Unfall: Wer trägt eigentlich die Kosten für Reinigung & Probefahrt?

Info für den Unfallverursacher: Der Unfallverursacher muss mit seiner Versicherung für die Fahrzeugreparatur aufkommen und darüber hinaus auch die Kosten zur Wiederherstellung des ursprünglichen Fahrzeugzustandes tragen, auch wenn diese indirekt anfallen. Dazu gehören etwa die Probefahrt sowie die Reinigung vom betroffenen Fahrzeug. Das bestätigte kürzlich eine Entscheidung vom Amtsgericht Buxtehude.

Was war passiert?

Im konkreten Fall (Aktenzeichen 31 C 529/20) gab es einen Autounfall, bei dem die Rechtslage eindeutig und nicht strittig war. Der Geschädigte lies, nachdem ein Gutachten erstellt wurde, das Fahrzeug reparieren. In diesem Gutachten wurden auch die indirekten Kosten, wie Reinigung und Probefahrt aufgeführt. In Folge darauf kam es zu einem Rechtsstreit zwischen Geschädigten und Unfallverursacher, welcher vor Gericht endete. Im Gerichtsprozess wurde dem Geschädigten dann das Recht zugesprochen und somit mussten auch die Probefahrt und das Reinigen des Fahrzeugs durch den Unfallsverursacher bzw. seine Versicherung getragen werden.

Der Unfallverursacher (oder dessen Versicherung) muss die Kosten also tragen, sobald diese gemäß Gutachten repariert und abgerechnet werden. Jedoch trägt der Geschädigte dabei das Werkstattrisiko. Dieses beinhaltet die Gefahr, dass das Gutachten die Kosten zu hoch ansetzt und/oder Zweifel daran bestehen, dass die angeordneten Maßnahmen wirklich notwendig waren. Falls hierbei rechtmäßige Unstimmigkeiten auftreten, hat der Unfallverursacher (oder dessen Versicherung) einen Anspruch auf Erstattung.

Das war es natürlich längst noch nicht gewesen.

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