Dienstag , 16. April 2024
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Kontrolliert im Gelände Fahren – die Bergabfahrkontrolle

Lesezeit 5 Min.

Kontrolliert im Gelände Fahren – die Bergabfahrkontrolle

Der Bergabfahrassistent wird auch Hill Descent Control (HDC) genannt und ist eine meist in SUVs und Pickups eingesetzte Fahrstabilitätshilfe. Mit einer Bergabfahrhilfe ist es dem Fahrer möglich, kontrolliert und sicher steile Hänge in unwegsamen Gelände herunterzufahren. Dabei kann er sich voll und ganz auf das Lenken und die Strecke konzentrieren, während der Bergabfahrassistent die Regelung der Geschwindigkeit selbständig übernimmt.

Wie funktioniert der Bergabfahrassistent?

Kontrolliert im Gelände Fahren – die Bergabfahrkontrolle

Beim Berg abfahren wirkt neben der Beschleunigungskraft auch noch die Hangabtriebskraft, diese resultiert aus der Gewichtskraft des Fahrzeugs. Diese Kräfte addieren sich woraus folgt, dass ein Auto, welches Bergab fährt, automatisch immer schneller wird, wenn man nicht bremst. In dieser Situation greift der Bergabfahrassistent ein, wenn man ihn zuvor eingeschaltet hat. Der Bergabfahrassistent kann nur aktiviert werden, wenn die Geschwindigkeit bereits gering ist, bei höchstens 30 km/h liegt, das Gefälle mindestens 10 % beträgt und im Moment weder das Gaspedal noch das Bremspedal betätigt werden. Zumindest ist das die gängige Variante aus den meisten Fahrzeugen. Der Assistent sorgt dafür, dass die Gefällestrecke mit konstanter Schrittgeschwindigkeit gefahren wird. Der Bergabfahrassistent nutzt dafür die Abriegelung der Motordrehzahl und führt, falls nötig, automatisch einen Bremseingriff an allen 4 Rädern aus. Das ABS bleibt aktiv, ein Blockieren der Räder wird somit vermieden.

Bremse wird vor Überhitzung geschützt

Kontrolliert im Gelände Fahren – die Bergabfahrkontrolle

Der Fahrer kann jederzeit Gasgeben oder Bremsen, die Kontrolle über die Geschwindigkeit wieder übernehmen und damit die Bergabfahrhilfe ausschalten. Ein Bergabfahrassistent lohnt sich für Personen, die regelmäßig steile Abhänge und Straßen mit großem Gefälle herunterfahren müssen, etwa aus beruflichen Gründen, oder weil sie ländlich wohnen. Der Bergabfahrassistent schützt die Bremsen vor übermäßigem Verschleiß. Viele Autofahrer bremsen beim Bergab fahren konstant. Dies führt oftmals zur Überhitzung der Bremsanlage, was sie nachhaltig schädigen kann oder sogar während der Fahrt Probleme verursachen kann. Auch wenn die Bergabfahrhilfe eingeschaltet ist, sollte bedacht werden, dass diese Sicherheitstechnik nicht die Aufmerksamkeit des Fahrers ersetzen kann. Die Fahrweise sollte immer den Wetter- und Fahrbahnverhältnissen angepasst sein. Auf rutschigem oder sehr glatten Untergrund kommt auch der Bergabfahrassistent an seine Grenzen.

Kann der Bergabfahrassistent nachgerüstet werden?

Kontrolliert im Gelände Fahren – die Bergabfahrkontrolle

Ein Bergabfahrassistent kann je nach Modell durchaus nachgerüstet werden. Wer beim Kauf seines SUV oder Pickup zunächst auf den Assistenten verzichtet hat, kann ihn beim Hersteller nachträglich erwerben und oftmals selbst einbauen oder zumindest einbauen lassen. Bei älteren Modellen sollte der Hersteller oder eine Fachwerkstatt Auskunft geben können, ob das Nachrüsten des Bergabfahrassistenten möglich ist. Am Auto muss beispielsweise ein Neigungssensor angebracht werden, der an das ESP Steuergerät weitergibt, dass die Neigung des Wagens einen Eingriff des Bergabfahrassistenten benötigt. Das Steuergerät muss hierfür kompatibel sein. Außerdem muss die Taste, um den Bergabfahrassistenten zu aktivieren in die Schaltkulisse eingebaut werden. Anschließend muss das System in der Bordelektronik aktiviert werden.

bisher kein universelles System lieferbar

Ein universelles Set zum Nachrüsten eines Drittanbieters gibt es nicht. Da ein solches System speziell auf das jeweilige Fahrzeug, die verwendete Bordelektronik, den Motor und auch das Getriebe abgestimmt sein muss gibt es keine Plug-and-Play Variante aus dem Zubehör zum simplen Einbau. Gibt es die Option vom Bergabfahrassistent also nicht in der Aufpreisliste des Fahrzeugs, so ist eine Nachrüstung nahezu unmöglich. Als Alternative kann im Gelände aber auch die herkömmliche Motorbremse genutzt werden die zumindest die Geschwindigkeit bergab reduziert ohne die Bremsanlage des Autos zu belasten. Darüber hinaus haben viele Fahrzeuge eine sogenannte Geländeuntersetzung die den Effekt der Motorbremse noch einmal deutlich erweitert. Ist die Geländeuntersetzung aktiv und der erste Gang eingelegt so ist ein langsam Fahren Bergab auch ohne Bremseingriff möglich.

Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Thema/Begriff Bergabfahrassistent (weitere Bezeichnungen/Stichworte: Abfahrtkontrolle, Bergabfahrkontrolle, Bergabfahrtkontrolle, HDC, Hill Descent Control, Bergabfahrhilfe, Downhill assistant) aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir dieses Lexikon und wie weit wir schon sind, kann man HIER sehen. Schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet werden. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert, wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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