagens

Der Wechsel auf Flüssiggas ist nicht aufwendig: Bei der CombiFuel®-Technologie handelt es sich um eine Plug-in-Lösung, die u.a. mit einem selbstentwickelten Kabelbaum an den Motor angebaut wird. Ein eigens vom Unternehmen konstruiertes, adaptives Steuergerät, das mit modernen Fahrzeugdiagnosesystemen (OBD) kompatibel ist, schaltet sich dann zwischen Motor, Tank und Fahrzeugelektronik. „Im Grunde ‚übernimmt‘ das smarte Bauteil die Kontrolle über den Motor und versetzt das Fahrzeug in die Lage, LPG oder zukünftig auch rDME neben Benzin oder Diesel als Antriebsstoff zu verwenden“, beschreibt Tilhof das Prinzip. Größere Umbauten wie ein Austausch der Motoraggregate sind somit nicht notwendig. Für eine optimale Zündung sowie Kraftstoff- und Leistungseffizienz sorgt ein spezieller Sensor, der in dieser Form einzigartig ist: Dieser erkennt das Flüssiggas-Mischverhältnis z.B. von Propan und Butan und meldet die Informationen entsprechend dem Steuergerät, sodass dieses die optimale Motoransteuerung durchführen kann. Ein spezieller Verdampfer/Druckregler gewährleistet Motorleistungen von bis zu 750 PS – bzw. in der nächsten Ausbaustufe über 1.000 PS –, sodass die Aufrüstung keinerlei Einfluss auf das Fahrverhalten nimmt.

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Um die Serienreife aller Bauteile sicherzustellen, wurden sie bei einem EU-akkreditierten Labor in den Niederlanden Alterungs-, Säure-, Beständigkeits-, Druck- und Temperaturtests unterzogen. Seit 2022 haben alle Bauteile des Combi­Fuel-Systems eine Zertifizierung nach der sehr strengen UN-Norm UN ECE R 67. Das Regelwerk legt fest, welche Anforderungen an eine Autogasanlage, die in ein Fahrzeug eingebaut werden soll, sowie an deren Ausrüstungsteile zu stellen sind. Zudem hat die CombiFuel Swiss AG bereits verschiedene Fahrzeugtypen als Prototypen nachgerüstet, die sich aktuell im Zulassungsverfahren befinden. Diese sind bereits auf hunderttausenden Kilometern erprobt worden. So stieß beispielsweise ein umgerüsteter Opel Astra (Prototyp mit 45.000 km) auf einem zertifizierten Prüfstand bei Fakt in Memmingen (Deutschland) pro Kilometer 28 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid, 83 Prozent weniger Kohlenstoffmonoxid und 96 Prozent weniger Stickoxide aus als im regulären Dieselbetrieb.

Technologie kompatibel mit den meisten konventionellen Verbrennungsmotoren

„Um die größte Wirkung in der Fläche und somit die höchstmögliche Einsparung in Bezug auf Emissionen zu erreichen, ist unser Ziel so viele Fahrzeugklassen wie möglich umzurüsten“, gibt Tilhof einen Ausblick. Deshalb arbeitet das Unternehmen eng mit verschiedenen Prüflaboren, den entsprechenden Behörden und Fahrzeugflotten-Betreibern zusammen. „Die Homologation für den Straßenverkehr erfolgt jeweils auf Basis einer Motorenfamilie. Dies hat zur Folge, dass CombiFuel® mit Zulassung bei sämtlichen Fahrzeugen mit entsprechender Motorisierung und der entsprechenden Getriebeübersetzung, mit oder ohne Einzelabnahme, eingesetzt werden kann“, so Tilhof. CombiFuel® zielt dabei hauptsächlich auf den gewerblichen Sektor ab, z.B. Flottenfahrzeuge, Lkw von Speditionen, Busse, landwirtschaftliche sowie Baufahrzeuge, und stellt eine sofort nutzbare Alternative zu verbrauchsstarken sowie emissionsintensiven Benzin- oder Dieselantrieben dar. Deshalb ist die Technik sowohl für lange Distanzen als auch für hohe Leistungsanforderungen von Nutzfahrzeugen (z.B. Transport- und Landwirtschaftsfahrzeuge) unter Volllast optimiert worden und somit hierfür bestens geeignet.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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