Montag , 19. Februar 2024
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Mehr Grip mit einer Differentialsperre / Sperrdifferential

Lesezeit 5 Min.

Mehr Grip mit einer Differentialsperre / Sperrdifferential

Eine Differentialsperre hilft dabei auf unebenen Fahrbahnoberflächen wie beispielsweise im Gelände sowie auf weichen und nachgebenden Oberflächen die Traktion zu verbessern. Auch ist sie sehr effektiv beim Beschleunigen aus Kurven heraus. Hier wird verhindert, dass das kurveninnere Rad durchdreht was zur Folge hat, dass eine optimale Beschleunigung gewährleistet ist. Jeder, der schon einmal Erfahrungen mit einem Sperrdifferential gesammelt hat kennt die Vorteile sicherlich schon. Doch wie genau funktioniert so eine Differentialsperre?

Ein Differentialgetriebe als Basis

Mehr Grip mit einer Differentialsperre / Sperrdifferential

Schauen wir uns einmal die Funktion sowie den Aufbau eines Differentials an. Nur so können wir verstehen was ein Differential ist. Eine angetriebene Achse hat immer ein Differentialgetriebe als Basis. Dieses Getriebe wird auch Ausgleichsgetriebe genannt. Die Hauptaufgabe von diesem Getriebe ist es, dass drehen der Räder mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu ermöglichen was zur Folge hat, dass die Räder nicht direkt miteinander gekoppelt sind. Diese Aufgabe ist besonders in Kurven wichtig. Das kurvenäußere Rad dreht nämlich in Kurven, je nach Winkel, schneller wie das kurveninnere Rad. Grund hierfür ist, dass das äußere Rad in der selben Zeit eine größere Strecke zurücklegen muss. Wenn beide Räder direkt miteinander verbunden wären, würden sich die Räder immer gleich schnell drehen. Wenn Sie dann mit gleicher Geschwindigkeit unterschiedliche Strecken zurücklegen würden, käme es schneller zum Durchdrehen und Schlupfen des äußeren Rades. Auf befestigten Straßen könnte dies zu gefährlichen Situationen führen. Das auf die Achse übertragbare Drehmoment wird vom Rad mit der geringsten Haftung (mit dem geringsten Grip bzw. dem größten Schlupf) bestimmt. Diesem negativen Ereignis wird durch den Einbau eines Differentialgetriebes entgegengewirkt. Durch eine bestimmte Anordnung von Zahnrädern wird es beiden Reifen ermöglicht unabhängig von einander zu drehen.

Die Differentialsperre

Mehr Grip mit einer Differentialsperre / Sperrdifferential

Eine Differentialsperre macht genau das Gegenteil wie oben beschrieben, es verhindert im wesentlichen, dass Räder mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit drehen. Das Differential bringt zwar nicht zu vernachlässigende Vorteile, diese sind jedoch nicht in allen Situationen erwünscht und gut. Auf nicht festen Straßen und welligem Boden wie beispielsweise auf Eis, Wiesen, Gelände, Schnee und Matsch würden die meisten Räder durch das Differentialgetriebe durchdrehen und evtl. sogar stehen bleiben. Nehmen wir den Fall an, dass ein Rad im Schlamm feststeckt und dementsprechend durchdreht, dann kann das andere Rad einfach stehen bleiben und sich somit nicht mehr fortbewegen. Solch ein Szenario kann man auch im Winter bei vielen Fahrzeugen immer wieder beobachten. Dementsprechend bleiben nicht nur die Räder stehen sondern auch das Fahrzeug bleibt stehen. Damit dieser Effekt nicht eintritt, gibt es Fahrzeugmodelle, die mit einem Ausgleichsgetriebe mit möglicher Sperrwirkung ausgestattet sind. Diese werden als Differentialsperre oder auch als Sperrdifferential bezeichnet. Durch die Bevormundung der Differentialsperre erhält ein Rad immer ein größeres Drehmoment. Das kennt man eigentlich schon von Geländefahrzeugen, da hier einzelne Räder mal die Bodenhaftung verlieren können und die anderen den Schlupf ausgleichen müssen. Im Offroad-Bereich kommen Differentialsperren auch bei Allradantrieben zur Drehmomentverteilung zwischen beiden Antriebsachsen zum Einsatz. Hier wird es als Mittendifferential hinter dem Wechselgetriebe eingebaut.

Anbieter gibt es einige

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Beliebt sind Quaife Torsen Sperrdifferentiale oder auch welche von Drexler. Die Auswahl ist aber auch hier groß. Entscheidend ist das Einsatzgebiet, das Fahrzeug und natürlich der Geldbeutel. Drexler Differentiale werden gern im Motorsport verwendet. Sie bieten unzählige Einstellungen, sind deshalb aber auch wartungsintensiver. Quaife Torsen Sperrdifferentiale sind dagegen fast immer wartungsfrei. Dafür eher für den Einsatz auf der Straße gedacht. Unterscheiden muss man übrigens noch zwischen Lamellensperren, Torsendifferentialen, Viskosperren, aktiven elektronisch gesteuerten Lamellensperren und auch ein selbstgebauter starrer Durchtrieb ist möglich. Hier nimmt man ein offenes Ausgleichsdifferenzial und schweißt dieses an den Ausgleichsrädern zusammen. Zur Folge hat das eine 100% Sperrwirkung die immer anliegt. Das ist die preiswerteste Lösung ein gesperrtes Hinterachsdifferential zu erhalten aber höchstens bei Driftfahrzeugen sinnvoll. Übrigens, der Alpina B3 BiTurbo hat ein Differential von Drexler verbaut! Wir hoffen das Euch der Infobericht zum Begriff Differentialsperre / Sperrdifferential aus dem Bereich Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, dass größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären. Nahezu täglich erweitern wir dieses Lexikon und wie weit wir schon sind kann man HIER sehen. Schon bald wird der nächste Tuning Szene Begriff von uns näher beleuchtet werden. Über neue Themen werdet Ihr übrigens informiert wenn Ihr unseren Feed abonniert.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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