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Wenn es um das Thema Überrollbügel / Überrollkäfig geht seid Ihr hier richtig

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 20. Dezember 2022 um 02:50 Uhr

Wenn es um das Thema Überrollbügel / Überrollkäfig geht seid Ihr hier richtigAls einen Überrollbügel / Überrollkäfig bezeichnet man spezielle Einbauten im Fahrzeug, die die Personen bei einem Überschlag des Wagens schützen sollen. Überrollbügel / Überrollkäfig sind räumliche Metallrohrgitter Konstruktionen die oft in Cabrios aber besonders im Rennsport und zunehmend auch im Tuning-Bereich (oft bei leistungsstarken Wagen) verbaut werden. Ein Überrollbügel / Überrollkäfig kann bei einem Überschlag verhindern, dass das Fahrzeugdach so weit eingedrückt wird, das für die Insassen kein Überlebensraum mehr bleibt. Eine Überrollbügel ist als Versteifung des Autos und zum Schutz der Insassen nur teilweise geeignet. Ein Überrollkäfig erfüllt diese Aufgaben besser, ist jedoch deutlich aufwendiger und nimmt dazu auch mehr Platz ein.

Wie sagen euch was Überrollbügel / Überrollkäfig bedeutet!

Beim Überrollkäfig verläuft in der Regel je ein Rohr entlang der A und B Säule in Form der Karosserie. Beide Rohre sind dabei so angebracht das sie vom Boden über die Köpfe der Insassen reichen um diese entsprechend zu schützen. Oft werden die zwei Hauptbügel mit einem seitlichen Flankenschutz versehen und einer H-Strebe hinter den Sitzen verbunden. Für Überrollbügel / Überrollkäfig im Rennsport gibt es spezielle Voraussetzungen während man im privaten Bereich weitestgehend freie Hand bei der Konstruktion hat. Gleiches gilt übrigens für die Käfigpolster.

Einbau vom Überrollbügel im folgenden Video

Zusammenfassend alles Wichtige zum Überrollbügel:

  • Überrollbügel stammen im „zivilen Einsatz“ aus Cabriolets
  • Heutzutage sind Autos nicht mehr mit einem sichtbaren Überrollbügel ausgestattet.
  • Der Überrollbügel ist eine Metallkonstruktion die in getunten Fahrzeugen, Rallye- und Rennfahrzeugen und auch in Cabrios zum Einsatz kommt.
  • Ein Überrollkäfig ist etwas anderes als ein Überrollbügel.
  • Ein Überrollbügel beschränkt sich auf eine Ebene in der Längsachse (meist B-Säule).
  • Ein Überrollbügel hat zweckmäßige Abstrebungen nach hinten.
  • Der Nutzen vom Überrollbügel ist im Falle eines Unfalls zum Schutz des Fahrers als Schutzvorrichtung beizutragen.
  • Der Überrollbügel soll den Fahrgastinnenraum beim Überschlag oder Unfall schützen. Er soll verhindern, dass das Dach zu stark eingedrückt wird.
  • Ein Überrollbügel soll beim Cabrio den Überlebensraum ohne Dach sichern.
  • Im Motorsport kommen Überrollbügel, Überrollkäfige und Clubsportbügel zur Anwendung.
  • Einbau vom Überrollbügel häufig an den originalen Gurtpunkten oder an der Sitzkonsole.
  • Die Montage erfordert im Normalfall kein Bohren oder Schweißen aufgrund vom Fuß des Bügels.
  • Der Überrollbügel wird mittels H-Strebe und Kreuz aus diagonalen und vertikalen Rohren ergänzt.
  • Überrollbügel ist bei Traktoren und Zugmaschinen Pflicht (Umsturzvorrichtungen)
  • Überrollbügel in modernen Fahrzeugen nennen sich beispielsweise Rollover bei BMW (Überrollbügel, der sich bei einem Überschlag automatisch aktiviert und ausfährt).

Unterschiede Einschweißzelle & Schraubzelle!

Es gibt auch Unterschiede im Hinblick auf die Befestigung vom Überrollbügel. Dabei unterscheidet man zwischen einer sogenannten Einschweißzelle und einer Schraubzelle. Die beiden Begriffe erklären sich dabei von selbst. Es gibt also einen Überrollkäfig der fest mit der Karosserie an bestimmten Punkten verschweißt wird und ebenso gibt es eine Variante, die an bestimmten Punkten verschraubt wird. So oder so ist eine nachträgliche Prüfung sowie eine Einzelabnahme durch eine Prüfungsorganisation Pflicht.

Auch gilt es zu beachten, ob eventuelle weitere Änderungen im Fahrzeug vorgenommen werden müssen um einen Käfig legal nutzen zu können. Hier gilt es besonders auf diverse Airbagsysteme zu achten und natürlich auf die Sicherheitsgurte. Soll der Käfig in Kombination mit einer Gurtstrebe verwendet werden so gilt es die verschiedenen Komponenten miteinander zu prüfen und abnehmen zu lassen. Die Gurte auf der eventuell noch vorhandenen Rückbank müssen übrigens entfernt werden, damit ausgeschlossen werden kann, dass Personen hinten mitfahren. Das Fahrzeug ist danach also ein reiner Zweisitzer.

Oder als Variante für die Isofix-Befestigung?

Eine reine „Show-and-Shine„-Lösung, komplett ohne Schutzfunktion, sind übrigens Überrollbügel für die Isofox-Befestigung im Fahrzeug. Solche Teile sind aber NICHT für den Motorsport zulässig und bei einem eventuellen Rennantritt aus dem Fahrzeug zu entfernen. Und ist ein solcher Bügel eingebaut, dann darf keine Personen mehr auf der Rücksitzbank transportiert werden. Ein solcher Bügel (wie der Easofix Clubsportbügel) wird an den originalen Isofix-Punkten befestigt und ist deshalb nicht fest mit der Karosserie verschraubt oder verschweißt. Er zählt als Ladung und muss deshalb nicht eingetragen werden. Einen solchen Bügel gibt es in allen Varianten. Mit Kreuz, mit H-Strebe oder auch mit Doppelkreuz. Der eintragungsfreie Clubsport Bügel kostet in der Regel je nach Ausführung und Beschichtung zwischen 500-800 Euro. Bilder Easofix Clubsportbügel by K-custom in einem GTi (MK8).

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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