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Sprit und Diesel Preisexplosion: wie viel Vorrat darf mitgenommen werden?

Lesezeit 4 Min.

Kürzlich aktualisiert am 4. März 2022 um 02:48 Uhr

Sprit und Diesel Preisexplosion: wie viel Vorrat darf mitgenommen werden?

Die Preistafeln an den Tankstellen zeigen sich auf einem exorbitant hohem Stand und ein Ende ist nicht in Sicht. Das aktuelle Ärgernis lässt viele Pkw-Fahrer mit dem Gedanken spielen, in Nachbarländern zu tanken oder gleich einen Vorrat mitzunehmen. Eine Gelegenheit günstig zu tanken findet sich deutschlandweit kaum noch und wenn man mal eine findet, und den Reservekanister gleich mit füllt, dann muss man beim Bevorraten einige Dinge beachten. Flüssiger Kraftstoff ist ein Gefahrengut und er darf nur in begrenzter Menge mitgeführt und gelagert werden. TÜV und ADAC warnen vor möglichen Folgen und raten dringend davon ab, mehr als nötig zu transportieren. Laut Gesetz ist es Privatpersonen nicht gestattet mehr, als 240 Liter daheim zu lagern. Dazu muss man beachten, dass diese Menge gut verteilt sein muss. Als Regel gelten 60 Liter Kanister, die aus bruchsicheren und fest verschließbaren Material bestehen und die Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK) besitzen.

Reservemenge so klein wie möglich halten

Sprit und Diesel Preisexplosion: wie viel Vorrat darf mitgenommen werden?

Mehr als 5 Liter bedarf es nach Meinung des ADAC nicht, um die nächste Tankstelle zu erreichen, weshalb auf einen großen Reservekanister verzichtet werden sollte. 10 Liter Sprit oder Diesel als Empfehlung zur Reserve klingt erst einmal gering, hat aber den Hintergrund der Sicherheit. Damit die Fracht keine Gefahr für die Passagiere des Pkw und anderen Verkehrsteilnehmern darstellt, gehört der Kanister in den Kofferraum. Eine gute Fixierung minimiert zusätzlich das Risiko des Umkippens oder Umherfliegens.

Andere Länder günstigere Preise lohnt sich Tanktourismus?

Wohnt man in der Nähe zur polnischen oder tschechischen Grenze, kann es sich durchaus lohnen, auch dort zu tanken. Stichwort Kilometerkosten. Aktuell gibt es die enorme Preissteigerung nämlich nur hier in Deutschland. Dabei kommt es natürlich immer auf den Anfahrt-Weg und den Verschleiß, der beim Auto auf längeren Strecken stattfindet, an. Allerdings gibt es auch hier Richtlinien und Gesetze, die man kennen sollte. So unterscheiden sich etwa die Angaben der erlaubten Mengen einer Reserve von Benzin oder Diesel.

In Österreich und Tschechien gilt die 10 Liter Regelung und in Polen sind es immerhin 20 Liter, die man zusätzlich mitführen darf. Luxemburg indessen, erlaubt gar keine Mitnahme von Reservekraftstoff. Wer sich nicht an die Regeln hält, muss zahlen und die Bußgelder sind bei Verstoß nicht gerade niedrig. Außerdem tritt bei einer länderübergreifenden Einfuhr über 20 Litern, die Mineralölsteuer in Kraft.

Die richtige Lagerung

Wie und welche Menge Sprit als Reserve eingelagert werden darf, das wird über die Garagenordnung der Länder festgelegt. Hauptsächlich ist eine Lagerung von flüssigen Gefahrstoffen nur in Kleingaragen erlaubt. Bis zu 200 Liter Diesel und bis zu 20 Liter Benzin sind hierbei zulässig. Bei der Lagerung gelten überdies die gleichen Sicherheitsvorkehrungen wie beim Transport und auch wenn der ADAC aufgrund der entzündlichen Dämpfe, nicht ganz grundlos von einer Lagerung abrät, ist bei fachgerechtem Umgang ein kleiner Vorrat in diesen Tagen vielleicht angebracht.

zusammenfassende Infos: Wie viel Sprit darf man in Benzinkanistern mitführen?

  • in Privatfahrzeugen darf man in Reservekanistern in Deutschland maximal 60 Liter Kraftstoff pro Reservekanister dabeihaben
  • laut ADAC sind nur maximal 10 Liter Sprit im Auto empfehlenswert
  • der Benzinkanister sollte so weit weg, wie möglich von den Insassen im Fahrzeug lagern (möglichst im Kofferraum)
  • eine Kennzeichnung der Benzinkanister ist erforderlich
    – Reservekanister benötigen eine UN-Zulassung oder eine Reservekraftstoffkanister-Zulassung (RKK)
    – ein Hinweis findet sich als Prägung auf dem Reservekanister
  • die Regelungen im Ausland zur Mitnahme von Sprit in Benzinkanistern variieren deutlich
    – Griechenland, Kroatien, Bulgarien etwa erlauben kein zusätzliches Benzin im Fahrzeug (Bußgelder drohen)
  • Kraftstoffmenge Reservekanister Länder
    keine Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Luxemburg, Rumänien
    5 Liter Montenegro, Serbien
    10 Liter Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Lettland, Niederlande,
    Österreich, Portugal, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn
    20 Liter Estland, Litauen, Nordmazedonien, Polen, Slowakei
    25 Liter Liechtenstein, Schweiz, Türkei

    Quelle: ADAC.de

  • die Regelungen für Sprit in Benzinkanistern sind auf Fährschiffen teils abweichend
    – Schiffe nach Großbritannien, Island, Irland, Zypern verbieten die Mitnahme von Extra-Sprit
    – Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland untersagen zum Teil die Mitnahme von Kraftstoff in Benzinkanistern
  • Sprit, der von der EU in einen Nicht-EU-Staat oder wieder zurück transportiert wird, muss verzollt werden (ab einer Menge von mehr als 20 Litern)

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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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