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Hingucker: Selbstmördertüren (Suicide Doors) – gibt es sie noch?

Lesezeit 4 Min.

Kürzlich aktualisiert am 20. Dezember 2022 um 03:33 Uhr

Hingucker: Selbstmördertüren (Suicide Doors) – gibt es sie noch?

Die sogenannten Selbstmördertüren sind für viele Autokenner ein Relikt aus vergangenen Zeiten mit einigen wenigen Ausnahmen. Auch heute werden noch Autos ab Werk mit den speziellen Türen hergestellt, die Anzahl beschränkt sich jedoch auf einige wenige Modelle. Selbst in der Tuningszene fällt vereinzelt noch das Wort Selbstmördertür. Bei manchen kultigen Tuningautos wird auch heutzutage noch die an der B-Säule angeschlagene Tür verbaut. Aufgrund dessen, dass die Tür an der B-Säule angeschlagen ist, öffnet sie somit nach hinten und bekommt so ihre charakteristische Optik.

Hingucker: Selbstmördertüren (Suicide Doors) – gibt es sie noch?

Die Geschichte der Selbstmördertür

Früher war die Selbstmördertür in der Automobilbranche fest verankert und sehr beliebt. Sie galt und gilt als sehr bequem zu öffnen und fördert die natürliche Bewegung beim Aussteigen aus dem KFZ. So verfügte beispielsweise ein Ford Vedette oder ein BMW 501 über die spezielle Form der Türen. Die Herkunft des Begriffs ist ungeklärt. Er kommt vermutlich von der selbstmörderischen Gefahr, die Tür während der Fahrt wieder zu schließen, da sie einen starken Sog erzeugt, wenn sie ruckartig aufgerissen wird. Es sind jedoch keine Fälle bekannt, bei denen Insassen einen Selbstmordversuch begangen haben. Die Gefahr einer Selbstmördertür (Portaltür) war jedoch auch ohne Handeln der Insassen gegeben.

In Deutschland wurden diese Türen daraufhin 1961 verboten. Damals gab es weder Sicherheitsgurte in den Autos, noch automatische Türverriegelungen während der Fahrt, sodass die Gefahr der Türen schlicht zu groß war. Erst nach der Jahrtausendwende fanden die hinten angeschlagenen Türen wieder ihren Weg in die Automobilbranche. Sie sind mittlerweile insbesondere durch die Luxusautos des Herstellers Rolls-Royce bekannt, die jedes ihrer Modelle mit diesen Türen ausstatten. Auch andere Hersteller verwenden seitdem immer mal wieder diese Art von Autotüren.

Hingucker: Selbstmördertüren (Suicide Doors) – gibt es sie noch?
Gegenläufig angeschlagene Türen im Fiat Multipla I

Selbstmördertüren nachrüsten – lohnt sich das?

Die deutlich überwiegende Mehrheit der zugelassenen Neuwagen wird jedoch weiterhin mit den konventionell vorne angeschlagenen Türen produziert. So kommt die Frage auf, ob sich diese Türen auch nachrüsten lassen. Dazu sei gesagt, dass mit der Wiedereinführung der Selbstmördertüren auch dessen Sicherheitsanforderungen gestiegen sind. So muss sichergestellt werden, dass sich die Türen während der Fahrt nicht öffnen können.

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beim i3 lassen sich die hinteren Türen nur über einen Griff öffnen, wenn die vorderen Türen bereits offen sind

Falls Du also darüber nachdenkst deine herkömmlichen Türen umzurüsten, solltest Du Dir das genau überlegen! Es gibt vereinzelt Tuning-Firmen, die den Umbau für spezielle Modelle anbieten, in manchen Fällen auch direkt mit einer TÜV-Abnahme, sodass man legal am Straßenverkehr teilnehmen kann. Die Umrüstung auf hinten angeschlagene Türen kann jedoch aufgrund des hohen Aufwands auch sehr kostspielig sein. Gelingt das Endprodukt, können sich der Aufwand und die Kosten aber bezahlt machen!

Das war’s natürlich längst noch nicht gewesen!

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Über Thomas Wachsmuth

Thomas Wachsmuth - Seit 2013 ist er ein integraler Bestandteil von tuningblog.eu. Seine Leidenschaft für Autos ist so intensiv, dass er jeden verfügbaren Cent darin investiert. Während er von einem BMW E31 850CSI und einem Hennessey 6x6 Ford F-150 träumt, fährt er aktuell einen eher unauffälligen BMW 540i (G31/LCI). Seine Sammlung an Büchern, Heften und Prospekten zum Thema Autotuning hat mittlerweile solche Ausmaße erreicht, dass er selbst zu einem wandelnden Nachschlagewerk der Tuningszene geworden ist.  Mehr über Thomas

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