Notbremsassistenten gibt es in einer einfachen Variante und in einer komplizierteren Version. Die einfache Variante wird auch als „City-Notbremsassistent“ bezeichnet oder besitzt Bezeichnungen, die ähnlich lauten. Das technisch einfachere System erkennt bei Geschwindigkeiten von 30 km/h bis 60 km/h auch Fußgänger. Es wird eine Umfeldsensorik genutzt und mit relativ einfachen Kamera-Systemen. Technisch komplizierte Notbremsassistenten greifen dagegen auch bei Geschwindigkeiten über 60 km/h zuverlässig ein. Die komplizierteren Varianten sind mit einem Radarsystem oder einer Stereo-Kamera ausgestattet, um den Abstand zu potenziellen Gefährdern genau bestimmten zu können. Ältere Fahrzeuge, die keinen Notbremsassistenten besitzen, können nur unter bestimmten Voraussetzungen mit einem solchen Assistenz-System ausgestattet werden.
Vorsicht bei Nachrüstangeboten
Assistenzsysteme sind heutzutage auch im Kleinwagen-Segment beliebt und sind in Neufahrzeugen in reger Anzahl vorhanden. Der interessierte Käufer kann beispielsweise einen Kollisionswarner, Spurhaltewarner, Regen– und Lichtsensoren, Einparkhilfen, Rückfahrkameras, Notbremsassistenen und viele weitere Assistenztechnik erhalten, wenn die finanziellen Mittel vorhanden sind. Wer ein älteres Fahrzeugmodell besitzt und es mit Assistenzsystemen aufrüsten möchte, der sollte nicht jedes Angebot annehmen und bei Nachrüstsätzen für komplizierte Assistenzsysteme besonders vorsichtig sein.
Notbremsassitenten – nachrüstbar?
Viele Assistenzsysteme, wie beispielsweise Lichtensoren, Regensensoren und Einparkhilfen, sind bei seriösen Fachhändlern erhältlich und können auch in älteren Fahrzeugen problemlos nachgerüstet werden. Dennoch sollten interessierte Tuner zum Nachrüsten der Assistenzsysteme eine Fachwerkstatt beauftragen. Es kann zu Problemen mit der Elektronik kommen oder es können noch schlimmere Schäden am Auto entstehen, wenn die Nachrüstung nicht fachgerecht durchgeführt wird. Bei Notbremsassistenten sieht die Sache anders aus. Das Nachrüsten von komplexen Systemen will gut überlegt sein. Notbremsassitenten und Spurhalteassistenten können meist nur vom Hersteller nachgerüstet und abgestimmt werden. Die komplexen Systeme müssen auf viele Daten und Sensoren aus dem Computer des Fahrzeuges zurückgreifen können und sie Greifen direkt in die Bremsanlage ein. Das heißt, dass das Nachrüsten nicht für alle Automodelle möglich ist und auch nicht von einer Tuningwerkstatt Auf gut Glück erfolgen sollte. Es ist ratsam, beim Hersteller nachzufragen, ob der Notbremsassistent nachgerüstet werden kann. Wenn von Herstellerseite abgeraten wird, dann sollte die Nachrüstung durch ein fragwürdiges Upgrade-Set eines Drittanbieters nicht erfolgen.
Assistenzsysteme nachrüsten – Kostenfaktor beachten
Für viele Assistenzsysteme muss eine spezifische Sensorik vorhanden sein und die entsprechend Kabellage sollte zumindest an das Bordsystem angeschlossen werden können. Ein nachträglicher Einbau von Assistenzsystemen kann sehr aufwendig und nicht wirtschaftlich sein. Es sollten die Kosten der Nachrüstung stets im Blick gehalten werden. Des Weiteren sollten komplexe Nachrüstsysteme nur von Herstellerseite eingebaut und kalibriert werden. Auch der Eingriff von Außen sollte mit Vorsicht betrachtet werden. Es gibt Apps, deren Hersteller angeben, dass beispielsweise über die Kamera eines Smartphones die Fahrbahn beobachtet werden kann und wenn der Fahrer die Spur verlässt, eine Warnung abgegeben wird. Die Apps sind nicht wirklich verlässlich und die Smartphone-Kamera ist auch nicht geeignet, um Distanzmessungen und Spurmessungen exakt durchzuführen. Zwar kann man ein solches Tool gern Nutzen, darauf „verlassen“ sollte man sich aber in keinem Fall. Wer Assistenzsysteme nachrüsten möchte, der sollte sich in erster Linie an den Fahrzeughersteller wenden.
Fazit: Nachrüsten vom Notbremsassistenten
Einparkhilfen, Regen- und Lichtsensoren und auch Tempomaten sind teilweise für unter 100 Euro zu haben und von einer Fachwerkstatt verhältnismäßig schnell verbaut. Ist der Einbau korrekt erfolgt, können die Nachrüstungen aus dem Zubehörhandel dann durchaus zufriedenstellend funktionieren. Für aufwändige Systeme wie einen Spurhalte- oder Notbremsassistenten gilt das aber nicht. Sie können nur vom Hersteller perfekt auf das Auto abgestimmt werden. Dazu benötigt es eine – auf das jeweilige Auto abgestimmte – Software. Die kann der Zubehörhandel meist nicht liefern. Dazu gesellt sich der extrem hohe Kostenfaktor. Muss die spezielle Sensorik oder der Kabelstrang für das betreffende System erst nachgerüstet werden, dann wird der spätere Einbau nicht nur aufwendig, sondern auch sehr teuer. Von Apps für das Smartphone oder aufgerüsteten Nachrüst-Navis, die Versprechen über die Handy-Kamera die Fahrbahn zu analysieren, ist abzuraten.
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