Aus der Sicht vieler Tuner ist die Polizei nicht gerade beliebt. Schließlich hat sie an den schick aufgemotzten Autos ständig was zu meckern und zieht diese zum Teil auch gleich komplett ein. Und das ist dann meist noch mit einem hohen Bußgeld und Punkten in Flensburg verbunden. So kann sie manchem liebevollen Mitglied der Szene, der nach langem und mühsamen Modifizieren am Auto, in diesem endlich wieder auf der Straße unterwegs ist, echt den Spaß an seinem Hobby verderben, weshalb es kein Wunder ist, wenn der ein oder andere von uns den Eindruck bekommt, die Polizei lauere hinter jedem Busch, um den Leuten nur das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ebendies wurde in der Vergangenheit auch des Öfteren laut kundgetan, so dass diese Meinung von den Beamten nicht ungehört blieb.
Treffen mit der Polizei
Um nun zu zeigen, dass das so nicht ist und, dass das Vorgehen der Polizei keineswegs grundlos oder böse gemeint sei, lud die Polizei Nürnberg die Vertreter der Tuningszene zu einer Art Frage-Antwort-Treffen ein, bei dem sie auf die Fragen der Autotuner einging und die Gründe für das hartnäckige Agieren der Beamten darlegte.
Tuningszene gefährde allgemeine Verkehrssicherheit
So hätten die Beamten allein im letzten Jahr insgesamt 103 Fahrzeuge aus dem Verkehr gezogen. Grund seien zum Teil manipulierte Fahrwerke sowie andere erheblichen Mängel, die sich in markanter Weise auf die Verkehrssicherheit auswirken würden. In all diesen Fällen bestätigte sich der Verdacht der Polizisten vor Ort übrigens bei einer späteren ausgiebigen Kontrolle der zunächst konfiszierten Fahrzeuge.
Polizei und Mitarbeiter der Dekra als Ansprechpartner
An dem Treffen nahmen neben den Beamten der Polizei auch Hauptberufliche der Dekra teil, um die Fragen der Tuner fachgerecht zu beantworten. Und Fragen gab es einige. So wurden Themen wie die nötige Bodenfreiheit oder abgetönte Scheiben und lasierte Rückleuchten rege diskutiert. Und eine Frage war auch interessant: Was passiert, wenn alle Umbauten vom Sachverständigen abgenommen sind, das aber wegen Corona noch nicht im Fahrzeugschein steht?
Beliebte Treffpunkte der Tuner in Gefahr?
Zur Sprache kamen aber nicht nur technisch brisante Themen. Auch die Sorgen um die beliebten Nürnberger Treffpunkte wurden thematisiert. So ist es auch in den Augen der Polizei kein Geheimnis, dass sich die Szene gerne am Europakai und vor der Steintribüne trifft. Diskutanten wollten daher wissen, ob die Polizei einschreiten und diese Treffpunkte boykottieren könne. Zuvor durchgeführte Schwerpunktkontrollen durch die Beamten sorgten wohl für die besorgte Überlegung. Hier konnten die Beamten aber beschwichtigen, indem sie erklärten, die Kontrollen und damit einhergehenden Platzverweise zielten nicht erstrangig auf die Autotuner, sondern vor allem auf die Autoposer und die illegale Rennszene ab. Solange sich die Autotuner an die Regeln hielten und die Umbauten an ihren Wagen mit der Dekra abstimmen würden, hätten diese nichts zu befürchten. Insgesamt verlief die Diskussion friedfertig und auf einem fachlich gehobenen Niveau, so dass die Veranstaltung insgesamt als eine gelungene Offerte der Ordnungshüter auszulegen ist.
Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen.
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