Montag , 22. April 2024
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Ohne Stromschlag aus dem Fahrzeug steigen!

Lesezeit 5 Min.

Ohne Stromschlag aus dem Fahrzeug steigen!

Wer kennt es nicht? Der Türgriff wird angefasst und es durchzuckt einen heftig. Der Grund liegt darin, dass der Autositz und derjenige, der darauf gesessen hat, sich mit unterschiedlichen elektrischen Ladungen aufgeladen haben. Um diesen kleinen Stromschlag zu vermeiden, ist es am besten, die statische Aufladung zu vermeiden. Gelingt das nicht, sollte man die Aufladung ausgleichen, bevor sie sich plötzlich entlädt.

Die Spannung auf sichere Art entladen!

Ohne Stromschlag aus dem Fahrzeug steigen!

  1. Beim Aussteigen an der Karosserie des Fahrzeugs festhalten. Es kommt zu einer statischen Entladung, weil Fahrzeug und Insasse unterschiedlich aufgeladen sind. Wer aussteigt, separiert diese Ladungen. Das ist die perfekte Chance für eine Entladung. Berührt man beim Aussteigen aber das Metall des Fahrzeugs, kann die Ladung sich ausgleichen und durch die Hand abfließen. Kommt es trotzdem zu einer statischen Entladung, dann kann der Autolack die Ladung vermutlich nicht ausreichend weiterleiten. Dann sollte ein unlackierter Teil des Metalls berührt werden. Denkbar ist die Verriegelungsvorrichtung vom Türschloss im Bereich der B-Säule.
  2. Mit einer Münze das Fahrzeug berühren. Der elektrische Schlag kann verhindert werden, wenn man eine Münze oder ein anderes Metallstück in der Hand hält, wenn man das Fahrzeug verlässt. Vielleicht ist sogar ein Funken zwischen dem metallischen Gegenstand und dem Fahrzeug sehen, aber nicht zu spüren. Dafür sollte jedoch kein Schlüssel genutzt werden, der einen elektrischen Chip beinhaltet. Der Chip könnte beschädigt werden, was den Autoschlüssel unbrauchbar macht.
  3. Einige Sekunden das Fenster berühren. Wer schon ausgestiegen ist und keine Münze oder Ähnliches hat, der legt seine Hand auf die Fensterscheibe. Glas leitet nicht so gut wie Metall. Die Ladung fliest extrem langsam aus der Hand, völlig unbemerkt.

Die statische Aufladung verhindern.

  • Schuhe mit leitfähigen Sohlen tragen. Viele Schuhe haben Gummi- oder Plastiksohlen und isolieren die Person von der Erde. Bei Schuhen mit echten Ledersohlen oder bei Sohlen, die speziell für elektrostatische Ableitung (ESD) ausgerüstet sind, kann der Körper sich nicht so leicht statisch aufladen. Mit den richtigen Schuhen kann sich vielleicht der Körper während der Fahrt aufladen, würde sich aber automatisch entladen, wenn die Füße beim Aussteigen den Boden berühren.
  • Die Autositze mit Weichspüler behandeln. Die statische Aufladung wird für ein paar Tage reduziert, wenn die Sitze mit Weichspülertüchern abgerieben werden. Alternativ kann man einen 1 Wasser mit einem Teelöffel flüssigen Weichspüler (5 ml) mischen und damit die Sitze besprühen.

https://youtu.be/DBz_fig8q_A

  • Auf die Kleidung achten. Moderne Fleece-Stoffe und synthetische Materialien fördern die Chance auf einen elektrischen Schlag. Aber auch Naturfasern, sprich Baumwolle oder Wolle, können eine Ladung erzeugen. Es macht also keinen Sinn, den Kleiderschrank auszusortieren. Es ist einfach Vorsicht geboten, wenn die Kleidung aus Polyester besteht.
  • Sollten die Reifen des Fahrzeugs nicht leitfähig genug sein, kann ein Erdungsband am Auto Abhilfe schaffen. Es gibt Reifen mit geringen Rollwiderstand, mit Siliziumdioxid, welche schlechte Ableiter sind. Dann kann die Ladung nicht in die Erde abfließen und der Wagen lädt sich während der Fahrt statisch auf. Das Erdungsband verbindet das Fahrzeug mit der Straße und löst das Problem. Ältere Fahrzeuge haben oft einfache Gummireifen, die das Problem aber eher verstärken. Aktuelle Reifen, die dem leitfähigen Material Carbon Black behandelt sind, machen das Erdungsband zwecklos. Dennoch kann es noch zu Schlägen kommen. Doch dann ist der Unterschied in der Ladung zwischen dem Insassen vom Auto und nicht zwischen dem Auto und der Erde.

Ohne Stromschlag aus dem Fahrzeug steigen!

Tipps: Ein einfacher Trick! Beim Aussteigen mit den Fingerknöcheln, den Ellbogen oder dem Unterarm die Tür berühren. Die Körperteile sind nicht so empfindlich, wie die Finger, sodass der Schlag kaum spürbar ist.

Warnung: Hierbei handelt es sich um einen Sicherheitshinweis. Statische Aufladungen können an Tankstellen sogar zu Explosionen führen, wenn nicht richtig entladen wird. Also nie während des Tankens in das Auto einsteigen. Sollte es unvermeidbar sein, dann die Ratschläge aus unserem Text umsetzen, bevor es wieder Richtung Zapfsäule geht. Wer auf Nummer sicher gehen will, bleibt an der Zapfsäule und hält Kontakt mit dem Fahrzeug, beispielsweise dagegen gelehnt stehen bleiben. Alles, was im Auto noch geholt werden muss, hat meist Zeit, bis das Tanken abgeschlossen ist.

Der folgende Hinweis ist unverzichtbar: tuningblog empfiehlt aus Sicherheitsgründen, alle Reparatur, Inspektions – und Wartungsarbeiten ausschließlich in einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen! Zwar sind unsere Informationen nach bestem Wissen und Gewissen zusammengefasst, jedoch können wir keinerlei Haftung für die Inhalte übernehmen. Alle Angaben sind deshalb „ohne Gewähr“.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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