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Defektes Vorglühsteuergerät / Glühzeitsteuergerät? Die Infos!

Lesezeit 4 Min.

Kürzlich aktualisiert am 20. Dezember 2022 um 11:06 Uhr

Defektes Vorglühsteuergerät / Glühzeitsteuergerät? Die Infos!

Woran erkennt man eigentlich ein defektes Vorglühsteuergerät/Glühzeitsteuergerät und welche Reparaturen und Kosten stehen an? Wir haben die wichtigsten Infos! Als Selbstzünder benötigt ein Dieselmotor im Vergleich zu Otto-Motoren (=“Benziner“) keine Zündkerzen zum Entzünden des Kraftstoffluftgemischs. Stattdessen sind Dieselmotoren mit Glühkerzen ausgestattet, die sicherstellen, dass die Temperatur im Brennraum beim Kaltstart ausreichend hoch ist. Gesteuert werden die Glühkerzen bei zahlreichen Fahrzeugmodellen von einem separaten Steuergerät (Vorglühsteuergerät /-relais). Mögliche Auslöser für einen Defekt am Vorglühsteuergerät sind neben einem elektrischen Steuergerätefehler auch eintretendes Wasser.

Anzeichen von einem Defekt!

Defektes Vorglühsteuergerät / Glühzeitsteuergerät? Die Infos!

Ernstzunehmende Symptome sind ein deutlich längerer Motorstart oder ein schlecht anspringender und qualmender Dieselmotor. Auch ein Fahrzeug, das bei niedrigen Temperaturen gar nicht mehr anspringt, sowie ein unrunder Motorlauf werden als typische Symptome gewertet. Weitere Hinweise sind ein verstärktes Nageln nach dem Start sowie eine dauerhaft oder gar nicht aufleuchtende Vorglühlampe im Kombiinstrument. Welche anderen Probleme können mit einem beschädigten Vorglühsteuergerät verwechselt werden? Während der Werkstattdiagnose muss zunächst festgestellt werden, ob tatsächlich ein Defekt am Vorglühsteuergerät vorliegt. Außerdem muss der Fehlerspeicher ausgelesen werden.

Defektes Vorglühsteuergerät / Glühzeitsteuergerät? Die Infos!

Da hinter den oben erwähnten Anzeichen auch eine kaputte Glühkerze stecken kann, müssen die Experten erst einmal mit einem Widerstandsprüfgerät die korrekte Funktionsweise aller Glühkerzen kontrollieren. Natürlich kann auch ein anderer Defekt an der Elektronik für die Problematik verantwortlich sein. Dabei kann es sich zum Beispiel um einen Schaden an der Spannungsversorgung vom Steuergerät oder an der Zuleitung zwischen Vorglühsteuergerät und Glühkerzen handeln. Beide Probleme müssen als Ursache ausgeschlossen werden. Und ob die Hauptuntersuchung trotz defektem Vorglühsteuergerät bestanden wird, das hängt davon ab, ob es einen Fehler im Fehlerspeicher gibt oder nicht. Falls das zutrifft, ist der Fehler meist Abgas-relevant. Mit einem solch erheblichen Mangel kommt es in der Folge leider zum Nichtbestehen der Hauptuntersuchung.

Vorglühsteuergerät reparieren oder austauschen?

Sofern die Diagnose für ein defektes Vorglühsteuergerät spricht, kann es gegen ein neues ersetzt werden. Je nachdem wie hoch der Aufwand für die Beschaffung sowie die Neuteilkosten sind, macht es gegebenenfalls aber auch Sinn eine Instandsetzung in Betracht zu ziehen. Eine weitere Option wären gebrauchte Autoersatzteile, die geprüft verkauft werden. Der Aufwand für den Wechsel hängt übrigens extrem von der Bauweise des Motors ab. Bei manchen Modellen befindet sich das Vorglühsteuergerät direkt am Sicherungskasten, während bei anderen Baureihen eine aufwendige Demontage anderer Anbauteile notwendig ist. Bei manchen Fahrzeugen sitzt das Vorglühsteuergerät etwa hinter der Ansaugbrücke. Solch ein Wechsel kann rund drei Stunden in Anspruch nehmen. Zum Abschluss muss das neue Steuergerät bei einigen Typen noch angelernt werden.

Was kostet ein neues Vorglühsteuergerät?

Die Materialkosten für ein Neuteil schwanken in der Regel zwischen 50,- und 500,- Euro, was natürlich auch vom Fahrzeugmodell und dem Ersatzteilhersteller abhängt. Zu den bekannten Ersatzteilherstellern zählen unter anderem Bosch, Beru und Hitachi. Als Zeitaufwand werden zwischen 15 Minuten und 3 Stunden einkalkuliert. Bei einem Stundensatz in Höhe von 100,- Euro sind das Arbeitskosten in Höhe von 25,- bis 300,- Euro. Zusätzlich müssen Kosten für den Diagnoseaufwand berechnet werden. Insgesamt ist die Preisspanne der Gesamtkosten vergleichsweise hoch und kann 75,- bis 800,- Euro zzgl. Diagnosekosten betragen, die abhängig vom individuellen Zeitaufwand abgerechnet werden.

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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