Kürzlich aktualisiert am 22. Oktober 2018 um 07:51 Uhr
Die Fahrwerksabstimmung ist die konstruktive Abstimmung von Fahrwerkskomponenten schon ab Werk auf den Einsatzzweck des Fahrzeugs. Einzelne Komponenten sind Dämpfer und Federn, die Vorspur, der Lenkrollradius und die Lenkerlänge, der Anlenkpunkt, die Stabilisatoren und noch weitere Parameter. Eine Fahrwerksabstimmung lässt sich in der Tuning-Werkstatt nachjustieren, besonders Motorradfahrer profitieren davon.
Zweck der Fahrwerksabstimmung
Bei einem Motorrad können die Federbeine fahrerseitig auf aktuelle Bedürfnisse justiert werden, was bei wechselnder Fahrbahnbeschaffenheit und bei wechselnder individueller Belastung (Beifahrer, Gepäck) sinnvoll ist. Die Werkstatt stellt hierzu den Negativfederweg über die Vorspannung der Federn ein. Auch die Druck- und Zugstufe lassen sich variieren. Diese bestimmen die Dämpfung beim Ein- und Ausfedern. Beim Auto ermöglichen zunehmend adaptive oder aktive Fahrwerkelemente eine bessere Fahrwerksabstimmung auch automatisch während der Fahrt (elektronisches Fahrwerk). Manche Systeme reagieren selbstständig auf Sensorsignale, die äußere Parameter wie die Geschwindigkeit, die Zuladung, die Querbeschleunigung oder die Straßenbeschaffenheit erfassen, andere erlauben auch die aktive Einstellung durch den Fahrer auf ein sportlicheres oder komfortableres Fahrwerk. Im Rennsport gibt es noch sehr viel mehr Einstellmöglichkeiten, die aber meistens nicht beim Fahren anzuwenden sind.
Beispielgebend: Fahrwerksabstimmung der Radaufhängung
Am Beispiel der Radaufhängung lässt sich demonstrieren, wie viele Faktoren bei der Fahrwerksabstimmung beachtet werden. Hierbei sind die Fahrwerksgeometrie, die Massenverteilung und die Kraftkennlinien zu beachten. Einzelne, zum Teil veränderliche Kenngrößen sind:
- Radsturz: Hierbei handelt es sich um die Radneigung, also die Abweichung von einer senkrechten Position, die als Sturzwinkel bezeichnet wird.
- Spurwinkel: Die Kenngröße bezeichnet den Winkel zwischen Längsachse und Radmittelebene.
- Die Vorspur bei einer Geradeausstellung kann positiv oder negativ sein, sie lässt sich an der Hinterachse für eine bessere Fahrstabilität justieren.
- Der Radstand ist der Achsabstand in Längsrichtung.
- Der Nachlauf ist der Abstand zwischen Spur- und Radaufstandspunkt.
- Mit Lenkrollradius bezeichnet man den Abstand zwischen der Lenkdrehachse und dem Schnitt zwischen Radmittel- und Fahrbahnebene. Dieser Wert kann negativ sein.
- Federweg und Federkennlinie sind Größen, welche die Ein- und Ausfederung des Rades messen.
Weitere Größen sind die Eigenschwingungszahl, das Dämpfungsvermögen, das Momentan- und das Wankzentrum, die Wankachse und der Spurdifferenzwinkel. Zur gesamten Fahrwerksabstimmung gehören freilich noch mehr Komponenten.
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