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Autofahren mit diesen Arzneimitteln? Besser nicht!

Lesezeit 6 Min.

Autofahren mit diesen Arzneimitteln? Besser nicht!

Es ist unbestritten, dass Personen, die Alkohol konsumiert haben, nicht Autofahren sollten. Dennoch ignorieren viele die Regel, wodurch sie sich selbst und andere gefährden. Viele Unfälle verdeutlichen die dramatischen Folgen einer Alkoholfahrt. Selbst bei geringen Alkoholmengen ist Vorsicht geboten, denn bereits unter 0,5 Promille kann es zu Problemen kommen. Oftmals werden aber sogar die Auswirkungen von Medikamenten auf das Autofahren noch weniger beachtet, doch auch hier ist äußerste Vorsicht erforderlich, da einige Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können.

Übersicht von Arzneimitteln

Beruhigungsmittel

Schlafmittel

Schmerzmittel

Mittel gegen Allergien

Erkältungsmedikamente

Herzmedikamente

Mittel gegen Bluthochdruck

Mittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen

Psychopharmaka

Augenpräparate

Antiepileptika

Antidepressiva

Muskelrelaxantien

Antipsychotika

Antiemetika

Medikamente gegen ADHS

Opioidhaltige Schmerzmittel

Medikamente gegen Diabetes

Medikamente gegen Parkinson

Antihistaminika der ersten Generation

Gefährdung des Führerscheins: Welche Arzneimittel sollten Sie vor dem Autofahren vermeiden?

Der ADAC schätzt, dass etwa ein Fünftel aller erhältlichen Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinflussen. Dies betrifft nicht nur verschreibungspflichtige, sondern auch einige rezeptfreie Arzneimittel. Obwohl es kein Gesetz gibt, das das Fahren nach der Einnahme bestimmter Medikamente explizit verbietet, bedeutet dies nicht, dass man bedenkenlos fahren sollte. Wenn bei einem Unfall etwa ein Beruhigungsmittel in Ihrem Blut nachgewiesen wird, kann das schwerwiegende Folgen haben, wie die Verweigerung der Kaskoversicherung und den Verlust des Führerscheins. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) zufolge könnte sogar eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) angeordnet werden.

Autofahren und Medikamente: Einige Arzneimittel enthalten Alkohol!

Einige Arzneimittel enthalten Alkohol, was ebenfalls zu Vorsicht mahnt. Natürlich können manche aber nicht auf bestimmte Medikamente verzichten. Daher ist es wichtig, mit einem Arzt oder Apotheker zu besprechen, ob ein Medikament die Fahrsicherheit beeinträchtigen kann. Der Beipackzettel kann ebenfalls hilfreich sein. Informationen über Wechselwirkungen verschiedener Medikamente, auch rezeptfreier, sollten ebenfalls eingeholt werden. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat hat bereits die Einführung leicht verständlicher Hinweise auf Medikamentenverpackungen gefordert, etwa in Form eines Ampelsystems, um die Beeinträchtigung der Fahrsicherheit zu verdeutlichen.

Autofahren und Arzneimittel: Vorsicht bei folgenden Medikamentengruppen!

Die negativen Auswirkungen von Medikamenten auf das Autofahren können vielfältig sein. Sie können Müdigkeit verursachen, die Reaktionszeit verlangsamen oder das Sehvermögen beeinträchtigen. Die weiter oben in der Tabelle aufgelisteten Arzneimittel werden im folgenden Text näher erläutert.

    • Beruhigungsmittel: Diese Medikamente, oft auch als Anxiolytika bezeichnet, werden zur Behandlung von Angstzuständen und Unruhe eingesetzt. Sie wirken, indem sie das zentrale Nervensystem dämpfen, was zu einer Entspannung und Beruhigung führt. Beispiele sind Benzodiazepine und Buspiron. Zurück zum Anfang
    • Schlafmittel: Schlafmittel werden verwendet, um Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit zu behandeln. Sie wirken, indem sie das zentrale Nervensystem dämpfen, was zu Schläfrigkeit und Einschlafen führt. Beispiele sind Zolpidem, Zopiclon und Benzodiazepine. Zurück zum Anfang
    • Schmerzmittel: Schmerzmittel, auch Analgetika genannt, sind Medikamente zur Linderung von Schmerzen. Sie können in verschiedene Kategorien unterteilt werden, wie Nicht-Opioid-Analgetika (z. B. Paracetamol, Ibuprofen) und Opioid-Analgetika (z. B. Morphin, Oxycodon). Schmerzmittel wirken auf unterschiedliche Weise, indem sie entweder Schmerzsignale blockieren oder die Schmerzwahrnehmung im Gehirn beeinflussen. Zurück zum Anfang
    • Mittel gegen Allergien: Allergiemedikamente, auch Antihistaminika genannt, werden zur Behandlung von allergischen Reaktionen eingesetzt. Sie wirken, indem sie die Wirkung von Histamin, einer Substanz, die bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird, blockieren. Beispiele sind Cetirizin, Loratadin und Fexofenadin. Zurück zum Anfang
    • Erkältungsmedikamente: Erkältungsmedikamente sind eine Kombination aus verschiedenen Wirkstoffen, die zur Linderung von Erkältungssymptomen wie Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und Fieber eingesetzt werden. Sie können Antihistaminika, Schmerzmittel, abschwellende Mittel und Hustenmittel enthalten. Zurück zum Anfang
    • Herzmedikamente: Herzmedikamente werden zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Angina pectoris und Herzrhythmusstörungen eingesetzt. Beispiele sind Betablocker, Kalziumkanalblocker und ACE-Hemmer. Sie wirken auf verschiedene Weise, um den Blutdruck zu senken, die Herzfrequenz zu regulieren oder die Belastung des Herzens zu reduzieren. Zurück zum Anfang
    • Mittel gegen Bluthochdruck: Diese Medikamente werden zur Behandlung von Bluthochdruck eingesetzt. Sie wirken auf unterschiedliche Weise, um den Blutdruck zu senken, wie durch Entspannung der Blutgefäße oder Reduzierung der Flüssigkeitsmenge im Körper. Beispiele sind Diuretika, Betablocker, ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARBs). Zurück zum Anfang
    • Mittel gegen Magen-Darm-Erkrankungen: Diese Medikamente werden zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Verstopfung und Durchfall eingesetzt. Beispiele sind Antazida, H2-Blocker, Protonenpumpenhemmer, Antiemetika und Laxantien. Sie wirken auf verschiedene Weise, z. B. durch Neutralisierung von Magensäure, Verringerung der Säureproduktion oder Regulierung der Darmbewegungen. Zurück zum Anfang
    • Psychopharmaka: Psychopharmaka sind Medikamente, die zur Behandlung von psychischen Störungen wie Depressionen, Angstzuständen, bipolaren Störungen und Schizophrenie eingesetzt werden. Beispiele sind Antidepressiva, Anxiolytika, Antipsychotika und Stimmungsstabilisatoren. Sie wirken auf unterschiedliche Weise, indem sie das Gleichgewicht von Neurotransmittern im Gehirn beeinflussen, die für die Stimmungs- und Verhaltensregulation verantwortlich sind. Zurück zum Anfang
    • Augenpräparate:  Augenpräparate sind Medikamente, die zur Behandlung von Augenerkrankungen wie Glaukom, trockenen Augen, Bindehautentzündung und allergischen Reaktionen verwendet werden. Beispiele sind Augentropfen, Salben und Gele, die entzündungshemmende, abschwellende, schmerzlindernde oder drucksenkende Wirkstoffe enthalten. Sie wirken auf unterschiedliche Weise, z. B. durch Reduzierung des Augeninnendrucks, Schutz der Augenoberfläche oder Verringerung von Entzündungen und Schwellungen. Zurück zum Anfang
    • Antiepileptika: Medikamente zur Behandlung von Epilepsie und Krampfanfällen können Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsstörungen verursachen. Zurück zum Anfang
    • Antidepressiva: Medikamente zur Behandlung von Depressionen können Schläfrigkeit, verminderte Reaktionszeit und Schwindel hervorrufen. Zurück zum Anfang
    • Muskelrelaxantien: Arzneimittel zur Entspannung der Muskulatur können Schläfrigkeit, Schwindel und beeinträchtigte Koordination verursachen. Zurück zum Anfang
    • Antipsychotika: Medikamente zur Behandlung von psychischen Störungen wie Schizophrenie können Schläfrigkeit, verminderte Konzentration und verlangsamte Reaktionszeit bewirken. Zurück zum Anfang
    • Antiemetika: Arzneimittel gegen Übelkeit und Erbrechen können Schwindel, Schläfrigkeit und verminderte Reaktionszeit verursachen. Zurück zum Anfang
    • Medikamente gegen ADHS: Stimulanzien wie Methylphenidat, die zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) eingesetzt werden, können Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Nervosität und Schwindel hervorrufen. Zurück zum Anfang
    • Opioidhaltige Schmerzmittel: Starke Schmerzmittel wie Morphin, Oxycodon oder Fentanyl können Schläfrigkeit, Schwindel und beeinträchtigte Reaktionszeit verursachen. Zurück zum Anfang
    • Medikamente gegen Diabetes: Insbesondere bei falscher Dosierung können Medikamente gegen Diabetes (z.B. Insulin oder Sulfonylharnstoffe) Hypoglykämie (niedriger Blutzucker) verursachen, die Schwindel, Zittern und Verwirrtheit zur Folge haben kann. Zurück zum Anfang
    • Medikamente gegen Parkinson: Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit können Schwindel, Schläfrigkeit und Koordinationsstörungen hervorrufen. Zurück zum Anfang
    • Antihistaminika der ersten Generation: Im Gegensatz zu den neueren Antihistaminika, die in der Regel keine Schläfrigkeit verursachen, können ältere Antihistaminika (z.B. Diphenhydramin) starke Schläfrigkeit und verminderte Reaktionszeit bewirken. Zurück zum Anfang

Fazit: Es ist essenziell, stets im Hinterkopf zu behalten, dass Medikamente die Fahrtüchtigkeit beeinflussen können. Vor dem Autofahren sollten Sie daher genau prüfen, ob die eingenommenen Medikamente Nebenwirkungen haben, die Ihre Reaktionsgeschwindigkeit, Aufmerksamkeit oder Wahrnehmungsfähigkeit beeinträchtigen könnten. Im Zweifelsfall ist es ratsam, mit einem Arzt oder Apotheker zu sprechen und auf den Beipackzettel zu achten. Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sollte immer an erster Stelle stehen, daher ist es unerlässlich, verantwortungsbewusst zu handeln und auf das Autofahren zu verzichten, wenn die Fahrtüchtigkeit durch Medikamente eingeschränkt ist.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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