Montag , 15. April 2024
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Ist das Pannenset eigentlich Pflicht? Das sollten Sie beachten!

Lesezeit 4 Min.

Ist das Pannenset eigentlich Pflicht? Das sollten Sie beachten!

Woraus besteht eigentlich ein Reifenpannenset und ist das Mitführen in Deutschland Pflicht? Reifenpannen sind meist das ärgerlichste, was neben einem Unfall im Verkehr passieren kann. Zumal sie häufig genau dann passieren, wenn es gerade am ungünstigsten ist. Glücklich ist da der, der ein Pannenset im Auto hat. Gesetzlich vorgeschrieben sind in Deutschland zwar weder Pannenset noch Reserverad, doch können damit kleinere Schäden oft kurzfristig behoben werden und man kann schnell die Fahrt fortsetzen. Dazu spart man noch die Kosten für den Abschleppdienst, die z.T. üppig ausfallen können. Bei technischen Defekten hingegen kommt man um das Abschleppen in der Regel nicht herum.

Reserverad oder Pannenset?

Ist das Pannenset eigentlich Pflicht? Das sollten Sie beachten!

Bei Neuwagen geht der Trend immer mehr vom Reserverad zum Pannenset. Dieses ist Teil der Grundausstattung und besteht aus einem Reifendichtmittel, Aufsätzen für das Ventil und einem Kompressor, mit dem neue Luft in den Reifen gefüllt werden kann. Zumindest für kleinere Löcher ist das meistens ausreichend und garantiert eine Weiterfahrt. Dennoch sollte die Weiterfahrt bestenfalls bei der nächsten Werkstatt enden, wo sich Profis den Reifen noch einmal näher anschauen können. Das Pannenset hat aber noch weitere Vorteile gegenüber dem Reserverad. So ist es deutlich leichter und weniger sperrig und nimmt weniger Platz im Kofferraum ein. Außerdem führt das geringere Gewicht zu einem leicht verringerten Kraftstoffverbrauch. Demgegenüber steht allerdings auch ein großer Nachteil. So ist das Reifendichtmittel im Winter z. T. sehr zähflüssig und kann u. U. den Reifen nicht richtig abdichten.

Bedienung des Reifenpannensets:

Ist das Pannenset eigentlich Pflicht? Das sollten Sie beachten!

Die Handhabung des Pannensets ist eigentlich sehr einfach. Es bedarf nur weniger Arbeitsschritte, um einen beschädigten Reifen zu flicken. Dennoch sollte man unbedingt nach der Bedienungsanleitung arbeiten.

  1. Wenn der Reifen durch einen Gegenstand beschädigt wurde, z. B. ein Nagel, sollte dieser, sofern die Bedienungsanleitung nichts anderes sagt, im Reifen verbleiben.
  2. Das Auto so bewegen, dass das Reifenventil unten ist.
  3. Die Ventilkappe wird abgenommen und der Ventileinsatz mit dem Spezialwerkzeug heruntergeschraubt.
  4. Der Kompressor wird an die Bordsteckdose angeschlossen und der Motor gestartet.
  5. Anschließend wird das Dichtmittel in den Reifen gefüllt.
  6. Mit dem Kompressor kann Luft in den Reifen gefüllt werden und der Reifendruck angepasst werden
  7. Nach dem Erreichen des gewünschten Reifendrucks wird der Kompressor zunächst abgeschaltet und anschließend der Schlauch vom Ventil entfernt.
  8. Mit dem geflickten Reifen darf eine Geschwindigkeit von 80 km/h nicht überschritten werden.
  9. Das Auto sollte nicht weiter als nötig bewegt werden. Das Ziel der Weiterfahrt sollte also unbedingt die nächstgelegene Werkstatt sein.

Alternativen zum Reifenpannenset

Auch wenn ein Reifenpannenset leicht zu bedienen ist, so ist es mit rund 50 € nicht gerade günstig. Es ist auch nicht die optimale Lösung, weil man nur bis zur nächsten Werkstatt fahren sollte und der Reifen danach ersetzt werden muss. Dazu kommt noch die Felgenreinigung, die ebenfalls Zeit als auch Geld kostet. Zudem kann eine professionelle Reparatur vom Reifen unmöglich werden, wenn der Reifen mit dem Dichtmittel behandelt wurde. Wann ein Reifen noch repariert werden kann, das ist in unserem Beitrag „Autoreifen flicken: Was ist erlaubt und was kostet es?“ erklärt. Eine Alternative zum Pannenset bietet das Reifenspray. Der Vorteil ist, dass es deutlich günstiger ist. Allerdings kann der Reifendruck nicht kontrolliert werden und der Inhalt der Dose ist auch begrenzt, was dazu führt, dass der optimale Reifendruck oftmals nicht erreicht werden kann. Bei größeren Schäden am Reifen ist das Reserverad oftmals das letzte Mittel. Ist ein Run-Flat-Reifen vorhanden, werden Pannenset und Reifenspray überflüssig. Hier sollte aber in regelmäßigen Abständen der Reifendruck überprüft werden.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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