Kleine Schäden am Autolack kann man auch ohne Lackierer beheben und in Eigenregie reparieren. Man sollte sich nur im Klaren sein, dass zuhause nie so ein Ergebnis erzielen wird, wie beim Profi. Im Hinblick auf die typischen Steinschläge (klein, rund, bis auf die Grundierung) muss vorab die zu lackierende Stelle gut gesäubert und entfettet werden. Am besten mit Silikonentferner. Zum Ausbessern von Steinschlägen sind Lackstifte perfekt geeignet. Es gibt sie beim Hersteller und von vielen Drittanbietern in nahezu allen Original-Farben. Ablauf: Oft ist im Deckel eine kleine Drahtbürste vorhanden, mit der der Steinschlag angeschliffen wird. Dann mit dem Pinsel den Lack vorsichtig in den Steinschlag tupfen und die frische Farbe austrocknen lassen. Ist der Lack trocken, dann kann die Oberfläche mit 1500er bis 2000er Schleifpapier bearbeitet werden. So wird der überschüssige Lack entfernt. Dann aufpolieren und fertig.
Lackpolitur als Alternative!
Wer an seinem Auto schon Lackschäden, wie Kratzer oder Steinschläge entdeckt hat, weiß wie ärgerlich das ist. Nicht selten führen selbst kleinste Beschädigungen zu Rostflecken im Lack, der sich aufgrund dessen prima bis zum Blech durchfressen kann. Auch optisch ist das eine unschöne Sache. Besonders bei dunklen Lacken, da hier die helle Grundierung oder gar das Blech optisch stark hervorstechen. Winzig kleine Macken lassen sich aber oft schon mit einer guten Politur entfernen, doch das ist nicht immer erfolgreich. Gerade im Winter sind Autos durch Streusplitt schnell vom Steinschlag betroffen. Im optimalen Fall lässt sich ein solcher Schaden aber mit einer Kratzerpolitur beseitigen. Eine Fahrzeuglackierung besteht grob unterteilt aus einer Farbschicht und dem Klarlack darüber. Ist nur der Klarlack angekratzt, reicht zur Ausbesserung oftmals schon die Kratzerpolitur. Es muss dann nicht mal der eingangs erwähnte Lackstift zum Einsatz kommen.
Prüfen, wie tief der Kratzer ist!
Vorher sollte man prüfen, wie tief der Kratzer ist! Die Selbstdiagnose kann man mit dem „Fingernagel“ durchführen. Einfach über den Kratzer/Steinschlag fahren und sollte man an den Kanten hängen bleiben, dann ist in jedem Fall die obere Klarlackschicht zerstört. Mit Hilfe eines Lösungsmittels lässt sich feststellen, ob der Kratzer tiefer bis zum Blech reicht. Dazu wird ein Lappen mit einem sanften Lösungsmittel beträufelt und dann über den Kratzer gewischt. Wenn der Kratzer für einen Moment transparent erscheint, und die eigentliche Fahrzeugfarbe durchschimmert, ist der Lack unter der Klarlackschicht noch unversehrt. In diesem Fall kann einfach mit etwas Klarlack ausgebessert werden. Bei einer oberflächlichen Beschädigung ist ein anfänglicher Versuch mit Lackkratzerpolituren in jedem Fall empfehlenswert.
keine Billigprodukte nutzen
Allerdings empfiehlt es sich, hochwertige Kombi-Produkte zu nutzen. Damit werden zwei Arbeitsschritte in einem Abwasch erledigt. Die beschädigte Stelle wird, plan geschliffen und gleichzeitig auf Hochglanz poliert. Verschiedene Lackkratzerpolituren wurden schon von der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) und auch von anderen Prüforganisationen getestet. Das Resultat zeigt oft, das die getesteten Produkte zwar mit diversen Kratzern im Lack zurechtkommen, oft gibt es aber Abstriche bei teils schwierigen Anwendungsverfahren und Lücken in der Produktbeschreibung. Ein gutes Produkt hat eine ausführliche und gut verständliche Gebrauchsanweisung dabei, um eine falsche Anwendung, die vielleicht mehr Schaden als Nutzen bringt, auszuschließen.
Entgegen vieler Annahmen sollte man besser weiche Lappen/Tücher statt der allseits bekannten Polierwatte nutzen. Die Reparaturstelle sollte außerdem großzügig behandelt werden, so dass die Übergänge zum unbehandelten Lack gleichmäßig sind und unscheinbar ineinander übergehen. Ansonsten entsteht vielleicht ein besonders auffallender, stark glänzender Punkt, wo bisher der Steinschlag/Kratzer war, in einer sonst verblichenen oder stumpfen Oberfläche. Das macht es optisch nicht besser. Sollte der Kratzer bis auf das Karosserieblech reichen, benötigt man unbedingt einen Lackstift in passender Wagenfarbe. Laien können sich, wie eingangs bereits erwähnt, in der Regel selber an das Unterfangen wagen. Folgend deshalb noch einmal eine etwas ausführlichere Anleitung: Es muss die schadhafte Stelle zunächst genau inspiziert werden. Etwaige Rostpunkte oder Metallgrate müssen unbedingt vorab, zum Beispiel mit einem scharfen Bastelmesser, abgeschabt werden.
Reinigungsbenzin und Wattestäbchen
Die bearbeitete Stelle muss daraufhin mit Reinigungsbenzin und einem Wattestäbchen gereinigt und entfettet werden. Der im Anschluss frisch aufgetragene Lack lässt sich am besten mit einem feinen Aquarellpinsel der Größe 0 oder 1 auftragen. Die Stelle, die nachlackiert wurde, muss nach dem Trocknen und Aushärten noch nachgearbeitet werden. Dazu kann man einen Schleifblock mit Körnung 1.500 oder 2.000 in Kombination mit Wasser benutzen. Man muss dabei aber sehr sanft vorgehen und keinesfalls zu viel Lack abtragen. Abschließend wird die bearbeitete Stelle mit einem trockenen Tuch nachgewischt, daraufhin mit einer handelsüblichen Politur aufpoliert und versiegelt und schon ist der Schaden behoben. Vom vorherigen Schaden sollte (fast) nichts mehr zu sehen sein, wenn man richtig gearbeitet hat. Tipp: Eine spezielle Lackschutzfolierung/Steinschlagschutzfolie hilft vorbeugend.
Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!
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Letzte Woche ist es auch mir passiert und ich habe einen kleinen Steinschlag im Lack. Ich habe noch nie gehört, dass man, neben der Autowerkstatt, mit so wenigen Schritten den Schaden beheben kann. Ich finde es gut, dass Sie hier auch den Ablauf und die richtigen Materialien aufgelistet haben. Persönlich glaube ich, dass besonders die kleinen Stellen schnell selbst behoben werden können. Ich schätze es daher sehr, dass Sie mir helfen, die genauen Schritte zu lernen.