Freitag , 29. März 2024
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Eine Probefahrt will gut geplant sein! Wie bereite ich mich vor?

Lesezeit 5 Min.

Eine Probefahrt will gut geplant sein! Wie bereite ich mich vor?

Der Kauf eines neuen Autos ist schon ein echtes Ereignis. Das erste Highlight ist dabei die Probefahrt. Doch einfach einsteigen und losfahren ist nicht ratsam. So eine Probefahrt sollte genauso gut geplant sein wie der Autokauf selbst. Das beginnt schon mit dem Termin. Wählen Sie einen Zeitpunkt, an dem die Straßen nur gering befahren sind. So können Sie beispielsweise testen, wie sich das Auto bei höherer Geschwindigkeit oder stärkerem Abbremsen verhält. Wichtig ist, dass die Probefahrt bei Tageslicht stattfindet. Nehmen Sie sich außerdem genügend Zeit für die Probefahrt. Weder der Terminkalender noch ein übereifriger Verkäufer sollte Sie unter Stress setzen. Die Fahrt sollte mindestens 45 Minuten dauern.

Auch mehrere Stunden oder ein kompletter Tag sollten möglich sein. Hochpreisige Fahrzeuge werden dem potenziellen Käufer üblicherweise auch mal für ein ganzes Wochenende überlassen. Überlegen Sie sich vorher eine Route für Ihre Probefahrt. Sie sollten Fahrten in der Stadt, auf schlechten Straßen, diverse Parkmanöver (die Funktion des Getriebes lässt sich hier dank häufiger Gangwechsel überprüfen), aber auch Überland- und Autobahnabschnitte (für die Durchzugskraft des Motors und die Geräuschkulisse bei hohen Geschwindigkeiten) einplanen, um das Auto in den verschiedenen Verkehrssituationen kennenzulernen. Dazu sorgt die Mixtur auch für Erkenntnisse zum Kraftstoff-Verbrauch. Nehmen Sie auch einen oder mehrere Mitfahrer sowie eventuelle Mitnutzer mit. Vier oder sechs Augen sehen und vier oder sechs Ohren hören mehr als zwei speziell bei Lenk- und Schaltvorgängen. Für die Probefahrt müssen Sie Ihren Personalausweis oder Reisepass sowie Ihren Führerschein beim Autohaus vorlegen.

Versicherungsschutz und Mängel

Was ist, wenn ich trotz aller Vorsicht mit dem Testfahrzeug in einen Unfall verwickelt werde? Wie sieht es dann mit dem Versicherungsschutz aus? Diese Fragen stellen sich viele vor der Probefahrt. Generell statten Autohändler Neuwagen mit einer Vollkaskoversicherung und einer Selbstbeteiligung von 1.000 Euro aus. Dennoch sollten Sie sich vor Antritt der Probefahrt über den Versicherungsschutz informieren, besonders dann, wenn das Fahrzeug mit einer roten Nummer versehen wurde. Diese dürfen lediglich für Probe- und Überführungsfahrten genutzt werden und haben eventuell keinen Versicherungsschutz. Auch dürfen Privatpersonen damit nicht allein umherfahren.

Eine Probefahrt will gut geplant sein! Wie bereite ich mich vor?

In jedem Fall ist es ratsam, sich die Kostenübernahme im Schadensfall vom Autohaus schriftlich bestätigen zu lassen. Zudem sollten alle Details zur Fahrzeugversicherung in einem Übernahmeprotokoll aufgeführt sein. Gleiches gilt für zusätzliche mündliche Absprachen wie die Höhe der Selbstbeteiligung. Fahren weitere Personen das Fahrzeug während der Probefahrt, muss der Händler darüber informiert werden, ansonsten können Sie für die Schäden des anderen belangt werden. Überprüfen Sie das Auto vor der Probefahrt auch auf äußerliche Mängel und vorhandene Schäden und halten Sie diese im Übernahmeprotokoll fest. Dokumentieren Sie sie am besten auch durch Fotos. Sonst kann es vorkommen, dass Sie für die Schäden später verantwortlich gemacht werden.

Während der Probefahrt

Die Probefahrt beginnt bereits mit dem Einstieg. Sie sollten ohne Probleme ein- und aussteigen können und Sitz und Lenkrad müssen so eingestellt werden können, dass Sie bequem sitzen und genügend Bewegungsfreiheit haben. Sie müssen sich in Ihrem Auto gut und sicher fühlen. Die Materialien und die Ausstattung des Innenraums müssen Ihren Vorstellungen entsprechen. Welche Qualität haben die Kunststoffe? Wie steht es um die Verarbeitung der Türen und Seitenverkleidungen? Kann ich wichtige Bedienelemente wie Blinker, Lichtschalter und Schalthebel gut erreichen? Sind die Bordinstrumente wie Tachometer, Drehzahlmesser und Tankanzeige übersichtlich angeordnet und in der gewünschten Sprache verfügbar?

Eine Probefahrt will gut geplant sein! Wie bereite ich mich vor?

Sie müssen sich spätestens nach der Probefahrt sicher sein, dass Sie mit der Anordnung zurechtkommen. Fragen zu einzelnen Funktionen sollten Sie vor Antritt der Probefahrt mit dem Verkäufer klären. Auch kann es nicht schaden, während der Probefahrt eine Fachwerkstatt aufzusuchen und das Fahrzeug, falls es sich um einen Gebrauchtwagen handelt, durchchecken zu lassen. Ist das gewünscht, dann sollte in der ausgesuchten Werkstatt vorher natürlich ein Termin gemacht werden. Gleiches gilt auch für die Analyse der Fahrzeughistorie. Möglich ist das auf Websites wie autoDNA.de, Carvertical.com, Autorecherche.de & Co. In beiden Fällen muss man aber mit Kosten für den Check rechnen. Das sollte es einem aber Wert sein. Besonders wenn es um hochpreisige Fahrzeuge geht.

Ihr Fazit nach der Probefahrt

Falls Sie keine Mängel am Fahrzeug festgestellt haben, sollten Sie dies nach dem Ende der Probefahrt erneut schriftlich bestätigen. Sind allerdings während der Fahrt Probleme aufgetreten, sollten Sie dem Händler davon berichten. Lassen Sie die Probefahrt noch ein oder zweimal in ihrem Kopf Revue passieren. Sind Sie mit dem Antrieb zufrieden? Wie ist das Fahrverhalten in verschiedenen Verkehrssituationen? Wird die Verarbeitung Ihren Ansprüchen gerecht? Entspricht die Komfort- und Sicherheitsausstattung Ihren Vorstellungen? Beraten Sie sich über alle diese Fragen auch mit Ihren Beifahrerinnen und Beifahrern und bitten Sie diese auch, eventuelle Mängel zu bezeugen. Einige Händler wollen den Kunden gern zu einer schnellen Kaufentscheidung drängen. Gehen Sie nicht darauf ein und lassen Sie sich ein oder zwei Tage Bedenkzeit geben und überlegen Sie genau, ob das Auto zu Ihnen passt und ob Sie langfristig die finanziellen Mittel für den Unterhalt dafür haben. Zeigt sich der Händler wenig kooperativ, schauen Sie sich nach einem anderen Auto um.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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