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Was ist eigentlich eine sogenannte LoF-Zulassung?

Lesezeit 6 Min.

Kürzlich aktualisiert am 29. September 2023 um 01:14 Uhr

Was ist eigentlich eine sogenannte LoF-Zulassung?

[Update: 25.09.2023] Dieser Beitrag wurde aktualisiert, um neuere Informationen zu berücksichtigen. Unter der sogenannten LoF-Zulassung versteht man eine Land- oder Forstwirtschaftliche Zulassung. Zugelassen wird hierbei ein Kraftfahrzeug mit vier Rädern und zwei Sitzplätzen. Vorgeschrieben sind beispielsweise eine Lichtanlage, die der StVZO entspricht und außerdem müssen alle zusätzlichen Umbauten der VKP-Zulassung entsprechen. Darunter fällt zum Beispiel ein vorhandener Rückwärtsgang.

Quads und ATVs mit LoF Zulassung

Was ist eigentlich eine sogenannte LoF-Zulassung?

Des Weiteren müssen Quads und ATVs (All Terrain Vehicles) über eine eingetragene Anhängerkupplung verfügen. Es ist erlaubt, mit offener Nennleistung zu fahren, es gilt aber zu beachten, dass der Hubraum größer als 50 Kubikzentimeter sein muss und außerdem wie beim Auto auf der Vorder- und Rückseite Kennzeichen angebracht werden müssen. Eine weitere Ähnlichkeit zum konventionellen Pkw ist, dass die Quads und ATVs ebenso alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung müssen.

Zulassung von Quads / ATVs – was beachten?

Ein Quad verfügt über eine durchgängige Sitzbank und einen Motorradlenker, während ein Side-by-Side ATV über zwei oder mehr Sitze nebeneinander, ein Lenkrad, einen Überrollbügel oder ein Dach und eine Ladefläche verfügt. Quads und ATVs sind besonders praktisch, wenn man des Öfteren leichte Transportarbeiten durchführen möchte und sich eine nützliche und außerdem relativ kompakte Unterstützung wünscht. So eignen sich die Quads ausgesprochen gut für Boten- oder Kontrollfahrten ins Feld, aber auch wenn Sie vorhaben mit einer Kehrmaschine, einem Granulatstreuer oder einem Schiebeschild zu arbeiten, stellen Quads eine durchaus praktische Hilfe dar. Auch für die Arbeit im Wald können Sie ein Quad verwenden. Seit dem Jahr 2016 teilt das Kraftfahrtbundesamt (KBA) Quads in drei verschiedene Kategorien ein:

  1. leichte Straßen-Quads: diese verfügen über maximal 50 Kubikzentimeter und fahren maximal 45 km/h schnell.
  2. schwere Straßen-Quads, auch Sportquads genannt
  3. schwere Gelände-Quads, auch ATVs genannt

Zulassung eines Quads als LoF-Maschine

Bei der Zulassung der meisten Quads stehen vier Optionen zur Verfügung:

  1. Zulassung als Leicht-KFZ, bis 45 km/h Höchstgeschwindigkeit
  2. Zulassung als vierrädriges KFZ zur Personenbeförderung
  3. Zulassung als vierrädriges KFZ zur Güterbeförderung
  4. Zulassung als Land- oder forstwirtschaftliche Zugmaschine (LoF-Zulassung)

Bei der LoF-Zulassung handelt es sich also um eine Möglichkeit, mit der man ein Quad legal mit offener Leistung fahren darf. Die angesprochenen Anforderungen, die solche Zugmaschinen erfüllen müssen, im Hinblick auf Anhängerkupplung und Rückwärtsgang sind aber wichtig. Die LoF-Zulassung stellt die gängigste Form der Zulassung von Quads in Deutschland dar. Ein Vorteil ist beispielsweise, dass der Führerschein der Klasse B (früher Klasse 3) genutzt werden kann und außerdem gibt es keine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit. Jedoch ist es in jedem Fall verpflichtend während der Fahrt einen Helm zu tragen.

Wie sieht es mit der Zulassung von Zubehör und Tuning-Parts bei Quads und ATVs aus?

Was ist eigentlich eine sogenannte LoF-Zulassung?

Es gibt eine Menge Zubehör, das von den Fahrzeugherstellern und Drittanbietern angeboten wird. So gibt es beispielsweise neben Schneepflügen und Schneefräsen auch Motorsägenhalter, Anhänger und Düngerstreuer. Des Weiteren gibt es auch noch Zubehör wie Schlepp– oder Scheibeneggen. ATVs verfügen über keine Zapfwelle. Aus diesem Grund verfügen Anbaugeräte, die angetrieben werden müssen, über Aufbaumotoren. Hierbei gibt es aber einiges bei der Zulassung zu beachten:

  • Anbauteile, die fest mit dem Fahrzeug verbunden sind (zum Beispiel Gepäckträger mit CE-Zulassung) sind erlaubt.
  • Wenn ein Anbaugerät oder ein Anhänger von einem Fahrzeug bewegt wird, dass zugelassen und privat auf 6 km/h beschränkt ist, darf es auch auf öffentlichen Straßen bewegt werden. Das ist auch der Fall, wenn es sich um ein zugelassenes gewerbliches Fahrzeug (beispielsweise Zugmaschinen in Land- und Forstwirtschaft) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h handelt.
  • Wenn Anbauteile ohne CE-Zulassung verbaut sind (zum Beispiel ein selbst geschweißter Gepäckträger), erlischt die Zulassung des Fahrzeugs
  • Anhänger und Anbaugeräte, die über eine CE-Zulassung verfügen, sind zulässig – jedoch werden viele ohne TÜV oder ABE verkauft, was die Nutzung auf öffentlichen Straßen verbietet.
  • Tuning an einem Quad oder ATV muss im Wesentlichen allen Gesichtspunkten vom Tuning am Pkw entsprechen, zumindest dann, wenn das Vehikel eine Straßenzulassung besitzt.
    – Bauteile benötigen eine ABE oder ein anderes Gutachten 
    – Bauteile müssen abgenommen und in den Papieren vermerkt werden
    Ausnahmen gelten im Hinblick auf die verschiedenen Möglichkeiten zur Zulassung (LoF Zulassung). Vorab sollte zum Vorhaben deshalb immer mit einem Prüfer gesprochen werden.

Fazit LoF-Zulassung von Quads und ATVs

Die LoF-Zulassung, die für Land- oder Forstwirtschaftliche Zulassung steht, ist besonders für Quads und ATVs (All Terrain Vehicles) relevant. Ein Quad mit einer solchen Zulassung muss bestimmte Kriterien erfüllen: Es muss etwa eine Lichtanlage besitzen, die den Anforderungen der StVZO entspricht, und alle zusätzlichen Umbauten müssen den VKP-Zulassungsvorgaben entsprechen. Zu diesen Kriterien gehört unter anderem ein vorhandener Rückwärtsgang. Für Quads und ATVs mit LoF-Zulassung ist weiterhin wichtig, dass diese eine eingetragene Anhängerkupplung haben und Kennzeichen an Vorder- und Rückseite. Sie dürfen mit offener Nennleistung fahren, solange ihr Hubraum mehr als 50 Kubikzentimeter beträgt.

Ein zusätzlicher Aspekt der LoF-Straßenzulassung für die Fahrzeuge ist, dass sie alle zwei Jahre zur Hauptuntersuchung müssen, ähnlich wie herkömmliche Pkw. Bei der Frage nach der LoF-Zulassung von Quads gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Zulassung, wobei die LoF-Zulassung in Deutschland die gängigste ist. Ein großer Vorteil der LoF-Zulassung ist, dass man mit einem Führerschein der Klasse B fahren darf und es keine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit gibt. Zu den Nachteilen oder besser gesagt, zu den zu beachtenden Punkten gehört jedoch, dass das Tragen eines Helmes immer verpflichtend ist. Wenn man Zubehör und Tuning-Parts für Quads und ATVs in Betracht zieht, muss man auch hier auf die LoF-Zulassung und andere Zulassungsbedingungen achten.

Was ist eigentlich eine sogenannte LoF-Zulassung?

Nicht alle Teile sind automatisch zugelassen, und die Installation nicht-zugelassener Teile kann die Gesamtzulassung des Fahrzeugs gefährden. Besonders bei Anbauteilen ohne CE-Zulassung oder Tuning-Maßnahmen muss sorgfältig überlegt und vorab mit einem Prüfer gesprochen werden, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug weiterhin eine gültige Straßenzulassung hat. Abschließend kann gesagt werden, dass die LoF-Zulassung von Quads und ATVs zwar einige Vorteile hat, aber auch mit speziellen Anforderungen und Pflichten verbunden ist. Es ist entscheidend, sich vorab gründlich zu informieren und bei Bedarf Fachleute zu fragen, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten werden.

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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