Mittwoch , 24. April 2024
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Geschwindigkeitsassistent (ISA) Pflicht ab dem Jahr 2024

Lesezeit 4 Min.

Geschwindigkeitsassistent (ISA) Pflicht ab dem Jahr 2024

Die EU will ab 2024 die Pflicht für einen Geschwindigkeits-Assistenten durchsetzen und damit alle Neuwagen einbremsen. Ab 2024 soll es so weit sein – ein neues Assistenz-System in jedem Neuwagen soll die Fahrer der Fahrzeuge dazu zwingen, sich an die vorgegebene Geschwindigkeit zu halten. Die Regelung soll europaweit gelten. Dass die Regelung geltend gemacht wird, ist schon so gut wie sicher. Der Hintergrund ist der, dass die Unfallzahlen gesenkt werden sollen. Wie stark und wie genau sich das System bemerkbar machen wird, ist aber noch ungeklärt. Anfang der 70er-Jahre ging es um eine ähnliche Debatte. Damals beschloss der Vorgänger der EU, also die EWG, dass jeder Neuwagen einen Gurt verbaut haben muss. Die Autobranche wehrte sich lautstark dagegen. Laut ihnen galt der Gurt als Entzug der Freiheit und stellte ein Sicherheitsrisiko dar. Aber der Protest brachte nichts, denn Mitte der 80er-Jahre galt europaweit die Pflicht, sich anzuschnallen. Damit wurde seither etlichen Menschen das Leben gerettet. Doch kann man das vergleichen?

Rettet der Geschwindigkeits-Assistent Leben?

Geschwindigkeitsassistent (ISA) Pflicht ab dem Jahr 2024

Der Geschwindigkeits-Assistent könnte bald das Gleiche wie damals der Gurt werden. Das ISA-System steht für Intelligent Speed Assistance, übersetzt intelligenter Geschwindigkeitsassistent. ISA wird wohl in der EU ab 2022 Pflicht für neue Automodelle (neue Typzulassungen) und ab 2024 in jeden Neuwagen (alle Neuzulassungen). Dass das System eingeführt wird, ist quasi fest. Die EU legt zurzeit die letzten Details dafür fest und im April 2022 soll es so weit sein. Ab dem 06.07.2022 soll die neue Verordnung dann endgültig in Kraft treten. Und die Schweiz soll auch von der Regelung betroffen sein, obwohl das Land kein Mitglied der EU ist. Die Automobilbranche wehrt sich bisher gegen die neue Regelung. Das System arbeitet mit der Erkennung von Verkehrszeichen mit Kameras im Auto und über das Navigationsgerät. Sobald eine Überschreitung des Tempolimits festgestellt wird, wird der Fahrer auf die Überschreitung aufmerksam gemacht.

Geschwindigkeitsassistent (ISA) Pflicht ab dem Jahr 2024

Die Länder, die die größten Automobilhersteller der EU beherbergen, also Frankreich, Italien und Deutschland, wollen so wenig wie möglich in das Verhalten der Fahrer eingreifen. Laut diesen soll schon eine einfache Warnlampe als Geschwindigkeitsassistent ausreichen. Und zwar eine Meldung, die per Knopfdruck abgeschaltet werden kann. Laut dem europäischen Verkehrssicherheitsrat ETSC, der selbst ein starker Vertreter eines besonders starken Eingreifens ist, ist die Vorstellung der Autobauer aber nicht streng genug und es droht eine dramatische Aufweichung der neuen Sicherheitsstandards.

Motorleistung wird gedrosselt

Damit Unfällen, verursacht durch Raser, vorgebeugt und die Sicherheit drastisch verbessert werden kann, fordert die ETSC Möglichkeiten und Systeme, um die Motorleistung zu drosseln oder einen Widerstand des Gaspedals zu ermöglichen. Somit wird man zum langsameren Fahren gezwungen. Laut Untersuchungen funktioniert die Variante der gedrosselten Motorleistung (eine Art Zwangstempomat also) wohl am besten, da dies stressfrei ist und erfolgreich die Geschwindigkeitsübertretung vermittelt. Wenn schnell Vollgas gegeben wird, steht für kurze Zeit aber trotzdem die volle Leistung zur Verfügung, damit sicher überholt werden kann. Visuelle und lautstarke Warnungen fielen im Test übrigens durch.

Geschwindigkeitsassistent (ISA) Pflicht ab dem Jahr 2024

bis zum Jahr 2050 null Verkehrstote

Die EU fordert bis zum Jahr 2050 jährlich null Verkehrstote. Um dieses Ziel zu erreichen, soll der intelligente Geschwindigkeitsassistent eingeführt werden. Doch obwohl die Autos immer sicherer werden und es immer weniger Verkehrstote gibt, ist nach wie vor eine Übertretung der Geschwindigkeit (nicht angepasste Geschwindigkeit) der Hauptgrund für Unfälle in der EU und in der Schweiz. In der Schweiz verursachen Raser zwei schwere Personenschäden pro Tag und in Deutschland sind es circa 1.000 Tote und mehrere hunderttausende Verletzte pro Jahr. So zumindest die „offiziellen Aussagen„.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

2 Kommentare

  1. Sie glauben doch nicht etwa, dass der Grund für die Einführung des Geschwindigkeits-Assistenten die Reduzierung von schweren Unfällen oder Verkehrstoten ist.
    Dem Staat bzw. den staatsnahen Institutionen geht es darum, übrigens mit Hilfe von Google (!), Daten zu sammeln, jederzeit zu wissen wann sich welches Fahrzeug wo aufhält. Dies ist nicht anderes als ein weiterer Schritt in den Überwachungsstaat.
    Man achte auch darauf, dass bereits ab dem 06.07.22 die Verordnung in Kraft treten soll. Plötzlich geht so etwas ganz schnell! Man macht sich offenbar die Ablenkung durch den Ukraine-Krieg und Corona zunutze.
    Das deutsche Volk wird leider wieder so dumm sein, sich das gefallen zu lassen.

    • Das braucht es nicht, du wirst heute schon getrackt – hast doch dein Smartphone immer dabei. Jeder sieht in Echtzeit wo du gerade bist und wer noch dabei ist. Wach auf, du gibst heute schon deine Daten freiwillig an so viele Soziale Platformen.

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