Samstag , 20. April 2024
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Temperaturen beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen beachten!

Lesezeit 7 Min.

Temperaturen beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen beachten!

Es ist schon wieder so weit, die Sommerreifen müssen bald runter und die Winterreifen drauf. Beim Wechsel muss aber nicht nur die Jahreszeit beachtet werden, es spielen viele verschiedene Faktoren eine große Rolle. Hier einmal die entscheidenden Antworten rund um das Thema Reifenwechsel. Im Durchschnittlichen werden bei den Autos die Reifen zweimal im Jahr gewechselt. Viele haben dabei im Laufe der Jahre ihre eigene ideale Routine erstellt, doch es bleiben oft viele Fragen meist unbeantwortet. Folgend die wichtigsten Antworten!

Alles zum Wechsel der Reifen

Wann genau sollte der Wechsel stattfinden? Die Faustformel, die jeder Autofahrer einmal schon gehört haben sollte, drückt aus, dass die Sommerreifen von der Zeit von Ostern bis Oktober verwendet werden sollten. Das ist aber meist schwer einzuhalten, da Ostern jedes Jahr auf ein anderes Datum fällt und mal früher und mal später ist. Somit sollte der Wechsel besser nach den Wetterbedingungen erfolgen. Liegen die Temperaturen konstant deutlich über null, und die kalte Jahreszeit ist nicht mehr in Sicht, so kann ein früherer Wechsel der Sommerreifen erfolgen, ist mit dem Gegenteil zu rechnen, dann sollten die Winterreifen noch auf dem Auto bleiben und ein Wechsel ist noch nicht notwendig.

Temperaturen beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen beachten!

Wer soll den Wechsel tätigen? Der Wechsel kann mit angemessenen Werkzeugen in Eigenregie erfolgen, wenn die Sommerreifen daheim gelagert werden. Wer jedoch nicht an sein handwerkliches Geschick glaubt, sollte rechtzeitig einen Termin in seiner Wunschwerkstatt machen, um in der Hauptsaison Terminprobleme für den Wechsel zu vermeiden. Angesichts der noch immer bestehenden Coronasituation sollte nachgefragt werden, ob die Werkstatt nach den üblichen Öffnungszeiten geöffnet hat und was es sonst zu beachten gibt. Viele Werkstätten haben ihre Hygienemaßnahmen erhöht, sodass der Service vielleicht nicht wie gewohnt durchgeführt werden kann. Verzögerungen oder Wartezeiten sollten also mit einberechnet werden. Noch mehr Infos dazu gibt es in unserem Beitrag „Wie funktioniert der Räderwechsel in DIY-Eigenregie?„.

Wichtige Faktoren beim Kauf der Reifen

Wann muss ich mir neue Reifen kaufen? Beim Reifenwechsel kann überwiegend auf die Pneus des Vorjahres zurückgegriffen werden. Überschreiten die Reifen jedoch die Altersgrenze von 10 Jahren oder sind sie abgefahren, sollten neue gekauft werden. Der Gesetzgeber fordert ein Restprofil von mindestens 1,6 Millimetern, doch Experten raten die Sommerreifen schon bei nur noch 3 Millimetern zu ersetzen und bei den Winterreifen sind sogar 4 Millimeter nicht zu unterschreiten. In der Regel sind die Reifen auf den Antriebsrädern schneller abgenutzt und es genügt oftmals nur diese zu ersetzen. Natürlich empfiehlt es sich wieder den gleichen Typ zu ordern.

Temperaturen beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen beachten!

Besonders bei Fahrzeugen mit Allradantrieb sollte man möglichst 4 gleiche Reifentypen fahren und sie sollten auch möglichst identisch von der Profiltiefe her sein. So vermeidet man Verspannungen im Antriebsstrang. Eine Mischbereifung (verschiedene Hersteller/Typen) ist zwar erlaubt, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass Radial- und Diagonal-Reifen nicht miteinander kombiniert werden. Dazu ist die Diagonal-Bauart ohnehin fast nur noch an Oldtimern zu finden! Tipp: Zeigt die Bereifung ein stark unterschiedliches Profil, dann kann sich das auf das Fahrverhalten auswirken. Noch mehr Infos rund um das Thema Reifen gibt es in unserem großen Ratgeber „Sommerreifen, Winterreifen, Allwetterreifen – Pflicht?„.

Welche Reifengröße ist für mein Auto die Richtige? Autobesitzer, die einen „alten“ Fahrzeugschein besitzen, können die Informationen unter den Standard-Dimensionen und den Ziffern 20 und 21 bzw. 22 und 23 entnehmen. Ferner kann man die extra Größen im Feld 33 bei den „Bemerkungen“ ablesen. Nicht so einfach ist es, wenn die 2005 eingeführte zweiteilige „Zulassungsbescheinigung Teil I“ vorhanden ist. Dort ist nur noch die kleinste erlaubte Größe eingetragen. In der EU-Übereinstimmungserklärung von einem Fahrzeug ab 2005 (kurz COC-Papier) sind die restlichen Dimensionen aufgeführt.

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Weiterhin sind aber auch andere Dimensionen möglich, das ist jedoch abhängig von der Achslast und der Höchstgeschwindigkeit und spätestens dann ist ein Fachmann gefragt. Viele Reifenhändler bieten auf ihren Webseiten Suchmaschinen an, die mithilfe der Fahrzeugdaten den richtigen Reifen aufzeigen. Welcher Reifen eventuell noch auf das Fahrzeug passt, das kann übrigens mit unserem Reifenrechner herausgefunden werden!

Welche zulässige Größe passt am besten? In der Regel sehen größere Felgen und breitere Reifen immer besser aus. Natürlich ist der Preis dann aber auch höher. Aber breitere Reifen sind nicht nur optisch schön, sondern bieten auch einige Vorteile. Auf trockener Fahrbahn bremsen sie besser und die Kurvenstabilität steigt erheblich an. Allerdings sind Breitstreifen empfindlicher für Aquaplaning und der Verbrauch erhöht sich auch. Zugleich besitzen sie im Normalfall weniger Federungskomfort. Deshalb hängt die Entscheidung vom Geschmack und dem Geldbeutel ab.

Temperaturen beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen beachten!

Premium- oder Billigreifen? Von Reifen zu extrem niedrigen Preisen ist abzuraten, da diese oftmals aus China importiert werden und bei Produkttests fast immer schlecht abschneiden. Hochwertige Reifen der Marken Continental, Michelin, Goodyear-Dunlop, Pirelli und Co zählen seit Jahren als Sieger unter den Pneus. Wer nicht so tief in die Tasche greifen möchte, kann sich Marken aussuchen, die momentan in der zweiten Reihe sitzen. Diese sind in der Regel kaum schlechter, aber unterscheiden sich in der Preisklasse. Premiumhersteller besitzen oftmals Tochtermarken (Continental/Uniroyal oder Goodyear/Fulda), die gute Reifen anbieten. Der entscheidende Faktor ist vom eigenen Fahrprofil abhängig. Wer es gern sportlich mag und auf das Gaspedal drückt, sollte nicht beim Kauf der Reifen sparen. Wer das Auto als einfaches Transportmittel sieht, braucht für den täglichen Besuch in die Stadt zum Shoppen sicher keine Reifen, aus dem High End Bereich. Und natürlich macht auch die Wohnsituation einen Unterschied. Wohne ich im Flachland, dann ist das natürlich etwas anderes, als wenn ich in den Bergen wohne.

Temperaturen beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen beachten!

Wo kaufe ich meine Reifen? Reifen sind heutzutage (fast) überall erhältlich: im Autohaus, beim Reifenhändler, im Baumarkt und natürlich im World Wide Web. Der Billig-Insider ist hier der Baumarkt, der die günstigste Variante anbietet. Üblich sind dort jedoch die nicht gerade empfehlenswerten Billigreifen aus China oder runderneuerte Schlappen. Aber auch im Netz werden oft solch schlechte Pneus angeboten. Aber auch viele Spezialisten gibt es für den seriösen Reifenkauf online. Sie übernehmen auch die Montage, da sie vor Ort üblicherweise mit Werkstattpartnern kooperieren. Die billigen Reifen aus dem Baumarkt oder von diversen Online-Plattformen werden (berechtigterweise) vom Fachhändler am Wohnort oft nur gegen höhere Preise aufgezogen oder die Monate wird generell abgelehnt. Das sollte man bedenken! Und beachtet werden sollte auch die Entsorgung der alten Reifen, in der Regel entsorgen die Fachbetriebe diese zwar, aber es können zusätzliche Kosten entstehen.

Nach dem Wechsel, was beachten? Ein wichtiger Punkt bei neuen Reifen ist es, dass zunächst vorsichtig gefahren wird. Möglicherweise reagieren die Reifen anders als ihre Vorgänger und oftmals sind auch noch diverse Aufkleber, Wachse oder andere Mittelchen vom Transport auf der Lauffläche. Neue Reifen werden nämlich beim Vulkanisieren mit einem Silikon-ähnlichen Trennmittel eingesprüht, deshalb sind sie anfangs glatt. In den ersten 200 bis 300 Kilometern entfernt sich die Beschichtung von selbst und die Oberfläche des Reifens ist aufgeraut und hält besser. Mehr Infos zur Lagerung gibt es in unserem Beitrag „Worauf sie beim Wechsel auf Sommerreifen unbedingt achten sollten!„.

Temperaturen beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen beachten!

Was geschieht mit den Winterreifen? Die perfekten Orte zum Aufbewahren sind der Keller oder die Garage. Liegen die Reifen auf der Felge, sollten diese übereinander gelagert werden. Im Fachhandel gibt es auch spezielle Wandhalterungen oder Felgenbäume, um die Räder stabil und sicher aufzubewahren. Bevor jedoch die Aufbewahrung erfolgt, sollte der Luftdruck um 0,5 bar angehoben werden, um den Druckverlust während der Lagerung auszugleichen. Werden die Pneus ohne Felgen gelagert, empfiehlt es sich, sie senkrecht an die Wand zu lehnen und die Gummis regelmäßig zu drehen. Wichtig ist auch, dass auf keinen Fall das Gummi mit Substanzen wie Öl, Lösungsmitteln oder ähnlichem in Kontakt gerät. Das Gleiche gilt für Hitze oder dauerhaften Kontakt mit Sonnenstrahlung. Wenn der Platz im Eigenheim nicht ausreicht, können die Reifen in Werkstätten oder beim Händler kostenpflichtig aufbewahrt werden. Mehr Infos zur Lagerung gibt es in unserem Beitrag „Das müssen Sie über die richtige Lagerung von Reifen wissen!„.

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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