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Das H-Saisonkennzeichen für den Oldtimer spart Geld!

Lesezeit 5 Min.

Kürzlich aktualisiert am 5. Juni 2021 um 08:34 Uhr

Das H-Saisonkennzeichen für den Oldtimer spart Geld!

Seit dem 10.02.2017 kann das H-Kennzeichen mit dem Saisonkennzeichen kombiniert werden. Diese Neuerung kann für den einen oder anderen Oldtimer-Freund einige Vorzüge oder genauer gesagt „Vorteile“ haben. Welche das im Detail sind, erfahren Sie in den nächsten Zeilen. Eine einheitliche Regelung von kombinierten H-Kennzeichen und Saisonkennzeichen gab es vor Februar 2017 nicht. Die jeweilige Zulassungsbehörde konnte darüber individuell entscheiden. Inzwischen ist die Regelung durch § 9 FZV eindeutig. Ab Oktober 2017 trat die einheitliche und klar definierte Neuregelung in Kraft. So wird festgehalten, dass auch Oldtimer-Kennzeichen (H-Kennzeichen) als Saisonkennzeichen angemeldet werden können.

Laut dem Verband der Automobilindustrie waren im Jahr 2015 etwa 500.000 Oldtimer in Deutschland zugelassen. Circa 350.000 davon mit einem H-Kennzeichen. Einerseits konnten die Vorteile der preislich günstigen Oldtimer-Zulassung in Anspruch genommen werden, allerdings werden die meisten historischen Fahrzeuge im Winter nicht oder nur sehr selten benutzt. Als Folge standen die Fahrzeuge ungenutzt aber angemeldet in der Garage.  (viele Infos rund um das Thema H-Kennzeichen gibt es in unserem Special)

keine sinnlosen Kosten mehr

Das H-Saisonkennzeichen für den Oldtimer spart Geld!

Es entstanden dem Halter also nur unnötige Kosten. Dank des H-Saisonkennzeichens können nun Steuern und Versicherungsbeiträge eingespart werden. Sie sollten bei der Anmeldung als H-Kennzeichen bedenken, dass ab einem Hubraum von circa 700 cm³ schon ein preislicher Vorteil bei der Steuerzahlung besteht. Somit werden Sie mit einem Oldtimer-Saisonkennzeichen weniger bezahlen müssen als mit einem normalen Kennzeichen.

Die Vorteile vom Oldtimer-Kennzeichen!

Das H-Saisonkennzeichen für den Oldtimer spart Geld!

Es handelt sich bei einem H-Kennzeichen um ein so genanntes „fahrzeugtechnisches Kulturgut“. Für dieses klassische H-Kennzeichen entsteht eine pauschale Steuer von 191,73 Euro pro Jahr. Bei einer Anmeldung für den Sommer (zum Beispiel: März bis Oktober) müssen Sie aber nur 128 Euro an Steuern zahlen. Zur Berechnung muss der komplette Jahressatz von 192 Euro durch die zwölf Monate geteilt werden und anschließend multiplizieren Sie das Ergebnis für die Dauer der gewünschten Saison. Allerdings sollte beachtet werden, dass das Auto für die übrige Zeit nicht versichert ist und nicht für den Straßenverkehr zugelassen ist. Es handelt sich um eine temporäre Zulassung, bei der die An- und Abmeldung des historischen Wagens bei der Zulassungsbehörde automatisch erfolgt. So sparen Sie sich den erneuten Gang und Formalitäten zur erneuten Saisonzulassung.

Das H-Saisonkennzeichen für den Oldtimer spart Geld!

Sie nehmen die Sonderregelung für das historische Kulturgut in Anspruch. Das bedeutet das Recht ohne grüne Umweltplakette und Katalysator fahren zu dürfen. Die Wahl der jeweiligen Versicherung liegt bei Ihnen. Oftmals gibt es sogar preislich günstige Versicherungen, wobei allerdings einige Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Es handelt sich im eigentlichen Sinn nicht mehr um ein Kraftfahrzeug, sondern um ein „fahrendes Kulturgut“. Nicht der tägliche Gebrauch steht im Vordergrund, sondern das Prestige und die Pflege des Wagens. Für einen solchen H-Saisonkennzeichen-Zulassungsantrag werden einige Dokumente benötigt. Führen Sie das bisherige Kennzeichen bei sich, halten Sie die eVB-Nummer bereit, der HU-Bericht ist erforderlich und auch die Zulassungsbescheinigung I (ehemaliger Fahrzeugschein) und II (ehemals Fahrzeugbrief). Ein Oldtimergutachten ist zudem die Voraussetzung für eine Zulassung. Selbstverständlich wird auch Ihr Personalausweis oder Reisepass mit aktueller Meldebescheinigung erforderlich.

Das Nummernschild und verbundene Kosten

Das H-Saisonkennzeichen darf maximal acht Zeichen beinhalten. Wie bei jedem anderen Kennzeichen auch ist die Stadtkennung enthalten und eine Wunschkombination oder Zufallskombination von Elementen (Buchstaben und Zahlen). Darüber hinaus ist der Buchstabe „H“ (für historisch) enthalten und der zugelassene Betriebszeitraum. Dieser wird durch den Anfangs -und Endmonat der Zulassung auf der rechten Seite vom Kennzeichen dargestellt. Es ist aber, wie bereits erwähnt, ein Oldtimer-Gutachten für die Zulassung erforderlich. So wird verdeutlicht, dass es sich um ein originalgetreues Fahrzeug handelt, welches sich in einem guten Zustand befindet und baulich nicht verändert ist. Oder wenn, dann nur mittels zeitgenössischem Tuning. Dieses Gutachten kostet etwa 100 bis 150 Euro. Meist wird das Gutachten mit der Hauptuntersuchung verbunden. Deren Kosten belaufen sich auf etwa 70 bis 80 Euro. Das eigentliche Schild kostet ungefähr 25 bis 30 Euro. Online-Angebote sind meist sogar günstiger und liegen preislich bei weniger als 20 Euro. Für die Zulassung müssen Sie in etwa 40 Euro bezahlen.

Das H-Saisonkennzeichen für den Oldtimer spart Geld!

zusammenfassend die Infos zum H-Saisonkennzeichen:

  • das H-Saisonkennzeichen wurde am 10.02.2017 durch den Bundesrat erlassen und als Änderung der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) verabschiedet
  • gültig seit Oktober 2017
  • Vorzüge vom Saison- und H-Kennzeichen werden kombiniert
  • wird geregelt durch den Paragrafen § 9 FZV
  • Steuern können eingespart werden
  • ab 700 cm³ Hubraum ist das historische Kennzeichen mit 191,73 Euro im Jahr Kfz-Steuer empfehlenswert -> das Oldtimer-Saisonkennzeichen spart noch mehr (gezahlt wird nur der angemeldete Zeitraum bspw. März bis Oktober für 128 Euro)
  • Fahrzeug ist im „abgemeldeten“ Zeitraum nicht für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen oder versichert
  • wiederholte Gänge zur Zulassungsbehörde entfallen (Anmeldung und Abmeldung erfolgt automatisch)
  • Sonderregelung der Kennzeichnung als historisches Kulturgut (Fahren ohne Kat oder grüne Umweltplakette auch in Umweltzonen)
  • Versicherungen bieten oftmals günstigere Policen an
  • H-Saisonkennzeichen darf nur acht Zeichen enthalten (Stadtkennung des Zulassungsbezirkes, Zufallskombination oder Wunschkombination, das „H“, zugelassener Betriebszeitraum)
  • für das historische Saisonkennzeichen wird ein Oldtimergutachten benötigt
  • 07-Kennzeichen ist NICHT als Saisonkennzeichen zulässig
  •  PS: Diese Optimierungen darf man am Oldtimer durchführen ohne das H-Kennzeichen zu gefährden und unser Beitrag „Das richtige Kennzeichen für historische Motorräder?“ informiert über alles Wichtige zum H-Kennzeichen fürs Mopped.

Das H-Saisonkennzeichen für den Oldtimer spart Geld!

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen.

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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