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Ein spezieller Schwingungsdämpfer für die Kurbelwelle trägt dazu bei, dass der getunte Motor ruhiger läuft. Der in der Regel serienmäßig verbaute Dämpfer enthält normalerweise nur eine einfache Gummimischung, die ausschließlich für den Serienmotor geeignet ist. Im Gegensatz dazu stammt ein Tuning-Schwingungsdämpfer aus dem Tuningbereich und ist je nach Hersteller etwa mit einer speziellen GEL-Füllung ausgestattet, die negative Schwingungen eliminiert, welche während des gesamten Drehzahlbereichs im Kurbeltrieb auftreten. Insbesondere bei getunten Motoren, bei denen eine andere Kurbelwelle, Kolben oder Pleuel verbaut sind, sollte der serienmäßige Dämpfer durch den modifizierten Schwingungsdämpfer ersetzt werden, da andernfalls bei hohen Drehzahlen sogar die Kurbelwelle brechen kann.
Tuning-Schwingungsdämpfer
Die Verwendung eines Tuning-Schwingungsdämpfers hat darüber hinaus auch noch weitere Vorteile, wie oftmals eine verbesserte Leerlaufdrehzahl, weniger Geräusche und Vibrationen sowie eine Reduzierung des Turbolochs bei schnellen Schaltvorgängen. Es besteht sogar die Möglichkeit, die Leistung des Motors je nach Motorsetup durch den Schwingungsdämpfer um ein paar PS und etwas Drehmoment zu steigern. Der Tuning-Schwingungsdämpfer ist letztlich bei allen Drehzahlen effizient. Allerdings kommt es immer auf das Triebwerk und die Änderungen daran/darin an.
Anwendungsfall für einen Tuning-Schwingungsdämpfer
Ein Beispiel, warum man einen Tuning-Schwingungsdämpfer verwenden sollte, ist der Fall, wenn leichtere Pleuel verbaut werden. Unser Beispielsetup: interne Wuchtung ohne Veränderung am Brennvorgang. Die leichteren Pleuel führen zu einer kleinen Unwucht in der Kurbelwelle, normalerweise würde man die serienmäßig verbaute Kurbelwelle jetzt zum Ausgleich mit Meistergewichten passend zu den neuen Pleueln wuchten. Im Ergebnis würde in Summe die rotierende Masse weniger, ließe sich viel leichter beschleunigen und damit auch höher drehen. Der große Nachteil: Gerade, weil ein solches System besser zu beschleunigen ist, wird der Verdrehwinkel der Kurbelwelle vergrößert und die Torsionsbelastung nimmt dementsprechend zu.
Das alles kann durch den Tuning-Schwingungsdämpfer zumindest ausgeglichen werden. Der serienmäßige Dämpfer ist für eine größere Masse ausgelegt und er dämpft das „freie“ Ende der Kurbelwelle zu stark, was, wie bereits erwähnt, zu einem größeren Verdrehwinkel und einer Zunahme der Torsionsbelastung führt. Dies kann den Motorlauf beeinflussen und auch Auswirkungen auf den Kettentrieb, die Kupplung, das ZMS und das Getriebe haben. Die Verwendung eines Tuning-Schwingungsdämpfers kann dabei helfen, diesen Problemen entgegenzuwirken, auch wenn alle Änderungen letztlich die Haltbarkeit des Motors beeinträchtigen können. Das sollte man natürlich nie vergessen!
Wir hoffen, dass Euch unser Infobericht zum Thema/Begriff Schwingungsdämpfer (weitere Bezeichnungen/Stichworte sind: Harmonic Balancer, Fluid-Balancer, Elastomer-Dämpfer, Superdamper, Schwingung Dämpfer, Viskodämpfer, Torsionsschwingungsdämpfer, Torsionsschwingungstilger) aus der Rubrik Autotuning gefallen hat. Unser Ziel ist es, das größte deutschsprachige Tuning Lexikon (Tuning-Wikipedia) zu erstellen und Tuning Fachbegriffe von A bis Z leicht und verständlich zu erklären.
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