Montag , 25. März 2024
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Wissenswertes zum Thema Sportlenkrad

Lesezeit 7 Min.

Wissenswertes zum Thema Sportlenkrad

Im Motorsport ist das Sportlenkrad Pflicht, da es einen sehr viel kürzeren Weg zwischen Lenkradmitte und Lenkradkranz hat. Das hat zur Folge, dass die Kräfte besser und schneller übertragen werden. Beim sportlich schnellen Fahren sorgt dieser Vorteil für ein spürbar besseres Gefühl. Allerdings bringt das Sportlenkrad auch Nachteile mit sich. Welche das sind und worauf man beim Kauf besonders achten sollte, haben wir mal genauer unter die Lupe genommen.

Vorzüge eines Sportlenkrades

Da das Sportlenkrad über einen kleineren Durchmesser als das Serienlenkrad verfügt, ist es möglich, Fahrmanöver präziser auszuführen. Darüber hinaus schont es die Ausdauer des Fahrers, was besonders im Bereich des Rennsports wichtig ist. Der negative Aspekt dabei ist, dass bei Fahrten mit hoher Geschwindigkeit bereits kleinste Bewegungen ausreichen, um ein Lenkmanöver umzusetzen, dadurch ist es auch wahrscheinlich, schnell die Kontrolle über das Fahrzeug zu verlieren.

Wissenswertes zum Thema Sportlenkrad

Tipp: noch mehr Infos dazu gibt es in unserem Beitrag „Schon immer Trend: Vor- und Nachteile des Sportlenkrads“ und auch unser Beitrag „Was ist eigentlich ein geschüsseltes Sportlenkrad?“ beschäftigt sich mit dem Tuning im Bereich vom Lenkrad.

Darf sich jeder ein Sportlenkrad einbauen?

Der Einbau eines reinrassigen Sportlenkrades kann nur erfolgen, wenn für die Montage der Airbag deaktiviert wird. Diese dann fehlende Sicherheitsvorkehrung sollte bereits im Vorfeld genau bedacht werden. Zudem kann das Lenkrad nur im Straßenverkehr verwendet werden, wenn es eine sogenannte ABE (Betriebserlaubnis) besitzt.

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Tipp: noch mehr Infos dazu gibt es in unserem Beitrag „Infos zur allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE)„, im Artikel „Viele Tuningparts haben sie – was ist eine Teilegenehmigung?“ und im Beitrag „Auto modifiziert? Wann ist die Änderungsabnahme erforderlich?„.

Lenkrad ohne Airbag – Ist das in Deutschland überhaupt erlaubt?

Ja, denn in Deutschland ist niemand verpflichtet, sein Kraftfahrzeug zu besitzen, dass einen Airbag besitzt. Also ist das Fahren mit einem Sportlenkrad ohne Airbag erlaubt, wenn das Lenkrad die nötige Betriebserlaubnis besitzt.

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Tipp: Soll der vorhandene Airbag in einem Straßenfahrzeug deaktiviert werden, dann wird es spannend. Mehr Infos dazu gibt es in unserem Beitrag „Ist eine Rückrüstnabe für das Sportlenkrad erlaubt?„.

Sind Sportlenkräder eigentlich teuer?

Für ein qualitativ hochwertiges Sportlenkrad kann man mit Preisen zwischen 250 – 350 Euro rechnen. Dazu kommen allerdings noch die Kosten für den passenden Anschluss, welcher je nach Art des Lenkrads variieren kann. Möchte man ein besonders edles Sportlenkrad (bspw. mit Alcantara, Carbon oder Aluminium-Details), dann sind nach oben natürlich keine Grenzen gesetzt.

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Tipp: Teurer wird es auch, wenn das Sportlenkrad noch eine Schaltanzeige oder vielleicht sogar Schaltpaddel besitzen soll. Mehr Infos dazu gibt es in unserem Beitrag „6-Gänge-Menü: Lohnt sich eine digitale Schaltanzeige?“ und „Rennsport im eigenen Fahrzeug – Schaltwippen Tuning„.

Wieso ein Sportlenkrad?

Es liegt nicht nur an den performancebedingten Vorteilen, sondern auch an der optischen Aufwertung des Fahrzeugs, das sich viele eine Umrüstung wünschen. Denn Sportlenkräder verleihen den Fahrzeugen einen völlig neuen Look. So schlagen Tuningfans direkt zwei Fliegen mit einer Klappe. Interessenten, die ihr Fahrzeug mit einem Sportlenkrad ausstatten wollen, verfügen in der Regel bereits über einige Modifikationen wie eine Leistungssteigerung oder vielleicht gleich einen neuen und stärkeren Motor. Aus diesem Grund ist das Sportlenkrad für Tuningbegeisterte die erste Wahl, denn damit lässt sich die nötige Performance anpassen und man wird der Leistung gerecht.

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Tipp: Besonders effektive Leistungssteigerung erreicht man mit einem Motorswap, mit einem Turbo-Umbau oder mit einem Kompressor-Upgrade. Mehr dazu gibt es in unserem Beitrag „Motortausch, auch Engine Swap genannt. Die Königsdisziplin des Tunings.„, „Mehr als Chiptuning – optimierte Turbolader“ und im Artikel „Mehr Power – den Kompressor vom Motor Modifizieren!„.

Welche Unterschiede gibt es zum Serienlenkrad?

Eigentlich wurden Sportlenkräder im Rennsport genutzt, um den Fahrern ein besseres Fahrgefühl zu ermöglichen, da bereits minimale Lenkimpulse ausreichen, um das Fahrzeug nach links oder rechts zu steuern. Hier steht im Vergleich zu normalen Lenkrädern der Komfort an zweiter Stelle. Ein Sportlenkrad hat in der Regel einen Durchmesser von 25 bis 30 cm, wodurch sich der Abstand zwischen dem sogenannten Lenkradkranz und der Lenkradmitte merklich verringert.

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So reichen bereits minimale Bewegungen für einen Richtungswechsel. Das herkömmliche Serienlenkrad ist größer und benötigt deshalb für dieselbe Lenkausführung einen größeren Weg. Der kürzere Weg hat außerdem den Vorteil, dass er zur Entlastung der Muskulatur beiträgt und die Ausdauer erhöht, was besonders im Rennsport wichtig ist. Diese Funktion kann allerdings auch im Straßenverkehr ein Vorteil sein. Fahren fällt es in gefährlichen Situationen deutlich leichter, die Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten und präzisere Fahrmanöver auszuführen.

Welche Nachteile hat ein Sportlenkrad?

Wie bereits erwähnt steht der Komfort bei Sportlenkrädern an zweiter oder sogar dritter Stelle. Das bedeutet, dass besonders Sportlenkräder für den Motorsport in der Regel über keinerlei Bedienelemente, wie man es vom herkömmlichen Serienlenkrad kennt, verfügen. So müssen in der Regel der wegfallende Airbag und die Hupe nachträglich installiert und auch vom TÜV abgenommen werden. Gerade in der ersten Zeit kann das Fahren mit dem Sportlenkrad aufgrund der unbekannten Reaktionsweise vom Fahrzeuge gefährlich sein, deshalb sollte man den Kauf auch nur in Betracht ziehen, wenn man auf den bisherigen Komfort verzichten kann und alle gesetzlichen Gegebenheiten geklärt sind.

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Tipp: Nicht nur der allseits bekannte TÜV kann eine Abnahme vom Sportlenkrad vornehmen. Auch Dekra, KüS, GTÜ & Co. dürfen das. Mehr dazu gibt es in unserem Beitrag „TÜV, Dekra, KÜS, GTÜ – Unterschiede bezüglich Änderungsabnahmen„.

Worauf muss man beim Kauf achten?

Beim Kauf eines Sportlenkrades kommt es nicht nur auf den persönlichen Geschmack an. Es gibt einige Bestimmungen, die berücksichtigt werden sollten. Zum einen darf das Sportlenkrad keineswegs wichtige Schalter und die Signale an der Lenksäule verdecken. Des Weiteren muss einem bewusst sein, dass eines der wichtigsten Sicherheitselemente im Fahrzeug demontiert werden muss, wenn das Auto über Airbags verfügt. Bei Fahrzeugen ohne Servolenkung benötigt man deutlich mehr Kraft, um ein Lenkmanöver auszuführen. Zuletzt sollte vor dem Kauf schon klar sein, welcher Anschluss das Auto benötigt, da Sportlenkräder mit den unterschiedlichsten Adaptern ausgestattet sind.

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Tipp: Ist das Sportlenkrad verbaut, das Auto aber ohne eine Servolenkung ausgerüstet und deshalb, insbesondere im Stadtverkehr, schwer fahrbar? Dann hilft unser Beitrag „Kann man eine Servolenkung / Servotronic Nachrüsten?“ vielleicht weiter.

Benötigt ein Sportlenkrad eine Straßenzulassung?

Statistisch gesehen gelangen auffällig getunte Autos schneller in eine Polizeikontrolle als ein klassischer Pkw. Deshalb ist es ratsam, darauf zu achten, dass das man für das Sportlenkrad eine Straßenzulassung bzw. Betriebserlaubnis besitzt. Besonders ausländischen Varianten sind dafür bekannt, nicht zertifiziert zu sein und dementsprechend in Deutschland keine Straßenzulassung zu besitzen. Um bösen Überraschungen vorzubeugen, empfiehlt sich der Gang zum Prüfer, der genau sagen kann, ob eine Einzelabnahme notwendig ist oder nicht. Ist ein Sportlenkrad mit dem Hinweis „ohne Gutachten – nur für Rennsport / Motorsport (Dieser Artikel ist im Bereich der StVZO nicht zugelassen) oder einer ähnlichen Aussage gekennzeichnet, versteht sich die fehlende Erlaubnis zur Nutzung im Straßenfahrzeug von selbst.

Tipp: Kommt das Sportlenkrad mit einem sogenannten Snapp-Off System, dann ist eine Abnahme für den Straßenverkehr von Beginn an in über 90 % der Fälle ausgeschlossen. Gleiches gilt oftmals auch bei der Nutzung einer Nabenverlängerung. Mehr Infos dazu gibt es in unserem Beitrag „Snap-off System für das Sportlenkrad – Maximum an Sicherheit!“ und im Beitrag „Damit das neue Sportlenkrad passt – die Lenkradnabe!„.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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