Ist die Ölwanne undicht? Wir kennen die Symptome, wir haben ein paar Infos zur Reparatur und auch zu den anfallenden Kosten können wir eine grobe Einschätzung geben. Doch, vorab ein paar allgemeine Infos. Für die Schmierung benötigen Verbrennungsmotoren Motoröl. Ohne würden im Motor die Metalle aneinander reiben und einen Motorschaden verursachen. Die Ölpumpe(n) befördert das Motoröl durch den Ölkreislauf. In der Ölwanne wird es aufgefangen und gegenüber dem Motorblock verschraubt und abgedichtet. Falls es an der Ölwanne undichte Stellen gibt, kann dies zu einer unzureichenden Ölmenge zur Motorenschmierung führen. Infolgedessen kann ein Motorschaden entstehen und das auslaufende Öl belastet zudem die Umwelt. Doch welche Anzeichen gibt es und sollte man auch mit dem Defekt einfach weiterfahren?
Das sind die Symptome!
- Ölfleck unter dem Auto
- Ölstand unter Minimal
- sichtbare Undichtigkeit (respektive „Schwitzen“) an der Dichtung der Ölwannen oder der Ablassschraube
Wer den Verdacht hat, dass die Ölwanne ein Leck oder einen Defekt hat, sollte keinesfalls weiterfahren, da sonst die Gefahr eines Motorschadens besteht. Außerdem leidet die Umwelt stark darunter. Im Idealfall wird so schnell wie möglich eine Werkstatt aufgesucht. Und welche Bedeutung hat eine beschädigte Ölwanne für die Hauptuntersuchung? Die Konsequenzen hängen vom jeweiligen Defekt ab. Bei einer leichten Beschädigung, aber einer dichten Ölwanne wird die Hauptuntersuchung in der Regel noch bestanden. Genauso verhält es sich auch bei einem leichten Ölschwitzen. Eine undichte und tropfende Ölwanne ist jedoch eine erhebliche Beschädigung. In diesem Fall darf keine Plakette erteilt werden.
Welche typischen Schäden kann es an der Ölwanne eben?
Durch Aufsetzer, Unfälle oder einen altersbedingten Verschleiß kann es zu Schäden an der Ölwanne kommen. Obendrein kann es vorkommen, dass die Ölablassschraube beim vorherigen Ölwechsel nicht mit dem vorgeschriebenen Drehmoment angezogen oder der alte Dichtring wiederverwendet wurde. Diese Ursachen können ebenfalls einen dauerhaften Ölverlust herbeiführen.
Arbeitsablauf
Ganz gleich, welches Problem vorliegt, ist zunächst einmal ein Ausbau der Ölwanne erforderlich. Je nach Fahrzeugmodell kann es zu Abweichungen beim Ablauf kommen. Zunächst muss aber in der Regel der Unterfahrtschutz abgebaut werden. Danach wird das Motoröl abgelassen. Meist besteht dann schon ein guter Zugang zur Ölwanne, sodass die Demontage mit Leichtigkeit durchgeführt werden kann. In einzelnen Fällen müssen weitere Bauteile oder schlimmstenfalls sogar der gesamte Motor entfernt werden. Der Aufwand variiert demnach stark.
Bei einer verschlissenen Ölwannendichtung wird diese zunächst entfernt, woraufhin die Dichtflächen gereinigt werden. Im nächsten Schritt erhält die Ölwanne eine neue Abdichtung. Bei Beschädigungen durch einen Unfall erfolgt der Ersatz mit einem Neuteil. Hierbei sollte man auf gebrauchte Autoersatzteile verzichten, da diese verzogen sein können. Deshalb sollten Arbeiten an der Ölwanne ausschließlich auch in der Fachwerkstatt erfolgen, in der Experten mit Know-how und Spezialwerkzeug tätig sind. Und das Altöl muss gemäß den Umweltschutzrichtlinien aufgefangen und entsprechend entsorgt werden.
Kosten für Reparatur /Wechsel der Ölwanne
Je nach Fahrzeugmodell ergeben sich unterschiedliche Gesamtkosten. Bei einigen Fahrzeugen wird der Wechsel innerhalb einer Stunde durchgeführt, während andere bis zu acht Stunden in Anspruch nehmen. In Einzelfällen kann nämlich eine Demontage des gesamten Motors oder vom Aggregateträger nicht vermieden werden, da ansonsten kein Zugang zur Ölwanne freigegeben ist. In der Regel kann man aber mit einer Arbeitszeit von ein bis vier Stunden rechnen. Bei einem Stundensatz von 100,- Euro fallen also Kosten zwischen 100,- und 400,- Euro an. Beim Einbau von nur einer neuen Ölwannendichtung werden für die Materialkosten normalerweise bloß 5,- bis 75,- Euro berechnet. Als bekannter Hersteller ist hier Elring zu erwähnen.
Ist der Defekt der Ölwanne so stark, dass diese komplett ausgetauscht werden muss, betragen die Materialkosten zwischen 100,- und 600,- Euro. Auch neues Motoröl sowie ein neuer Ölfilter müssen unter Umständen gekauft werden, denn schließlich muss das Öl für den Ausbau abgelassen werden. Je nachdem wie hoch die Ölmenge ist und um welche Sorte es sich handelt, werden Kosten zwischen 30,- und 200,- Euro fällig. Hierbei muss erwähnt werden, dass spezielle Ölsorten natürlich noch wesentlich kostspieliger sind. Wer also lediglich eine defekte Dichtung reparieren muss und mit einer leicht zugänglichen Ölwanne konfrontiert wird, zahlt nur einen kleinen Beitrag von ca. 150 Euro. Eine komplett defekte Ölwanne, die nur schwer erreicht werden kann, schlägt jedoch gern auch mal mit bis zu 1.500 Euro zu Buche.
Welche Bedeutung hat die Ölwanne?
Als Reservoir für das Motoröl wird die Ölwanne gegenüber dem Motorblock verschraubt und abgedichtet. Außerdem sorgt sie dafür, dass das Öl kühl bleibt. Ein VW Golf VII verfügt zum Beispiel über eine Plastikwanne, während eine Metallölwanne zum Beispiel im VW Golf IV zum Einsatz kommt. Abhängig vom Fahrzeugmodell beträgt das Fassungsvermögen zwischen 2 und 8 Litern. Mithilfe der Ölablassschraube an der Unterseite kann das Motoröl im Rahmen bestimmter Reparaturvorgänge oder für den regelmäßig anstehenden Ölwechsel abgelassen werden.
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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!
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