Prinz Rainier von Monaco – ein legendärer Autosammler

Kürzlich aktualisiert am 11. September 2023 um 01:04 Uhr

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Das Fürstentum Monaco ist vor allem für seine Formel-1-Strecke und für sein renommiertes Casino bekannt. Der Regent Prinz Rainier III, der bis zu seinem Tod im Jahr 2005 die Staatsgeschäfte in der Hand hielt, ist darüber hinaus auch noch für seinen außerordentlichen Lebenswandel bekannt. Das allerdings nicht, weil er etwa besonders ausschweifend lebte oder in zahlreiche Skandale verwickelt war. Das Staatsoberhaupt pflegte einen soliden Lebensstil und gab sich zeit seines Lebens immer staatsmännisch. Trotzdem wurde ihm durch seine Heirat mit der US-amerikanischen Schauspielerin Grace Kelly ein besonderes Interesse von Seiten der Boulevardpresse zuteil. Unter Autoliebhabern war es seine beeindruckende Fahrzeugsammlung, die ihn zu einer Legende machten.

Ein modernes Fürstentum

Im Gegensatz zu den meisten anderen verbliebenen Monarchien in Europa nimmt der Fürst von Monaco auch heutzutage mehr als nur eine repräsentative Rolle. Er vereint in seiner Person Exekutive und Judikative, seine Gesetzesvorschläge müssen allerdings von einem Parlament abgesegnet werden. Ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaft von Monaco war lange Zeit das Casinowesen. Das Monte Carlo Casino zieht schon seit dem 19. Jahrhunderten die High Society aus ganz Europa in den Stadtstaat. Allerdings erkannte Prinz Rainier, dass die Wirtschaft des Landes zu abhängig von dieser einen Einnahmequelle war und leitete daher umfangreiche Reformen in die Wege. Aus heutiger Sicht verdankt Monaco der Voraussicht ihres Regenten vieles. Denn in Zeiten, in denen Online-Casinos wie comeon.com den traditionellen Standorten die Kunden streitig machen, sind weitere Standbeine unabdingbar. Prinz Rainer erreichte das, indem er Monaco zu einer Steueroase machte. Wer seinen Wohnsitz hierher verlegt, muss weder Einkommens- noch Erbschaftssteuer zahlen und kann so die Steuerlast in seinem Herkunftsland umgehen. Ärgerlich ist das natürlich für alle, die es sich nicht leisten können, nach Monaco zu ziehen.

Von Oldtimer bis modern

Über beinahe ein halbes Jahrhundert sammelte Prinz Rainier leidenschaftlich Autos aller Art. Dementsprechend befinden sich in seiner Sammlung die unterschiedlichsten Stücke. Ein seltener De Dion Bouton aus dem Jahr 1903 ist dort ebenso zu finden wie zahlreiche moderne Formel-1-Boliden. Dazwischen finden sich Sportwagen aus allen Epochen ebenso wie Armee-Jeeps und Rallye-Fahrzeuge, aber auch Exoten wie der BMW Isetta. Kaum eine Autosammlung umfasst so eine große Bandbreite wie die des verstorbenen Fürsten. Wie viel Prinz Rainier in seine Sammlung investierte, ist nicht bekannt. Da es sich aber durchweg um begehrte Sammlerstücke handelt, dürften schier unglaubliche Summen in den Aufbau geflossen sein.

Vom Palast ins Museum

Auch ein Fürst steht irgendwann einmal vor Platzproblemen in seiner Garage. Ob es nun das fünfzigste oder das siebzigste Auto war, dass die bescheidenen Räumlichkeiten seiner Durchlaucht zum Überlaufen brachte: 1993 entschloss sich der Prinz, stattdessen ein Museum zu errichten und seine Schätze auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auch heute zieht es jedes Jahr zahlreiche Autofans hierher, um eine der schönsten Fahrzeugsammlungen der Welt zu bewundern. Und auch Prinz Rainiers Nachfolger, Fürst Albert II, pflegt die Sammlung weiterhin. Seit Rainiers Tod sind der Sammlung beispielsweise der Lexus, der für die Fürstenhochzeit im Jahr 2011 genutzt wurde, sowie neuere Formel-1-Wagen hinzugefügt worden. Allerdings mussten dafür auch einige Stücke aus der Originalsammlung weichen. Dennoch ist das Museum in jedem Fall einen Besuch wert.

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